Ross Brawn verrät – „Ermutigende Zeichen“ bei Michael Schumacher

Ross Brawn gilt als enger Freund von Michael Schumacher und dessen Familie. Was er über den Gesundheitszustand der Formel-1-Ikone sagt, ist glaubwürdig. Außerdem räumt er mit bösen Gerüchten auf.

Ross Brawn kennt Michael Schumacher schon seit Ewigkeiten. Nach dem verhängnisvollen Ski-Unfall des Formel-1-Rekordweltmeisters am 29. Dezember 2013 war der britische Star-Ingenieur einer der Ersten, die ins Krankenhaus von Grenoble eilten, um der Familie zur Seite zu stehen. Im Gespräch mit der britischen BBC hat sich Brawn nun zum Gesundheitszustand Schumachers geäußert.

„Es gibt ermutigende Anzeichen“, sagte der 61-Jährige: „Wir beten jeden Tag, dass wir mehr davon zu sehen bekommen.“ Bis heute steht er in engem und freundschaftlichem Kontakt zu den Schumachers, das lässt seine Aussagen herausragen aus dem Kanon an Spekulationen über den Gesundheitszustand. Brawn, der mit Schumacher bei Benetton und Ferrari große Erfolge feierte, ist glaubwürdig.

Mehr könne er nicht verraten, führte er aus: „Die Familie hat sich entschieden, die Privatsphäre zu schützen. Das muss ich akzeptieren.“ Eines könne er jedoch versichern: „Es gibt sehr viele Gerüchte und die meisten davon sind falsch. Ich hoffe, dass wir eines Tages erleben, dass sich Michael durch und durch von seinen fürchterlichen Verletzungen erholt hat.“

Ross Brawn kennt die Schumacher-Familie schon lange. (Foto: dpa)

Bislang sind kaum Details bekannt

An jenem Sonntag vor fast drei Jahren war Schumacher bei einem Ski-Ausflug in den französischen Alpen mit dem Kopf auf einen Felsen gestürzt und hatte sich schwere Schädel-Hirn-Verletzungen zugezogen. Anschließend lag er lange im Koma. Seit Sommer 2014 absolviert er in seiner Schweizer Wahlheimat Gland ein Reha-Programm.

Viele Details über seinen Gesundheitszustand sind nicht bekannt. Im vergangenen Dezember sorgte die Zeitschrift „Bunte“ mit der Meldung, Schumacher könne mithilfe seiner Therapeuten wieder „ein bisschen gehen“, für Wirbel.

Sabine Kehm, die Managerin des siebenmaligen Champions, stellte daraufhin klar, dass diese Behauptung nicht den Tatsachen entspreche. Vor dem Landgericht Hamburg läuft derzeit ein Prozess. Dort wiederholte Schumachers Anwalt Felix Damm Kehms Aussage noch einmal.

Brawn äußerte sich in dem BBC-Interview auch zu seiner künftigen Rolle in der Formel 1. Nachdem spekuliert worden war, er könne Bernie Ecclestone als Chef der Rennserie ablösen, stellte er klar: „Ich stehe Liberty Media (neuer Mehrheitseigentümer aus den USA, d. Red.) als Berater zur Seite. Ich soll ihnen dabei helfen, den Charakter der Formel 1 zu verstehen.“

Von einer Ablösung Ecclestones könne keine Rede sein. Eine Zusammenarbeit mit dem 86-Jährigen, mit dem er in der Vergangenheit nicht immer einer Meinung war, könne er sich hingegen durchaus vorstellen: „Es wäre eine interessante Kombination und ganz sicher kein Problem für mich.“

Möchten Sie diesen Artikel kommentieren? Dann nutzen Sie die Kommentarfunktion auf unserer neuen Seite

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*