+++ Wirtschafts-News +++ – Dax weiter auf Rekordkurs

Dax weiter auf Rekordkurs

18.00 Uhr: In Erwartung eines europafreundlichen Wahlausgangs in Frankreich
ist der Dax am Donnerstag erstmals über 12.600 Punkte geklettert.
Er setzte damit seinen Rekordlauf fort und stieg im Handelsverlauf
auf ein Rekordhoch von 12.648 Punkten. Dabei profitierte der
deutsche Leitindex auch von positiven Konjunkturdaten aus dem
Euroraum. Das Börsenbarometer schloss 1 Prozent höher bei 12.648 Punkten. Der MDax, der Index der mittelgroßen Konzerne,
übersprang erstmals die Marke von 25.000 Punkten und zog um 1,2 Prozent auf 25.028 Punkte an. Der Technologiewerte-Index TecDax
stieg um 1,2 Prozent auf 2142 Punkte.

Dax setzt Rekordlauf mit Sprung über 12.600 Punkte fort

15.30 Uhr: In Erwartung eines europafreundlichen Wahlausgangs in Frankreich und nach positiven Konjunkturdaten aus dem Euroraum ist der Dax  am Donnerstag erstmals über 12.600 Punkte geklettert. Er setzte damit seinen zu Monatsbeginn wieder aufgenommenen Rekordlauf fort. Am Nachmittag stand der Leitindex 0,76 Prozent höher bei 12.623,63 Punkten. Ähnlich deutlich stieg auch der Leitindex der Eurozone, der Eurostoxx 50 .

Der MDax , der Index der mittelgroßen Konzerne, übersprang erstmals die Marke von 24.900 Punkte und legte am Nachmittag um 0,77 Prozent auf 24.927,89 Punkte zu. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,48 Prozent auf 2126,89 Punkte.

Geschäftszahlen bewegten im Dax die Aktien von Infineon, Siemens, Adidas und BMW. So büßten Infineon 2,39 Prozent ein, nachdem der Halbleiterkonzern laut einem Börsianer «wenig inspirierende Quartalszahlen» vorgelegt hatte. Die Siemens-Aktien stiegen nach erwartet starken Geschäftszahlen um 0,30 Prozent auf 132,85 Euro. Der Auto- und Motorradbauer BMW verdiente im ersten Quartal auch unter dem Strich deutlich mehr als vor einem Jahr, was den Aktien ein Plus von 1,16 Prozent bescherte.

Mit einem neuen Rekordhoch bei 188,95 Euro wurden die Quartalszahlen des Sportartikelherstellers Adidas gefeiert. Zuletzt stiegen die Aktien als Dax-Favorit immer noch um 1,21 Prozent auf 184,35 Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,13 Prozent am Vortag auf 0,16 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,17 Prozent auf 141,62 Punkte. Der Bund Future sank um 0,25 Prozent auf 161,12 Punkte. Der Euro wurde mit 1,0924 US-Dollar gehandelt. Tags zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,0919 (Dienstag: 1,0915) Dollar festgesetzt.

Oetker-Familie zieht sich aus Tagesgeschäft zurück

14.58 Uhr: Nach 126 Jahren Firmengeschichte Dr. Oetker wird die Gründerfamilie bald nicht mehr in der operativen Führung der Geschäfte vertreten sein. Richard Oetker, Urenkel des Firmengründers Dr. August Oetker, wird als Chef der Stammsparte Nahrungsmittel zum 1. November 2017 in den Ruhestand gehen, teilte das nicht an der Börse notierte Familienunternehmen am Donnerstag in Bielefeld mit. Der Termin stand bisher nicht fest.

Der 66-Jährige hatte bereits zum Jahresanfang 2017 die operative Konzernleitung an den familienfremden Manager Albert Christmann übergeben, der aber schon lange in der Oetker-Gruppe tätig ist. Künftig soll der 54-jährige Christmann nun auch die Stammsparte Nahrungsmittel mit den Geschäften um Backpulver, Pudding und Pizza führen. Traditionell liegen diese beiden Ämter in einer Hand.

Einbruch in China belastet Audi

12.32 Uhr: Der Einbruch der Autoverkäufe in China hat Audi im ersten Quartal stark gebremst. Die VW-Tochter lotet auf dem wichtigen Markt derzeit eine Zusammenarbeit mit dem SAIC-Konzern als zweitem Partner neben dem langjährigen Partner FAW aus – sie hat damit die bisherigen Vertragshändler stark verunsichert. Deshalb hat Audi auf seinem wichtigsten Einzelmarkt China statt 140 000 nur noch 109 000 Autos verkauft und dort auch ein Viertel weniger verdient.

Wegen der Entwicklung in der Volksrepublik sank der weltweite Audi-Absatz im ersten Vierteljahr um 7 Prozent und der Umsatz von 14,5 auf 14,3 Milliarden Euro. Wie Audi am Donnerstag in Ingolstadt mitteilte, stieg das Betriebsergebnis des Konzerns insgesamt dennoch leicht auf 1,24 Milliarden Euro, weil vor einem Jahr noch eine hohe Sonderbelastung durch Takata-Airbags angefallen war.

Außerdem brachte jetzt der Verkauf von Anteilen an dem Kartendienst Here – er gehörte bisher Audi, BMW und Daimler zu je einem Drittel – 183 Millionen Euro in die Kasse. Das Konzernergebnis vor Steuern stieg von 0,96 auf 1,43 Milliarden Euro. Der im Joint Venture mit FAW verbuchte Gewinn aus China sank jedoch um ein Viertel auf 120 Millionen Euro.

In China will sich Audi mit SAIC als zweitem Partner breiter aufstellen. Der Audi-Vorstand hatte sich optimistisch gezeigt, trotz der derzeitigen Streitigkeiten auf Jahressicht auch in China zu wachsen.

Zahl der Arbeitslosen in Spanien sinkt im Rekordtempo

11.59 Uhr: Die Arbeitslosigkeit in Spanien ist im April stärker als erwartet zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sei um 129 300 gesunken, teilte das Arbeitsministerium in Madrid am Donnerstag mit. Das ist der stärkste Rückgang innerhalb eines Monats, der bisher gemessen wurde. Volkswirte hatten zwar mit einer weiteren Entspannung auf dem Arbeitsmarkt gerechnet, waren aber nur von einem Rückgang um 78 800 ausgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen ist damit den Angaben zufolge auf 3,573 Millionen gefallen.

Der Rückgang im April ist der dritte in Folge in Spanien. Dennoch bleibt die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat lag die Arbeitslosenquote im März bei 18,2 Prozent. Damit gibt es in Spanien die zweithöchste Quote in der Eurozone nach Griechenland.

Nach einer schweren Rezession im Zuge der Euro-Schuldenkrise befindet sich Spanien seit geraumer Zeit auf dem Weg der Besserung. Das Euroland verzeichnete zuletzt mehrfach mit die stärksten Wachstumsraten in Europa. Jüngste Stimmungsdaten aus den spanischen Unternehmen deuten auf eine Fortsetzung des robusten Aufschwungs hin.

IMK-Forscher: Steuerplus geringer als im November geschätzt

11.42 Uhr: Bund, Länder und Kommunen können nach Einschätzung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in den nächsten Jahren keine zusätzlichen finanziellen Spielräume einplanen. Zwar sei bis zum Jahr 2021 weiter mit «robust steigenden Steuereinnahmen» zu rechnen. Die Staatseinnahmen fielen wegen der leichten Steuerentlastungen aber in allen Jahren etwas geringer aus, als zuletzt in der November-Schätzung vorhergesagt, teilte das gewerkschaftsnahe IMK am Donnerstag in Berlin mit. Übertriebene Steuersenkungen dürfe es nicht geben.

Die IMK-Ökonomen haben damit eine eigene Prognose vorgelegt – eine Woche vor Bekanntgabe der offiziellen Mai-Schätzung. Offen ist, ob dann die Zahlen nach oben korrigiert werden, da sich die Wachtsumsaussichten für die deutsche Wirtschaft etwas verbessert haben sowie die Zahl der Beschäftigen steigt. Die Konjunktureffekte schlagen vor allem bei den Lohn- und Einkommen-, der Umsatz- sowie den Firmensteuern durch. Gleichzeitig wird aber das Aufkommen durch die zu Jahresbeginn in Kraft getretene Mini-Steuersenkung gedrückt. Hinzu kommen könnten Mindereinnahmen in Folge von Gerichtsurteilen.

Für das laufende Jahr rechnen die IMK-Forscher mit einem Anstieg der Steuereinnahmen auf knapp 720 Milliarden Euro. Das liegt um etwa 4,5 Milliarden Euro unter der November-Steuerschätzung. Für 2018 sagt das IMK Einnahmen von gut 751 Milliarden Euro voraus, für 2021 dann rund 835 Milliarden Euro. Auch das liegt jeweils leicht unter den Vorhersagen der offiziellen November-Steuerschätzung von 751,8 Milliarden beziehungsweise 835,5 Milliarden Euro.

Frosta übernimmt italienische Tiefkühlkostmarken von Nestlé

11.03 Uhr: Der Tiefkühlkost-Hersteller Frosta hat von Nestlé Italiana den Vertrieb und die Rechte für drei italienische Tiefkühlmarken gekauft. Der Geschäftsübergang der Marken «La Valle Degli Orti», «Mare Fresco» und «Surgela» finde zum 1. Juni 2017 statt, teilte Frosta am Donnerstag mit. Der Kauf beinhaltet den Angaben zufolge auch eine mehrjährige Lizenzvereinbarung für verschiedene tiefgekühlte Gerichte der Marke «Buitoni» in Italien. Über den Kaufpreis wurde nichts mitgeteilt.

Frosta hat seinen Hauptsitz in Bremerhaven und verzeichnete 2016 einen Umsatz 466 Millionen Euro bei einem Konzernjahresüberschuss von 21,6 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigte Ende Dezember 2016 im In- und Ausland 1665 Mitarbeiter.

Bosch mit verhaltenen Erwartungen trotz guten Jahresauftakts

10.30 Uhr: Der Technologiekonzern Bosch bereitet sich auf Widrigkeiten vor. Das rasante Wachstumstempo im ersten Quartal mit einem Umsatzplus von zwölf Prozent wird bis Ende 2017 wohl nicht fortgesetzt werden, hieß es in einer Mitteilung der Firma von Donnerstag. Man strebe für das Gesamtjahr wie in den Vorjahren ein Umsatzplus von drei bis fünf Prozent an. Dies begründet die Firma mit verhaltenen Konjunkturaussichten und geopolitischen Unsicherheiten. Im vergangenen Jahr hat Bosch das Prozentziel eher knapp erreicht – es gab den Angaben zufolge ein Plus von 3,6 Prozent auf 73,1 Milliarden Euro. Bei Bosch arbeiten weltweit 390 000 Menschen.

Stimmung in Frankreich treibt Dax auf neue Rekordhöhen

9.30 Uhr: Sich mehrende Anzeichen für einen europafreundlichen Wahlausgang in Frankreich haben den Dax  am Donnerstag erneut Flügel verliehen. Der deutsche Leitindex eilte kurz nach Börsenstart auf ein Rekordhoch bei 12.559 Punkten und setzte damit seinen zu Monatsbeginn wieder aufgenommenen Rekordlauf fort. Zuletzt stand noch ein Plus von 0,12 Prozent auf 12.551,69 Punkte zu Buche.

Der MDax  rückte um 0,02 Prozent auf 24.743,79 Punkte vor. Der Index für mittelgroße Unternehmen hatte am Dienstag erstmals die Marke von 24 800 Punkten geknackt. Im TecDax , wo am ersten Handelstag im Mai die Hürde von 2100 Punkten gefallen war, ging es nun um 0,14 Prozent auf 2113,87 Punkte abwärts. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , stieg um 0,22 Prozent.

Adidas steigert Gewinn und Umsatz im 1. Quartal 2017 deutlich

Donnerstag, 4. Mai 2017, 9.09 Uhr: Europas größter Sportartikel-Hersteller Adidas  hat im ersten Quartal deutlich das Tempo erhöht. Der Umsatz kletterte unter anderem wegen kräftiger Zuwächse in Nordamerika und China um 19 Prozent auf 5,67 Milliarden Euro, wie der Nike -Rivale am Donnerstag mitteilte. Die Hausmarke Adidas, aber auch die Fitness-Tochter Reebok legten jeweils zweistellig zu.

Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 29 Prozent auf 632 Millionen Euro, der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft um 30 Prozent auf 455 Millionen Euro. Erwartungen von Analysten konnte Adidas damit übertreffen. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden bestätigt. Angepeilt wird 2017 ein Gewinnanstieg um 18 bis 20 Prozent. Der Umsatz soll ohne Währungseffekte um 11 bis 13 Prozent zulegen.

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