NR-Wahl: Strolz machte seinen Kandidaten Mut

NEOS-Obmann Matthias Strolz hat seinen potenziellen Kandidaten für die Nationalratswahl Mut gemacht. Es sei klar, dass nicht alle 120 Bewerber ins Parlament einziehen werden, zeigte er sich bei der Mitgliederversammlung heute realistisch. Dennoch wolle man eine rot-schwarze Mehrheit verhindern. Sein Motto für die Wahl: „Wir werden eine kraftvolle Überraschung des 15. Oktober sein.“

„Bürgerbewegung heißt langer Atem“

Derzeit kämpft NEOS, das bei der vergangenen Wahl gleich beim ersten Antreten ins Parlament eingezogen war, um einen Wiedereinzug in den Nationalrat. Zu kämpfen hatte die Oppositionspartei auch mit Abgängen etablierter Abgeordneter, wie zuletzt Rainer Hable und zuvor Niko Alm. Wichtig sei es nun, dass nach der Vorwahl zur Listenerstellung niemand aus Enttäuschung heraus wieder abspringe, appellierte Strolz an die Kandidaten, denn: „Bürgerbewegung heißt langer Atem.“

„Der Wahltag ist wichtig – aber länger als der Wahltag dauern die fünf Jahre danach“, sagte der NEOS-Gründer und erinnerte die Kandidaten auch an ihre Verantwortung. Und auch daran, dass es Mut brauche, für die „Bürgerbewegung“ zu kandidieren, verbauten sich manche Bewerber doch durchaus Karrierechancen in ihren Brotjobs. Der interne Konkurrenzkampf müsse nun in Würde und Anstand ablaufen, die kommenden vier Wochen seien eine Phase des Wettbewerbs und somit eine „heikle Phase“.

„Nicht links, nicht rechts, sondern nach vorne“

Über mögliche Allianzen will NEOS erst bei der nächsten Mitgliederversammlung am 8. und 9. Juli diskutieren, wobei Strolz noch kryptisch blieb. „Wir haben noch einige strategische Pfeile im Köcher, noch nicht alle spitz, noch nicht alle eingespannt.“ Eines der Ziele müsse aber sein, Schwarz-Rot unter 50 Prozent zu bekommen und den Populisten nicht das Land zu überlassen. Als Motto gab der NEOS-Gründer aus: „Nicht links, nicht rechts, sondern nach vorne.“

Einstimmig angenommen wurde bei der Mitgliederversammlung im niederösterreichischen Brunn am Gebirge das Wahlkampfbudget von 2,5 Mio. Euro. Dieses soll sich zum Großteil aus Spenden und Darlehen zusammensetzen. Die Kandidaten für die Liste präsentieren sich – wie bei einer Messe – an eigenen Ständen. Auch Strolz sollte in dieser Form für sich als Spitzenkandidaten werben.

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