Verteidigung gegen „Killerdrohnen“: Israelisches Militär bombardiert Stellungen in Damaskus

Israelische Kampfflugzeuge haben nach Militärangaben am Samstag Stellungen der iranischen Streitkräfte in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen, um einen Drohnenangriff auf Israel zu verhindern.

Israels Luftwaffe habe ein Dorf namens Akraba südöstlich von Damaskus beschossen, sagte der israelische Militärsprecher Jonathan Conricus in der Nacht zum Sonntag. Nach israelischen Informationen habe die Al-Kuds-Einheit der iranischen Revolutionsgarden geplant, mit „Killerdrohnen“ Ziele im Norden Israels anzugreifen. Diese Art von Drohnen seien mit Sprengstoff beladen und funktionierten wie Raketen, sagte er.

Die israelische Armee greift immer wieder Ziele in dem benachbarten Bürgerkriegsland an. Die Bombardierungen richten sich Beobachtern zufolge gegen Kräfte, die mit dem Iran verbunden sind. Israel will verhindern, dass sich sein Erzfeind in Syrien militärisch etabliert. Die Regierung in Teheran ist eng mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad verbündet. Der Iran unterstützt zahlreiche Milizen, die im Bürgerkrieg an der Seite der Regierungstruppen kämpfen.

Gegenwärtig sei die israelische Armee in erhöhter Alarmbereitschaft, „um auf jedes mögliche Ereignis zu reagieren“, sagte Armeesprecher Conricus. „Wir werden gegen jeden vorgehen, der israelische Ziele angreifen will.“

Syrischen Staatsmedien zufolge fing die syrische Luftabwehr „feindliche Ziele“ am Samstagabend über Damaskus ab. „Die Mehrzahl der israelischen Raketen wurde zerstört, bevor sie ihre Ziele erreichen konnten“, erklärte die syrische Armee. Augenzeugen berichteten, sie hätten Explosionen in der Luft gesehen und gehört.

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