+++ Mord in Herne im News-Ticker +++ – Nach Zeugen-Aussagen: Polizei-Großaufgebot sucht nach Marcel H.

  • Neunjähriger Junge tot in Herne aufgefunden
  • Täter noch auf der Flucht
  • Hinweise auf zweite Tat bislang nicht bestätigt
  • Mordkommission nimmt Hinweise unter der Nummer 0234 909-4244 entgegen

Schwester beschreibt Marcel H. als „absoluten Psycho“

01.31 Uhr: Aus dem Umfeld des mutmaßlichen Täters von Herne sind indes neue Details zu Marcel H. bekannt geworden. So beschreibt ihn seine Schwester der „Bild“-Zeitung zufolge als „absoluten Psycho“. Einem Anwohner zufolge soll er als Kind den Hamster seiner Schwester getötet zu haben.

Nachbarn und Bekannte hätten zudem berichtet, dass er oft Bundeswehruniformen getragen habe. Bei der „Bild“-Zeitung heißt es demnach, dass er Kampfsportler und Einzelgänger sei. Im Garten seiner Eltern habe der 19-Jährige regelmäßig japanischen Schwertkampf trainiert.

Zeugen wollen Täter in Herne gesehen haben: Polizei-Großaufgebot sucht nach Marcel H.

Donnerstag, 09. März, 00.35 Uhr: Bild-Reporter Frank Schneider berichtet auf Twitter, dass ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera Herne überfliegt. Auch eine Hunderterschaft und ein SEK seien vor Ort im Einsatz.

Dem Tweet zufolge haben Polizisten einen Grüngürtel umstellt. Zeugen wollen den flüchtigen 19-jährigen mutmaßlichen Mörder Marcel H. gesehen haben.

Polizei veröffentlicht Hunde-Bild

22.00 Uhr: Laut Polizei ist nicht auszuschließen, dass sich Marcel H. bei der Tat an der rechten Hand verletzt hat. Die Beamten fragen deshalb: Wer kann Angaben zu einem Mann machen, der sich am Abend des 06.03.2017 oder an den darauffolgenden Tagen in einem Krankenhaus, Apotheke oder bei einem Arzt wegen einer Verletzung an der rechten Hand hat behandeln lassen? Zudem sucht die Polizei Bochum mit Foto nach einem Hund und dessen Besitzer. Er könnte in einem Zusammenhang mit dem Gesuchten stehen. Hinweise werden weiterhin unter der Rufnummer 0234-909-4761 entgegen genommen.

19.38 Uhr: Die Bandidos selbst können die Polizeipräsenz nicht nachvollziehen. In einem Facebook-Eintrag wundert sich die Rocker-Gruppe, weshalb die Polizei mit 40 Einsatzfahrzeugen und ca. 100 Beamten vor dem Clubhaus aufgetaucht sei. Der Meinung der Rocker nach, hätte die Polizisten derweil lieber nach dem Tatverdächtigen gesucht.

„Gab Hinweise darauf, dass die Bandidos bei der Suche nach dem Verdächtigen aktiv werden“

17.45 Uhr: Wie „der Westen“ berichtet gab es einen Polizei-Einsatz im Clubheim der Rocker-Gruppe „Bandidos“. Grund war die Angst vor Selbstjustiz: „Es gab Hinweise darauf, dass die Bandidos bei der Suche nach dem Verdächtigen aktiv werden“, wird ein Sprecher der Polizei dort zitiert. Der Stiefvater des mutmaßlichen Kindermörders soll zudem Kontakt zu den Bandidos gehabt haben.

Die Polizei ihren Einsatz an einer Schule in Wetter (Ruhr) derweil beendet. Einsatzkräfte hatten nach einem Hinweis auf den 19-Jährigen das Gymnasium durchsucht und die Schüler nach und nach aus dem Gebäude geholt. „Allen geht es gut“, sagte eine Polizeisprecherin nach dem sechseinhalb Stunden dauernden Einsatz. Ein Passant will Marcel H. zuvor in der Nähe der Schule im mehr als 25 Kilometer von Herne entfernten Wetter gesehen haben.

14.48 Uhr: Bei der bundesweiten Fahndung nach dem mutmaßlichen Kindsmörder von Herne ist die Polizei am Mittwoch zunächst keinen entscheidenden Schritt vorangekommen – trotz zahlreicher Hinweisen aus dem gesamten Bundesgebiet. Es gebe weiter keine heiße Spur zu dem flüchtigen Tatverdächtigen Marcel H., sagte eine Sprecherin der Bochumer Polizei am Nachmittag. Unklar blieb zunächst auch, ob der 19-Jährige womöglich eine zweite Tat beging.

Hinweise aus einem am Dienstag veröffentlichten Chat, wonach der Gesuchte nach der Tötungen eines neunjährigen Nachbarsjungen vom Montag eine Frau in seine Gewalt gebracht, gefoltert und ermordet haben soll, bestätigten sich nach Angaben der Ermittler bislang nicht. Eine solches zweites Verbrechen könne aber auch nicht ausgeschlossen werden. Eingegangene Hinweise „werden derzeit intensiv geprüft“, erklärte die Polizei.

Mordverdächtiger auf der Flucht – Warnung an Schulen

14.47 Uhr: Wegen der Großfahndung nach dem mutmaßlichen Kindermörder Marcel H. gelten an Schulen und Kindergärten der Stadt Herne besondere Sicherheitsvorkehrungen. Das Jugendamt hat als Vorsichtsmaßnahme die städtischen Kindergärten aufgefordert, mit den Kindern nur drinnen zu spielen und die Außenbereiche nicht zu nutzen. Das sagte ein Stadtsprecher am Mittwoch. Notfallseelsorger und Psychologen seien an der Grundschule des getöteten Jungen, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg. „Der Unterricht aber findet überall statt“, sagte Christoph Söbbeler für die Schulaufsicht. Die Schulen seien aufgefordert worden, besonders aufmerksam zu sein.

Das neun Jahre alte Opfer war am Montagabend erstochen im Keller des Nachbarn Marcel H. gefunden worden. Entdeckt wurde das Verbrechen durch Fotos, die Marcel H. online verbreitet hatte. Seitdem wird nach dem 19-Jährigen bundesweit gefahn

Polizei sperrt Schule in Wetter ab

12.04 Uhr: Bei der Fahndung nach dem mutmaßlichen Kindermörder Marcel Heße aus Herne hat die Polizei am Mittwochmorgen eine Schule in dem etwa 15 Kilometer entfernten Wetter (Ruhr) abgesperrt. Einsatzkräfte durchsuchten das Gymnasium und forderten die Schüler auf, in ihren Klassen zu bleiben, sagte eine Polizeisprecherin. Sie sprach von einer reinen Vorsichtsmaßnahme. Allerdings könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich der mutmaßliche Mörder des neunjährigen Jungen aus Herne tatsächlich im Gebäude aufhalte. Ein Passant will Heße zuvor in der Nähe der Schule gesehen haben.

10.00 Uhr: Die Polizei hat ihre Angaben vom Vortag korrigiert. Eine Polizeisprecherin betonte am Abend, dass es sich nicht um einen Film von der Tat handele, der im Darknet aufgetaucht war,  sondern um Bilder. „Videomaterial liegt uns aktuell nicht vor.“ Am Dienstagmorgen hatte ein Sprecher zunächst von einem Video im Darknet gesprochen.

8.40 Uhr: Der Großvater des getöteten Jaden F. äußerte sich zu FOCUS Online kurz über die Bluttat. „Ich bin völlig fertig. Was dort passiert ist, ist einfach nur schrecklich. Ich bin doch der Opa. Mein Gott, er war mein Enkel. Gestern Morgen um sechs Uhr habe ich davon erfahren. Ich finde es einfach nur furchtbar, dass der Täter immer noch frei herumläuft.“

07.30 Uhr: Auf Nachfrage von FOCUS Online erklärte die Bochumer Polizei am Morgen, dass der 19-Jährige weiterhin auf der Flucht ist. Weiterhin erklärte die Polizei: „Die Hinweise aus einem am gestrigen Tage veröffentlichten Chat, wonach der Täter eine Frau in seine Gewalt gebracht, gefoltert und ermordet haben soll, haben sich bislang nicht bestätigt, können jedoch weiterhin nicht ausgeschlossen werden. Eingegangenen Hinweise werden derzeit intensiv geprüft.“

Mutmaßlicher Tatverdächtiger lockte Jungen in Nachbarhaus

05.19 Uhr: Die Angehörigen des getöteten Neunjährigen geben der „Bild“-Zeitung gegenüber auch Informationen darüber, wie es zur Tat gekommen sei. Der 19-jährige Täter hatte am Montagabend gegen 18 Uhr an der Tür der Familie geklingelt und den Jungen gefragt, ob er ihm beim Aufstellen einer Leiter helfen könne.

Die Eltern, Mutter Jeanette F. und Stiefvater Pascal R., seien zu diesem Zeitpunkt beim Einkaufen gewesen. Der Neunjährige sei mit seinen Stiefbrüdern zuhause geblieben. Diesen habe er laut „Bild“-Zeitung auch Bescheid gegeben, dass er dem 19-Jährigen mit der Leiter helfen würde.

Als der Junge um 20 Uhr immer noch nicht zurückgekommen sei, sei seine Mutter zum Nachbarhaus gegangen und habe „geklopft und geschellt, aber es öffnete niemand“. Sie habe dann die Mutter des 19-Jährigen angerufen, die laut „Bild“-Zeitung erklärt habe, dass „bestimmt etwas Schlimmes“ passiert sei.

Der Stiefvater und einer der beiden seiner Söhne seien schließlich über einen Balkon in das Nachbarhaus eingestiegen. Die „Bild“-Zeitung berichtet, dass sie im Keller die Leiche des Kindes gefunden hätten.

Fahndung nach Tatverdächtigem dauert an

04.32 Uhr: Die Polizei fahndet weiterhin intensiv nach dem mutmaßlichen Täter von Herne. „Wir fahnden so lange, wie es nötig ist“, sagte eine Sprecherin. Die Ermittler gehen zudem Hinweisen auf ein mögliches weiteres Opfer des Tatverdächtigen Marcel H. nach.

Die Polizei rief dazu auf, sich zu melden, falls im Umfeld eine Frau vermisst werde. „Wenn man dem Täter glaubt, müsste sich der Tatort dieses zweiten Verbrechens im Umkreis von 80 Kilometern um Herne befinden.“ Die Ermittler schließen nicht aus, dass es sich bei der Tatbeschreibung um eine Falschmeldung handelt. „Aber die Gefahrenlage macht es nötig, das ernst zu nehmen.“ Zudem seien weitere Bilder aufgetaucht, die womöglich dem gesuchten Marcel H. zuzuordnen sind.

Täter war Nachbarn aufgefallen

03.40 Uhr: Opfer und Täter haben in Herne in zwei Reihenhäusern nebeneinander gewohnt. Dabei war der 19-jährige Täter den Nachbarn laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung aufgefallen. Sie hätten geahnt, dass „mit ihm etwas nicht stimmte“.

Die Mutter des Getöteten, Jeanette F., erklärte so gegenüber der Bild“-Zeitung: „Sandy, die Schwester des Täters, sagte uns schon mal, dass ihr Bruder ein absoluter Psycho sei.“

„Das Bild werde ich nie vergessen“: Stiefvater fand toten Neunjährigen

Mittwoch, 08. März, 01.00 Uhr: Die Eltern des ermordeten Kinder haben sich zum Fall gegenüber der „Bild“-Zeitung geäußert. Stiefvater Pascal R. hatte den toten Jungen im Keller des Nachbarhauses entdeckt.

Der 34-Jährige erklärte gegenüber der „Bild“-Zeitung, dass der Anblick des getöteten Neunjährigen ein Schock für ihn gewesen sei. Er sagte: „Das Bild werde ich nie vergessen.“

Pascal R. soll laut „Bild“-Zeitung noch versucht haben, den Jungen zu retten. Er erklärte der Zeitung, dass er ihm „noch eine Herzdruckmassage geben“ wollte, doch aus den Wunden des Kindes sei Blut geströmt.

Im Video: Neunjähriger erstochen – Polizei geht Hinweisen auf weiteres Opfer nach

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