Sea Eye sagt Einsatz vor libyscher Küste ab

Nach Tagen der Unsicherheit auf See durften die 62 Flüchtlinge der „Alan Kurdi“ in Malta an Land gehen – zwei Tage später muss die Crew des deutschen Rettungsschiffs vorerst weiter an Bord ausharren. Wie die in Regensburg ansässige Organisation Sea Eye am Montag erklärte, verweigerte Malta der Besatzung die Einreise. Kapitän Werner Czerwinski fährt demnach auf der Suche nach einem anderen Hafen nun Richtung Spanien.

Wegen der „Seeblockade“ sagte Sea Eye nach eigenen Angaben einen nächsten Einsatz vor der libyschen Küste ab. Die „Alan Kurdi“ müsse auch in eine Werft gebracht werden, hieß es.

„Wir können Malta nicht dazu zwingen, unsere Crewmitglieder an Land zu lassen. Wir verurteilen den Missbrauch staatlicher Machtbefugnisse und die illegale Einschränkung der Freiheit unserer Besatzungsmitglieder, die zuletzt ihre eigene Gesundheit riskierten, um Menschenleben zu retten“, erklärte der Vorsitzende der Hilfsorganisation, Gorden Isler.

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Flüchtlingskrise

Das Schiff hatte am 3. April vor der libyschen Küste insgesamt 64 Flüchtlinge von einem Schlauchboot gerettet, darunter zwölf Frauen und zwei Kinder im Alter von einem und sechs Jahren. Nach zehn Tagen ließ Malta am Samstag 62 Flüchtlinge an Land. Sie werden auf Deutschland, Frankreich, Portugal und Luxemburg verteilt. Zwei Migrantinnen und ein Crewmitglied waren wegen gesundheitlicher Probleme bereits zuvor nach Valetta gebracht worden. 

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