Rasante Ausbreitung von Waldbränden in Chile eingedämmt

Bei den schlimmsten Waldbränden in der Geschichte Chiles ist langsam Besserung in Sicht. Zwar waren gestern nach Angaben der Forstbehörde immer noch 72 Feuer außer Kontrolle. Doch gelang es, die rasante Ausweitung einzudämmen. Seit Juli 2016 wurden durch Brände mehr als 5.760 Quadratkilometer Wald- und Agrarfläche vernichtet, allein seit Anfang des Jahres über 3.700 Quadratkilometer.

Zum Vergleich: Das Gebiet Wiens ist 415 Quadratkilometer groß, das von Luxemburg knapp 2.600. Präsidentin Michelle Bachelet dankte den Feuerwehrleuten für eine „heroische Arbeit“ und versprach unter anderem für die Ausstattung der Feuerwehren weitere Finanzhilfen von rund 5,7 Millionen Euro.

Hunderte ausländische Feuerwehrleute im Einsatz

Aus dem Ausland sind neben mehr als 4.000 chilenischen Feuerwehrleuten weitere 640 Helfer im Einsatz, die meisten davon aus Argentinien. Russland schickte ein Löschflugzeug vom Typ Iljuschin II-76, das bis zu 42.000 Liter Wasser pro Flug abwerfen kann.

Auf Initiative einer reichen Chilenin, die in den USA lebt und mit dem Enkel des Walmart-Gründers verheiratet ist, fliegt auch das größte Löschflugzeug der Welt Rettungseinsätze, eine Boeing 747-400: Es kann bei jedem Flug 72.000 Liter abwerfen.

Mehr als 40 Menschen wurden wegen des Verdachts der Brandstiftung festgenommen, anhaltende Trockenheit gilt als Hauptursache für die Brände. Elf Personen starben, über 1.000 Häuser wurden zerstört.

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