Verdächtige Vorgänge: Deutsche-Bank-Mitarbeiter wollten offenbar Trump-Transaktionen melden

  • Deutsche-Bank-Mitarbeiter wollten der Finanzaufsicht offenbar verdächtige Transaktionen im Zusammenhang mit US-Präsident Donald Trump melden.
  • Das geht aus einem Bericht der New York Times hervor.
  • Demnach hätten Führungskräfte der Deutschen Bank jedoch abgelehnt, über die Vorgänge Bericht zu erstatten.

Mitarbeiter der Deutschen Bank wollten einem Bericht zufolge mehrere Tranksaktionen bei Firmen von US-Präsident Donald Trump und seinem Schwiegersohn Jared Kushner wegen Auffälligkeiten der Finanzaufsicht melden. Spezialisten im Kampf gegen Geldwäsche hätten 2016 und 2017 empfohlen, dass über die verdächtigen Vorgänge Bericht erstattet werden sollte, schreibt die New York Times unter Berufung auf fünf frühere und derzeitige Mitarbeiter der Bank. Führungskräfte hätten dies aber abgelehnt.

Bei der Deutschen Bank war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Eine Sprecherin sagte der New York Times, Mitarbeiter würden nicht davon abgehalten, verdächtige Vorgänge eskalieren zu lassen. Die Deutsche Bank habe ihre Bemühungen im Kampf gegen Finanzkriminalität erhöht. Eine Sprecherin für die Trump Organisation sagte, der Bericht sei „ausgemachter Unsinn“. Von Kushner Companies war zunächst ebenfalls kein Kommentar zu bekommen.

Untersuchung von Trumps Finanzunterlagen dauert an

Derzeit werden die Finanzen von Donald Trump vom US-Kongress und den Behörden des Bundesstaates New York durchleuchtet. Die Ermittler hatten im März im Rahmen eines Zivilverfahrens auch die Deutsche Bank um die Herausgabe von Finanzunterlagen des US-Präsidenten gebeten, nachdem Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen ausgesagt hatte, Trump habe seine Vermögenswerte als zu hoch angegeben. Bei den Untersuchungen in New York stehen das neue Trump-Hotel in Washington, zwei weitere Hotels in Miami und Chicago und der Übernahmeversuch des American-Football-Teams Buffalo Bills im Zentrum. Die Deutsche Bank hatte Trump vor seiner Präsidentschaft hohe Kredite gewährt und steht deshalb im Zentrum des Interesses.

Auch die Demokraten im US-Kongress fordern im Zuge ihrer Untersuchungen zu Trumps Finanzgeschäften Unterlagen von der Deutschen Bank und anderen Geldinstituten. Dabei geht es um die Frage, ob andere Staaten versucht haben, die Politik der USA zu beeinflussen. Untersucht werden sollen auch mögliche Verbindungen nach Russland. Das Geheimdienstkomitee und der Finanzausschuss hatten den Banken entsprechende Vorladungen zugestellt, wie der Abgeordnete Adam Schiff vergangene Woche mitgeteilt hatte. Nach Informationen der New York Times müssen auch JPMorgan Chase, Bank of America und Citigroup Unterlagen liefern.

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