Finalsieg gegen Spanien: Deutsche U21 holt Europameister-Titel

Die deutschen U21-Junioren haben nach 2009 den zweiten EM-Titel in der Geschichte des DFB gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz besiegte im Finale Spanien 1:0 (1:0). Das entscheidende Tor erzielte der Berliner Mitchell Weiser per Kopf (40. Minute).

Die DFB-Auswahl, bei der BVB-Zugang Maximilian Philipp den verletzten Davie Selke im Sturmzentrum ersetzte, dominierte dank ihrer körperlichen Robustheit schnell das Geschehen. Während die ersten fünf Minuten noch von „La Rojita“ geprägt wurden, erspielte sich der deutsche Nachwuchs anschließend eine Vielzahl an Chancen. Ebenso wie Max Meyer, der früh mit einem Kopfball am Pfosten scheiterte (7.), hatte jedoch auch Kapitän Maximilian Arnold bei einem Fernschuss aus 25 Metern (9.) zunächst noch Pech mit seinem Abschluss.

Die deutsche Elf ließ sich allerdings nicht entmutigen und suchte weiter den Weg in die Offensive. Auch der Neu-Münchner Serge Gnabry setzte kurz darauf einen Volleyschuss aus spitzem Winkel ans Außennetz (16.). Fünf Minuten später konnte er mit einem Nachschuss aus drei Metern den spanischen Torwart abermals nicht überwinden (21.). Besser machte es dann der 1,76 Meter große Weiser, der eine Hereingabe von Jeremy Toljan am ersten Pfosten mit einer Bogenlampe ins lange Eck köpfte. Der Hoffenheimer Außenverteidiger bereitete damit zum dritten Mal im Turnierverlauf eine deutsche 1:0-Führung vor.

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Deutschland gegen Spanien: Deutsche U21 krönt sich mit EM-Titel

Deutsche Abwehr hält dem Druck Stand

Die Spanier, die zuvor punktverlustfrei mit 12:2 Toren ins Endspiel eingezogen waren, brachten auch zu Anfang des zweiten Durchgangs wenig Konstruktives im Angriff zustande. In der ersten Hälfte hatte Arsenals Héctor Bellerín per Kopf (13.) ihre einzig nennenswerte Gelegenheit vergeben. Das DFB-Team setzte den Gegner weiter mit hohem läuferischem Aufwand unter Druck und unterband so weitestgehend das spanische Kurzpassspiel.

Erst nach einer knappen Stunde konnte Spanien das Spiel zunehmend in die deutsche Hälfte verlagern – und kam auch vereinzelt gefährlich vor das Tor von DFB-Keeper Julian Pollersbeck. Einen 18-Meter-Schuss von Saúl Ñíguez parierte der künftige Hamburger stark (58.). Nachdem diese kurze Drangphase überstanden war, verpassten es der eingelaufene Gnabry und Marc-Oliver Kempf beim anschließenden Eckball auf 2:0 zu erhöhen (62.).

In der Schlussphase erhöhten die Iberer wieder die Schlagzahl. Mittelfeldspieler Dani Ceballos verfehlte das deutsche Tor aus 18 Metern nur knapp (72.). Die DFB-Elf verlegte sich nun endgültig aufs Konterspiel und überließ dem Kontrahenten den Ball. Weil die deutsche Abwehr jedoch weiter fehlerfrei agierte, durften die DFB-Spieler letztlich jubeln.

Deutschland – Spanien 1:0 (1:0)
1:0 Weiser (40. Minute)
Deutschland: Pollersbeck – Toljan, Stark, Kempf, Gerhardt – Haberer (83. Kohr) – Weiser, Meyer, Arnold, Gnabry (81. Amiri) – Philipp (87. Öztunali).
Spanien: Arrizabalaga – Bellerín, Meré, Vallejo, Jonny (51. Gayá) – Saúl Ñíguez, Llorente (83. Mayoral), Ceballos – Asensio, Ramírez (71. Williams), Deulofeu.
Schiedsrichter: Benoit Bastien (Frankreich)
Gelbe Karten: Arnold, Haberer, Stark, Meyer / Ñíguez, Llorente, Vallejo
Zuschauer: 15.000

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