+++ Wirtschafts-News +++ – Niedrigzinsen? Comdirect steigert Gewinn um 42 Prozent!

Wirtschaft der Eurozone wächst 2016 um 1,7 Prozent

11.39 Uhr: Die Wirtschaft der Eurozone ist im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent gewachsen. Wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte, lag das Wachstum der 19 Länder der Währungsunion damit unter dem Vorjahr 2015, als ein Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von zwei Prozent verzeichnet wurde. In der gesamten EU aus 28 Staaten wuchs die Wirtschaft 2016 um 1,9 Prozent; 2015 waren es 2,2 Prozent gewesen.

Im vierten Quartal 2016 zeigte sich die Konjunkturlage wieder robuster. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs die Wirtschaft in der Eurozone um 0,5 Prozent und in der EU um 0,6 Prozent – dies war in beiden Fällen ein Plus von 0,1 Prozentpunkten.

Inflation in Eurozone steigt auf höchsten Stand seit Februar 2013

11.11 Uhr: Die Inflation im Euroraum hat im Januar einen überraschend großen Sprung nach oben gemacht. Die Verbraucherpreise stiegen um 1,8 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Dies ist die höchste Rate seit Februar 2013. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise noch um 1,1 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg der Rate im Januar auf 1,5 Prozent gerechnet.

Deutlich teurer als vor einem Jahr waren Energie und Lebensmittel. Die Kernrate, die diese schwankungsanfälligen Größen ausschließt, lag im Januar unverändert bei 0,9 Prozent. Dies war von Volkswirten erwartet worden.

Mit dem jüngsten Preisanstieg hat die Inflation die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) fast erreicht. Die EZB strebt für den Euroraum eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an, die sie aber seit etwa drei Jahren nicht mehr erreicht hat. Dies ist ein Grund, warum die Notenbank ihre Geldpolitik in den vergangenen Jahren stark gelockert hat. Bislang macht die Notenbank keine Anstalten, wegen des stärkeren Preisauftriebs eine Straffung ihrer Geldpolitik zu signalisieren.

Schlichtung bei Bahn geht in die Verlängerung

10.37 Uhr: Die Schlichtung im Tarifkonflikt von Deutscher Bahn und Lokführergewerkschaft GDL geht in die Verlängerung. Zunächst werde das Verfahren bis zum 9. Februar ausgesetzt und solle dann bis zum 19. Februar abgeschlossen werden, teilten die beiden Schlichter Bodo Ramelow und Matthias Platzeck am Dienstag in Berlin mit. Die zwischenzeitliche Unterbrechung sei notwendig, «um weitere Grundlagen zur Fortsetzung der Gespräche zu erstellen». Weiterhin gelte, dass sich die Tarifpartner und Schlichter «vor Ablauf der Schlichtung nicht öffentlich äußern». Die Schlichtung hatte am 11. Januar begonnen und war auf drei Wochen angesetzt.

Niedrigzinsen? Comdirect steigert Gewinn um 42 Prozent!

09.45 Uhr: Die Onlinebank Comdirect  hat sich im vergangenen Jahr trotz niedriger Zinsen und der Zurückhaltung ihrer Kunden bei Wertpapiergeschäften wacker geschlagen. Der Gewinn stieg um 42 Prozent auf unterm Strich annähernd 93 Millionen Euro, wie die Commerzbank -Tochter am Dienstag in Quickborn und Frankfurt mitteilte. Das eigene Profitabilitätsziel habe die Bank souverän erreicht, erklärte Vorstandschef Arno Walter. Dabei konnte die Comdirect Schwächen im Tagesgeschäft durch den einträglichen Verkauf der Anteile am Kreditkartenanbieter Visa Europe mehr als ausgleichen.

Die Gesamtkundenzahl stieg im vergangenen Jahr um 127.000 auf 3,117 Millionen – sowohl bei den Privat-, als auch bei den Geschäftskunden habe die Bank zulegen können, hieß es. Das betreute Kundenvermögen erhöhte sich um 10,3 Milliarden Euro auf einen Rekordwert von 75,7 Milliarden Euro. Die Dividende soll dennoch von 40 auf 25 Cent je Aktie sinken – mit dem restlichen Gewinn will Comdirect unter anderem die Übernahme des kleineren Rivalen Onvista  stemmen. Die Anleger sahen zunächst darüber hinweg: Auf der Handelsplattform Tradegate stieg die Comdirect-Aktie vorbörslich um ein knappes Prozent.

Dax startet kaum verändert

09.17 Uhr: Nach dem Rückschlag zu Beginn der Woche ist der Dax  am Dienstag kaum verändert in den Handel gestartet. Die Anleger hätten sich durch die Politik von US-Präsident Donald Trump verunsichern lassen und hielten sich nun vor der Zinssitzung der US-Notenbank am Mittwoch zurück, hieß es am Markt. Der Leitindex Dax büßte in den ersten Minuten 0,07 Prozent ein auf 11 673,43 Punkte.

Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax sank um 0,04 Prozent auf 22 585,57 Punkte. Der Technologie-Index TecDax verlor 0,13 Prozent auf 1843,11 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 veränderte sich kaum.

Deutsche Bank zahlt 587 Millionen Euro Strafe für russische Geldwäsche-Affäre

Dienstag, 31. Januar 2017, 09.09 Uhr: Die Deutsche Bank  kann eine weitere rechtliche Baustelle weitgehend schließen: In der russischen Geldwäsche-Affäre müssen die Frankfurter 163 Millionen britische Pfund oder umgerechnet 190 Millionen Euro an die britische Finanzaufsicht FCA zahlen, wie die Behörde am Dienstagmorgen mitteilte.

Am Vorabend hatte sich die Bank bereits mit der New Yorker Finanzaufsicht auf eine Zahlung von umgerechnet 397 Millionen Euro geeinigt. Die gesamte Summe sei von den vorhandenen Rückstellungen für Rechtsrisiken weitgehend abgedeckt, erklärte die Deutsche Bank.

Kunden des Geldhauses sollen den Behörden zufolge über die Finanzplätze Moskau, New York und London rund 10 Milliarden Dollar an Rubel-Schwarzgeld aus Russland gewaschen haben. „Die Höhe der Strafe zeigt, wie ernsthaft die Versäumnisse der Deutschen Bank waren“, erklärte der zuständige FCA-Abteilungsleiter Mark Steward in London.

Gleichzeitig hob die britische Finanzaufsicht die Kooperationsbereitschaft der Deutschen Bank hervor. Die Frankfurter erklärten, weiter mit anderen Aufsichts- und Justizbehörden zusammenzuarbeiten, bei denen gesonderte Untersuchungen liefen. So hatte das US-Justizministerium ebenfalls Untersuchungen aufgenommen.

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