News-Ticker zum Syrien-Krieg – Israel: Präventivangriff gegen iranische "Killerdrohnen" in Syrien

Israel: Präventivangriff gegen iranische „Killerdrohnen“ in Syrien

08.17 Uhr: Israels Militär hat nach eigenen Angaben Ziele in Syrien beschossen, um einen Angriff mit iranischen «Killerdrohnen» auf sein Staatsgebiet zu verhindern. Israels Luftwaffe habe ein Dorf namens Akraba südöstlich von Damaskus attackiert, sagte der israelische Militärsprecher Jonathan Conricus Journalisten in der Nacht zum Sonntag.

Nach israelischen Informationen habe die Al-Kuds-Einheit der iranischen Revolutionsgarden geplant, mit Drohnen Ziele im Norden Israels anzugreifen. Diese Art von Drohnen seien mit Sprengstoff beladen und funktionierten wie Raketen, sagte er. Man halte den Iran und Syrien für verantwortlich. Der Zwischenfall ereignet sich knapp drei Wochen vor der israelischen Parlamentswahl.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte: «Wir haben mit großem Aufwand einen Angriff gegen Israel durch die iranische Kuds-Einheit und schiitische Milizen verhindert.» Er bekräftigte: «Der Iran genießt nirgendwo Immunität.» Netanjahu zitierte den Grundsatz: «Wenn jemand aufsteht, um dich zu töten, töte ihn zuerst.» Israel werde «weiterhin auf entschlossene und verantwortungsvolle Weise gegen den Iran und seine Verbündeten vorgehen», um seine eigene Sicherheit zu gewährleisten.

«Wir haben mehrere Terrorziele der Al-Kuds-Einheit und schiitischer Milizen getroffen», sagte Armeesprecher Conricus. Es habe bereits am Donnerstag einen ähnlichen Angriffsversuch von iranischer Seite gegeben. Gegenwärtig sei die israelische Armee in erhöhter Alarmbereitschaft, «um auf jedes mögliche Ereignis zu reagieren», sagte Conricus. «Wir werden gegen jeden vorgehen, der israelische Ziele angreifen will.»

Israelische Medien berichteten, die Armee habe im Norden des Landes Batterien des Raketenabwehrsystems Iron Dome (Eisenkuppel) aufgestellt, um mögliche Gegenangriffe abzuwehren.

Nach Einkreisung: Syriens Armee zieht Belagerungsring um türkischen Posten weiter zu

Freitag, 23. August, 11.35 Uhr: Nach dem Vormarsch im letztem großen Rebellengebiet Idlib haben Syriens Regierungstruppen ihren Belagerungsring um einen türkischen Beobachtungsposten enger gezogen. Die Kräfte des Regimes seien in die umliegenden Dörfer eingerückt, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. In dem eingekesselten Gebiet halten sich demnach auch Rebellen auf.

Syrische Truppen und Verbündete hatten im April eine Offensive auf die Region um die Stadt Idlib begonnen. In dieser Woche konnten sie die strategisch wichtige Stadt Chan Schaichun einnehmen und einen Belagerungsring um ein Gebiet im Süden der Region Idlib schließen.

Die Türkei unterstützt in dem Bürgerkrieg die Rebellen. Ankara hatte sich mit Syriens Schutzmacht Russland auf eine Deeskalationszone für Idlib geeinigt und in der Region zwölf Beobachtungsposten errichtet. Ein türkischer Präsidentensprecher erklärte in dieser Woche, sein Land plane nicht, die Posten aufzugeben.

Am Montag war ein türkischer Konvoi auf dem Weg zum jetzt eingekesselten Beobachtungsposten in dem Ort Murk aus der Luft angegriffen worden. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu warnte daraufhin, die syrische Regierung solle „nicht mit dem Feuer spielen“. Am Donnerstag warf die Türkei der syrischen Armee vor, einen weiteren Beobachtungsposten beschossen zu haben. Syrien und Russland fliegen in der Region regelmäßig Luftangriffe.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*