+++ Wirtschafts-News +++ – Sanierungskurs: Deutsche Bank will sich acht Milliarden Euro frisches Kapital besorgen

Deutsche Bank bestätigt Sanierungskurs – mit acht Milliarden Euro frischem Kapital

Sonntag, 05. März, 16.57 Uhr: Die Deutsche Bank will sich acht Milliarden Euro frisches Kapital am Markt besorgen. Bereits seit Monaten wurde immer wieder über eine Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank spekuliert, nachdem teure Rechtsstreitigkeiten an der Kapitalbasis der Deutschen Bank genagt hatten. Je mehr Kapital eine Bank vorhält, desto widerstandsfähiger für Krisen ist sie.

BMW-Chef will von Trump angedrohte Strafzölle umgehen – und bietet US-Regierung Nachhilfe an

08.52 Uhr: BMW-Vorstandschef Harald Krüger will die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle durch Produktionsverlagerung umgehen. „BMW hat einen fundamentalen Wettbewerbsvorteil: Wir können im Krisenfall bei der Produktion sehr flexibel reagieren, auf andere Standorte ausweichen“, sagte Krüger in einem Interview mit der „Bild„-Zeitung. Das gelte „für den 3er BMW in Mexiko, der auch in München und China gebaut wird“. Trump hatte BMW mit Strafzöllen von 35 Prozent bei der Einfuhr aus Mexiko gedroht. BMW baut dort eine neue Fabrik, an der Krüger festhält: „2019 wollen wir das Werk eröffnen.“

In dem Interview erklärte Krüger: „Die USA profitiert vom freien Welthandel und von BMW.“ Trump lägen vielleicht nicht alle Fakten zum BMW-Engagement in den USA vor. „Wir sind der größte Auto-Exporteur aus den USA, noch vor den amerikanischen Herstellern“. Krüger kündigte an, die Fakten der US-Regierung näherzubringen: „Wir treten mit jeder Regierung in einen intensiven Dialog, egal welche politische Richtung sie hat.“

Eine Produktionsverlagerung käme laut Krüger auch im Falle eines harten Brexit in Frage: „Die Auswirkungen in Großbritannien sind derzeit schwer abschätzbar. Aber wir haben für den Mini auch einen weiteren Produktionsstandort in den Niederlanden.“

Krüger hält am Ziel fest, in diesem Jahr 100.000 E-Mobile zu verkaufen. Der BMW-Chef gegenüber der „Bild„-Zeitung: „Unsere Ziele für die ersten zwei Monate haben wir jedenfalls schon erreicht.“  Von einem Innenstadt-Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge unter der Norm Euro 6 hält Krüger wenig: „Um die Luftqualität in Innenstädten wirksam zu verbessern, sind Anreize für nachhaltige Mobilität besser als Verbote.“

US-Notenbank Fed will noch im März den Leitzins erhöhen

22.47 Uhr: Die Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, hat eine Zinsanhebung bei der kommenden Notenbanksitzung Mitte März in Aussicht gestellt. Eine Anhebung des Leitzinses werde zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich angemessen sein, wenn sich die Wirtschaft wie erwartet entwickle, sagte Yellen laut Redetext am Freitag in Chicago. Man werde bei der Sitzung prüfen, ob sich die Inflation und die Beschäftigung bis dahin wie erwartet entwickelt haben werden.

Dax geht mit leichten Verlusten ins Wochenende

18.00 Uhr: Der deutsche Leitindex Dax schließt vor dem Wochenende bei 12.027 Punkten. Damit verlor der Index am Freitag 27 Zähler beziehungsweise 0,27 Prozent. Dank der Rally am Mittwoch beträgt das Wochenplus 1,9 Prozent, damit hat der Leitindex nun bereits drei Wochen in Folge zugelegt.

Der MDax  der mittelgroßen Werte verlor 0,6 Prozent auf 23.437 Punkte, der TecDax  büßte 0,15 Prozent auf 1926 Zähler ein.

Bester Dax -Wert am Freitag war Commerzbank , die Aktie der Deutschen Börse  lag am Ende der Rangliste.

Die Daimler -Aktie zeigte sich erstaunlich robust, nachdem der Konzern weltweit eine Million Autos in die Werkstätten zurückrufen musste. Wegen Überhitzungs- und Brandgefahr beim Anlassen des Motors seien in den USA 308.000 Fahrzeuge betroffen, in Deutschland rund 150.000 Autos. Es handele sich um ein weltweites Problem. Wie viele Autos insgesamt betroffen sind, konnte ein Konzern-Sprecher zunächst nicht sagen.

Deutsche Bank erwägt baldige Kapitalerhöhung

16.55 Uhr: Die Spekulationen über eine Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank kochen wieder hoch: Auf der Aufsichtsratssitzung am 16. und 17. März würden strategische Möglichkeiten ausgelotet, darunter eine Kapitalerhöhung und der teilweise Verkauf der Vermögensverwaltung, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf eingeweihte Personen. Eine Sprecherin der Deutschen Bank  äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht. Die Aktie der Deutschen Bank geriet unter Druck und verlor.

Anleger machen vor Yellen-Rede erst einmal Kasse

15.08 Uhr: Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax verlor am Freitag 0,61 Prozent auf 23 435,56 Punkte. Beim Technologiewerte-Index TecDax stand ein Minus von 0,25 Prozent auf 1924,85 Punkte zu Buche. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hingegen legte etwas zu.

An der Wall Street hatte es bereits am gestrigen Donnerstag nach der vorherigen Rekordrally einen Rückschlag gegeben – und in der Folge am Morgen auch die asiatischen Börsen.

Nach Börsenschluss in Frankfurt standen wieder Reden von US-Notenbankern an. An den Finanzmärkten ist eine weitere Leitzinserhöhung im März mittlerweile mehrheitlich eingepreist. Fed-Vizepräsident Stanley Fischer und Notenbank-Chefin Janet Yellen hätten nun Gelegenheit, hier für mehr Klarheit zu sorgen.

Am Dax-Ende fielen die Aktien des Industriegaseherstellers Linde um knapp 2 Prozent. Ein Börsianer sah den Grund in einem Magazinbericht über Widerstand bei gewerkschaft und Betriebsrat gegen den Zusammenschluss mit dem US-Konzern Praxair.

Die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank setzten sich mit Gewinnen von gut 3 beziehungsweise mehr als 1 Prozent an die Dax-Spitze. Ein Händler verwies als Antrieb auf die Gewinne französischer Branchenpapiere. Diese wiederum profitierten von guten Umfragewerten für den Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron. Macron vertritt eine klar europafreundliche Linie und will damit der Rechtspopulistin Marine Le Pen Paroli bieten.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,04 Prozent am Vortag auf 0,05 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozent auf 142,66 Punkte. Der richtungsweisende Bund Future büßte 0,31 Prozent auf 164,17 Punkten ein. Der Euro notierte zuletzt bei 1,0563 US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,9467 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0514 (Mittwoch: 1,0533) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9511 (0,9494) Euro gekostet.

Uber will nun doch Roboterwagen-Erlaubnis in Kalifornien beantragen

14.05 Uhr: Uber hatte im Dezember seine Roboterwagen in San Francisco auf die Straße geschickt, ohne die spezielle Erlaubnis zu beantragen. Der Chef von Ubers Roboterwagen-Programm, Anthony Levandowski, argumentierte damals, in den Autos werde ein Mitarbeiter am Steuer benötigt, der die Fahrt überwache und bei Bedarf eingreifen könne. Technisch gesehen seien sie also mit Assistenz-Systemen unterwegs, wie sie auch andere Autos hätten.

Die Verkehrsbehörde ließ das nicht gelten und annullierte kurzerhand die Kennzeichen der 16 Uber-Fahrzeuge. Über 20 Unternehmen – darunter Google, Mercedes oder die chinesische Internet-Firma Baidu holten sich solche Genehmigungen für ihre Roboterwagen. Mit der Erlaubnis einher geht auch die Pflicht, Unfallsituationen und Zahlen zur Abschaltung der Roboterwagen-Software offenzulegen.

Uber arbeitet schon länger an selbstfahrenden Autos und erprobt seit dem Spätsommer Roboterwagen-Fahrten mit Passagieren an Bord in der US-Stadt Pittsburgh. Der Fahrdienst-Vermittler steht aktuell unter massivem Druck. Die Google-Schwesterfirma Waymo warf ihrem ehemaligen Top-Entwickler Levandowski in einer Klage vor, er habe vor seinem Abgang tausende vertrauliche Dokumente heruntergeladen. Uber bestreitet, gestohlene Technologie zu nutzen und kündigte an, den Streit vor Gericht auszufechten. Es wurden auch Vorwürfe laut, die Unternehmenskultur diskriminiere Frauen. Gründer und Chef Travis Kalanick machte zudem eine schlechte Figur in einem Video, in dem er mit einem Uber-Fahrer stritt.

Spotify überschreitet Marke von 50 Millionen zahlenden Nutzern

13.30 Uhr: Der schwedische Musikstreamingdienst Spotify hat nach eigenen Angaben die Marke von 50 Millionen zahlenden Nutzern geknackt. Diese Zahl nannte das Unternehmen am Donnerstag im Internetdienst Twitter und bedankte sich bei seinen Abonnenten. Der Dienst steigerte die Zahl seiner zahlenden Nutzer damit seit Mitte September um 25 Prozent.

Im Juni vergangenen Jahres hatte Spotify von 100 Millionen Nutzern insgesamt gesprochen – das schloss auch diejenigen mit ein, die die kostenlose Variante des Dienstes nutzen. Spotify ist die unangefochtene Nummer eins auf dem Markt für Streamingdienste. Erst Mitte Februar kündigte das rasant wachsende Unternehmen an, in New York 1000 neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Spotifys größter Konkurrent Apple Music sprach im Dezember von 20 Millionen Nutzern. Weiterhin versuchen Anbieter wie Tidal und Amazon, auf dem Markt mitzureden.

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