Pro & Contra: Geht die iCloud zu weit?

Pro & Contra: Geht die iCloud zu weit?

Leo Becker

(Bild: dpa, Armin Weigel)

Apple lagert immer mehr Daten und Funktionen in die iCloud aus. Ist das richtig so oder eher bedenklich?

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Apple integriert iCloud immer tiefer und umfassender in iOS und macOS: Inzwischen landen sogar sämtliche Dateien aus dem Dokumente- und Schreibtisch-Verzeichnis auf Apples Servern, wenn der Nutzer beim Einrichtungsassistenten von macOS Sierra nicht genau hinschaut. Das ist praktisch, wenn man unterwegs eine Datei benötigt, die nur auf dem Schreibtisch des heimischen Macs existiert. Zugleich stoßen Nutzer aber über immer wieder auf Probleme mit iCloud, wie beispielsweise Versionskonflikte in synchronisierten Dokumenten – und nicht jeder Datenabgleich lässt sich einfach abschalten.

Wie sinnvoll und nützlich ist es, dass Apple immer mehr Daten in iCloud speichert? Ist es nicht eher bedenklich, wenn E-Mail-Kontakte und Anruflisten im Dienste der Bequemlichkeit automatisch auf fremden Servern landen? Im neuen Mac & i Heft 1/2017, das ab Donnerstag am Kiosk zu finden ist, diskutieren die Redakteure Ben Schwan und Immo Junghärtchen das Thema.

Idealfall: Dokumente und Daten stets verfügbar

„Bei Kalendern, Kontakten und Pages-Dateien wechsle ich fliegend vom iPad zum Mac. Safari-Verlauf und Lesezeichen stehen mir auf allen Apple-Rechnern ebenso zur Verfügung wie E-Mail-Konten und -Signaturen. Selbst die Textersetzungen finden den Weg vom Mac zum iPhone: sie dort jeweils selbst anzulegen, wäre extrem nervig“, meint Junghärtchen, entsprechend wichtig sei die iCloud-Integration.

„Die Web-Apps sind Gold wert, so kann ich unterwegs sogar auf dem Windows-PC beim Kumpel meine Pages-Texte überarbeiten, und ohne den Dienst „iPhone finden“ wäre ich aufgeschmissen. Die iCloud ist in meinen Augen die sicherste und zuverlässigste Lösung und hat sich trotz kleinerer Rückschläge mein Vertrauen verdient“, betont Junghärtchen.

Unnachvollziehbare Probleme schrecken ab

Kollege Schwan sieht das anders, ihm macht iCloud Angst: „Welche Daten wo liegen, wann sie synchronisiert werden und warum manchmal nicht, erschließt sich nicht. Kontakte und Kalender sind zu oft unterschiedlich. Manchmal hängt der Dienst einfach, ohne dass Apple das auf den eigens eingerichteten Hinweisseiten zugibt.“ Ähnliche Probleme gebe es etwa auch mit der iCloud-Fotomediathek.

Entsprechend lasse sich die umfassende Verwendung von iCloud derzeit kaum empfehlen: „Meinem 76-jährigen Vater, einem begeisterten Apple-Fan, habe ich abgeraten, den Dienst zu aktivieren. Die wenigen Vorteile, die er erhält, sind den Stress, den er sich möglicherweise einhandelt, nicht wert“, erläutert Schwan.

Was meinen Sie? Leistet iCloud hilfreiche Dienste oder bereitet der Dienst eher Probleme? Diskutieren Sie mit bei Mac & i:

(lbe)

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