+++ ISIS-Terror im News-Ticker +++ – Peschmerga-Kommandeur bestätigt türkische Angriffe auf IS im Nordirak

Peschmerga-Kommandeur bestätigt türkische Angriffe auf IS im Nordirak

Mittwoch, 26. Oktober, 04.02 Uhr: Ein hoher Kommandeur der kurdischen Peschmerga hat Angriffe der türkischen Armee auf IS-Kämpfer im Nordirak bestätigt. Türkische Artillerie und Panzer hätten den IS in den vergangenen Tagen auf Bitten der Peschmerga an der Frontlinie um den Ort Baschika beschossen, sagte Generalmajor Nureddin Hussein Herki der Deutschen Presse-Agentur. Er befehligt die Peschmerga in dieser Region.

„Wir haben den Türken die Ziele gegeben, und sie haben gefeuert“, erklärte Herki. Die Angriffe seien „sehr, sehr präzise“ gewesen. Die türkische Armee habe den IS auch in den vergangenen Monaten mehrfach beschossen. Türkische Soldaten halten sich seit langem in der Region auf und haben dort unter anderem lokale Milizen ausgebildet.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte am Montag erklärt, Ankaras Truppen hätten seit Beginn der Offensive auf die nordirakische IS-Hochburg Mossul durch Artilleriebeschuss 17 Kämpfer der Extremisten getötet. Iraks Regierungschef Haidar al-Abadi wies diese Angabe hingegen als falsch zurück. Der Irak fordert vehement den Abzug der türkischen Soldaten, was die Türkei jedoch ablehnt.

Die irakische Armee und kurdische Peschmerga-Kämpfer hatten Anfang vergangenen Woche die Mossul-Offensive gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) begonnen. Mittlerweile sind sie von Osten her bis auf wenige Kilometer an die Grenze der Großstadt herangerückt. Die Türkei fordert eine Rolle bei der Befreiung Mossuls ein.

UN: Evakuierungsplan für Aleppo scheitert an allen Konfliktparteien

17.52 Uhr: Für das Scheitern ihres Evakuierungsplans in Aleppo trotz einer mehrtägigen Waffenruhe haben die Vereinten Nationen Regierung und Rebellen in Syrien verantwortlich gemacht. Es sei „zutiefst bedauerlich“, dass sich beide Seiten quergestellt hätten, sagte der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Stephen O’Brien, am Montag in New York. Nach russischen Militärangaben flogen syrische und russische Kampfflugzeuge seit einer Woche keine Luftangriffe mehr auf die einstige Wirtschaftsmetropole.

O’Brien kritisierte, dass in tagelangen Verhandlungen über ein sicheres Geleit für den Abtransport von Kranken und Verletzten aus der belagerten Stadt kein Ergebnis erzielt werden konnte. „Wieder einmal haben die politische und militärische Logik in Syrien über die elementare Menschlichkeit gesiegt.“

Während die Regierung in Damaskus sich geweigert habe, Hilfen für die Kranken und Verletzten in den Rebellenhochburgen im Osten Aleppos zuzulassen, hätten die diversen Rebellengruppen Bedingungen für die Sicherheit der Krankentransporte aufgestellt. Neben der UNO waren das Rote Kreuz, der syrische Rote Halbmond und weitere Hilfsorganisationen an den Verhandlungen beteiligt.

UN: Berichte über Massaker des IS beim Kampf um Mossul

15.31 Uhr: Beim Kampf um die irakische Stadt Mossul verübt die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) offensichtlich Massaker an der Zivilbevölkerung. Rund 70 Leichen von Zivilisten mit Schusswunden seien am 20. Oktober in dem Dorf Tulul Naser unweit von Mossul von irakischen Sicherheitskräften entdeckt worden, teilte die UN-Menschenrechtskommission am Dienstag in Genf mit.

Am Sonntag seien zudem nahe Mossul von IS-Leuten 50 ehemalige irakische Polizisten umgebracht worden, die sich in der Gefangenschaft der Terrormiliz befanden. Alledings sei es schwierig diese und weitere Berichte über Gräueltaten zu verifizieren, fügte der Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Rupert Colville, hinzu.

Ein Ziel des IS bestehe wahrscheinlich in der Einschüchterung der Bevölkerung, die sich in dem von den Terroristen kontrollierten Gebiet befinden. Sie sollten wohl davon abgehalten, zur Regierungsseite überzulaufen. So lägen den UN aus dem 45 Kilometer von Mossul entfernten Dorf Safina Schilderungen vor, wonach dort am 19. Oktober 15 Zivilisten getötet und deren Leichen in einen Fluss geworfen worden seien. Im selben Ort sollen sechs Zivilisten an ein Fahrzeug gebunden und zu Tode geschleift worden sein.

Mit einer seit Monaten vorbereiteten Großoffensive auf Mossul hat vor einer Woche im Irak die entscheidende Phase im Kampf gegen die Extremisten begonnen. Mossul ist die letzte Bastion des IS im Land.

Im Video: Feige IS-Kämpfer fliehen in Frauenkleidung aus dem umkämpften Mossul

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