„Project Quantum“: Mozilla gibt Ausblick auf künftige Browser-Engine

„Project Quantum“: Mozilla gibt Ausblick auf künftige Browser-Engine

Christian Wölbert

(Bild: Mozilla)

Bis Ende 2017 will Mozilla einige Komponenten seiner „Servo“-Engine in Gecko übernehmen und moderne Hardware besser nutzen. Dadurch soll Firefox spürbar schneller werden.

Mozilla gibt einen Ausblick auf die Zukunft seiner Browser-Engine Gecko: Ende 2017 sollen „erhebliche Verbesserungen“ bei den Nutzern ankommen, verspricht Mozillas Chef-Entwickler David Bryant in einem Blogeintrag.

Das „Project Quantum“ getaufte Entwicklungsprojekt soll Gecko auf PCs und Mobilgeräten spürbar beschleunigen, vor allem durch Parallelisierung und GPU-Nutzung. Dazu werde man einige Komponenten von Servo übernehmen, einer Engine, an der Mozilla schon seit 2013 arbeitet. Im Juli veröffentlichte Mozilla eine erste Preview-Version von Servo.

Einige der neuen Komponenten werden in Mozillas Programmiersprache Rust geschrieben, die im Vergleich zu C++ für mehr Geschwindigkeit und Sicherheit sorgen soll. Die ersten in Rust entwickelten Bestandteile haben schon im August Einzug in Firefox gehalten.

iOS-Nutzer müssen länger warten

Der Mozilla-Entwickler Bill McCloskey geht in einem weiteren Blogeintrag näher auf die Bestandteile von „Project Quantum“ ein:

  • Die CSS-Engine von Gecko wird gegen die von Servo ausgetauscht, die stark parallelisiert;
  • „Quantum DOM“ soll Gecko reaktionsfreudiger machen, besonders bei einer hohen Zahl von geöffneten Tabs. JavaScript-Code verschiedener Tabs (und vielleicht verschiedener iFrames) soll in getrennten Threads mit „kooperativen Scheduling“ laufen;
  • Der Compositor wird in einen eigenen Prozess verschoben, was die Stabilität erhöhen soll;
  • Das Graphik-Subsystem von Gecko wird gegen das von Servo ausgetauscht, das die GPU effektiver nutzt.

Die verbesserte Engine werde man zuerst für Android, Windows, Mac und Linux ausliefern, kündigte David Bryant an. iOS-Nutzer sollen erst später zum Zug kommen.

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