Heute geht's los – FC Bayern nervt mit Wiesn-Posts – italienischer Erstligist reagiert rigoros

Samstag, 21.09.2019, 21:55

Das Oktoberfest in München ist offiziell eröffnet. Wichtige Informationen rund um die Wiesn, Promi-Sichtungen und Oktoberfest-Ereignisse erfahren Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

  • Das 186. Oktoberfest hat am Samstag um 12.00 Uhr mit dem Anstich durch den Münchner Oberbürgermeister begonnen
  • Auch in diesem Jahr werden auf der Wiesn rund sechs Millionen Besucher erwartet
  • FOCUS Online ist mit Reportern live vor Ort auf der Münchner Theresienwiese

FC Bayern nervt mit Wiesn-Posts – italienischer Erstligist reagiert rigoros

20.50 Uhr: Der FC Bayern nervt auf seiner US-Twitterseite mit vielen Wiesn-Posts den englischen Account der AS Rom dermaßen, dass diese den Hashtag #Oktoberfest stummgeschaltet hat – mit dem Vermerk „Fast bereit für den Oktober“. Darin kopiert die AS Rom drei Screenshots des FC Bayern mit einem weiteren Foto der Stummschaltung. Hinter „Muted Words“ steht dick und fett #Oktoberfest – was bedeutet, dass der Account der Römer keine weiteren nervigen Beiträge des US-Twitter-Accounts vom FC Bayern sehen muss.

Wiesnhit: Florian Silbereisen wagt schon eine Prognose

20.05 Uhr: Das Oktoberfest hat gerade begonnen, da wird schon spekuliert: Welcher Song könnte der Wiesnhit 2019 werden? Im vergangenen Jahr hatte sich schon früh „Cordula Grün“ des Wiener Musikers Josh. an die Spitze der Hits gesetzt – und am Ende das Rennen gemacht. „Ich kann mir vorstellen, dass ‚Cordula Grün‘ wieder ganz weit vorne liegen wird“, sagte der Moderator und Sänger Florian Silbereisen am Samstag beim Wiesn-Anstich im Schottenhamel-Zelt.

Zuvor war der Song „Hulapalu“ von Andreas Gabalier zum Wiesnhit gekürt worden – ebenfalls zwei Jahre hintereinander.

Der meistgespielte Hit war laut der Verwertungsgesellschaft Gema allerdings zumindest 2016 und 2017 „Ein Prosit der Gemütlichkeit“. Das Trinklied lag rein zahlenmäßig auf Platz eins. Bei dem obligatorischen „Oans, zwoa – gsuffa!“ heben die Gäste die Maßkrüge – ob das den Umsatz hebt, ist umstritten.

Bei dem alljährlich gesuchten und am Ende von der Festleitung bekannt gegebenen Wiesnhit geht es nicht um reine Zahlen, sondern um einen Trend und neue Songs, die besonders gut ankommen.

18.18 Uhr: Unsere Reporter haben sich an den Verkaufsständen umgehört und gefragt, was sich am ersten Tag bislang am besten verkauft – und eine eindeutige Antwort erhalten: „Blumenkränze!“ Dagmar, die einen Souvenirstand in der Wirtegasse betreibt, zeigte auf die umstehenden Frauenköpfe: „Da, da, da, alle haben sie ein Kranzerl auf.“ Zwischen sechs bis 15 Euro kostet der Kranz, je nach Ausführung. Und was ist mit dem tanzenden Hendl-Hut, der schon letzte Wiesn so einige Lacher sorgte? „Wird immer noch gern gekauft“, heißt es. Für den Gag legen die Besucher auch gerne schlappe 25 Euro auf den Tisch. Wer‘s hat!

 

„Nimmt langsam Fahrt auf“: Polizei zieht erste Oktoberfest-Bilanz

17.21 Uhr: Das größte Volksfest der Welt ist aus Sicht der Polizei wie erhofft friedlich gestartet. Zwar gab es schon zum Wiesn-Auftakt am Samstag erste Einsätze, wie eine Sprecherin sagte. Darunter sei aber nichts Größeres gewesen. „Es ist noch alles gesittet.“ Immer mal wieder müssten die Beamten Streitigkeiten schlichten. „Aber man merkt langsam, dass es Fahrt aufnimmt“, sagte die Sprecherin.

Vergangenes Jahr hatte vor allem ein tödlicher Streit um eine Frau das Oktoberfest überschattet. Ein Mann hatte einen 58-Jährigen im Raucherbereich des Augustiner-Zeltes so heftig geschlagen, dass sein Kontrahent an einer Hirnblutung starb. Das Landgericht München I verurteilte den 43-Jährigen dafür im Juli zu fünfeinhalb Jahren Haft.

Foto zeigt, wie erfolgreich Wiesn-Start ist

16.42 Uhr: Diese aktuelle Aufnahme zeigt eine „Straße“ auf der Theresienwiese:

Zwischen Kettenkarussell und Paulaner-Biergarten drängen sich Tausende Menschen, die Wiesn platzt aus allen Nähten. Ein eindeutig erfolgreicher erster Wiesn-Samstag.

16.15 Uhr: Fast schon sommerlich heiß sei es auf der Theresienwiese, berichtet FOCUS-Online-Reporterin Lena Glöckner. Der Wettergott hat die Wiesn nicht im Stich gelassen. Am Fuße der Bavaria tummeln sich die Leute und strecken ihr Gesicht in die Sonne. Doch wer meint, dass er außerhalb des lauten und stickigen Bierzelts entspannen kann, der irrt. In den Straßen und auch vor der Bavaria drängen sich die Menschen mindestens genau so dicht. Die Stimmung ist ausgelassen, das Gelächter laut. Und: Wir haben noch keinen einzigen Streit beobachtet. Eine friedliche Wiesn eben! Hoffentlich bleibt‘s so.

Noch Platz an der Wiesn-Taschenabgabe

15.22 Uhr: Große Taschen und Rucksäcke sind auf der Wiesn tabu. Für alle Besucher, die sich vorher nicht informiert haben, gibt es außerhalb des Festgeländes Abgabestationen. Bis zum Samstagnachmittag gab es dort keine größeren Engpässe. „Da geht schon noch was“, sagte einer der Mitarbeiter der Abgabestation am Haupteingang.

Auf dem Oktoberfest sind Taschen und Rucksäcke nur bis zu einem Volumen von drei Litern erlaubt. Auch mit Kinderwagen wird es schwierig – zumindest an Wochenenden und dem Tag der Deutschen Einheit. Da zeigt sich die Wiesn aber auch familienfreundlich: Die Abgabe von Kinderwagen kostet nur drei Euro, während man für Taschen und Rucksäcke zwischen vier und sieben Euro zahlt.

Und noch etwas sollten Wiesn-Gäste wissen: Die Abgabestationen haben nicht die ganze Nacht auf. Wer seine Sachen also wiederhaben will, sollte auf die Uhr schauen.

Gewinne eines von vier Trachtenoutfits im Gesamtwert von € 2.000

Schon nach zehn Minuten Arbeit für Oktoberfest-Sanitäter

13.55 Uhr: Zehn Minuten nach dem Anzapfen haben Sanitäter auf dem Münchner Oktoberfest die erste „Bierleiche“ behandelt. „Eine 18-Jährige Engländerin hatte vorher zu viel getrunken und dann eine Alkoholvergiftung erlitten“, teilte die Aicher Ambulanz Union am Samstag mit.

Den ersten Abtransport von der Wiesn ins Krankenhaus verzeichnete der Sanitätsdienst wenige Minuten später: Eine Bedienung hatte einen Maßkrug ins Gesicht bekommen.

Auch seien „auffallend viele“ Menschen mit Wespenstichen behandelt worden.

In den gut zwei Wiesnwochen sind in der Sanitätswache rund 600 Helfer und 50 Ärzte im Einsatz. Die kümmern sich nicht nur um Betrunkene, sondern auch um gesundheitliche Probleme wie Schnittverletzungen und Herz-Kreislaufbeschwerden.

Ein Foto aus dem Bierzelt zeigt, was den Oktoberfest-Gästen wirklich wichtig ist

13.17 Uhr: Der Moment, wenn das Oktoberfest mit dem Anstich um Punkt 12 Uhr offiziell eröffnet wird, ist einer der außergewöhnlichsten auf der Wiesn. Und das nicht nur, weil anschließend das erste Bier ausgeschenkt wird.

Doch etwas fällt in diesem Jahr auf: Die Leute jubeln zwar, aber direkt auf das Geschehen schaut keiner. Ein Foto zeigt, wie nahezu alle Besucher auf ihr Smartphones blicken und völlig darauf konzentriert sind, die bestmögliche Aufnahme zu schießen, anstatt die Atmosphäre wahrzunehmen. Schade!

Kai Pflaume bricht Alkohol-Abstinenz auf dem Oktoberfest

13.04 Uhr: Fernsehmoderator Kai Pflaume (52) will es auf dem Oktoberfest wohl wissen: „Ich habe drei Monate keinen Alkohol getrunken“, sagte er am Samstag zum Wiesn-Start im Bayerischen Fernsehen. „Also das heißt: Die erste Maß – mal gucken wie sie wirkt.“

Pflaume, der am Vorabend noch die Verleihung des Publikumspreises Goldene Henne in Leipzig moderiert und nach eigenen Worten deshalb eine kurze Nacht hinter sich hatte, sagte, er fühle sich fit fürs Feiern. Er sei übrigens mit 23, 24 Jahren das erste Mal auf der Wiesn gewesen. „Das war damals wirklich eine andere Welt für mich. Mittlerweile habe ich mich ja sehr dran gewöhnt.“

Wiesn-Kellnerin rasiert sich Brauerei-Logo in Haare

12.51 Uhr: Eva ist Bedienung im Hofbräu und ihre Frisur zeigt: Sie meint es ernst. Die Kellnerin liebt ihren Job, weshalb sie ihre Frisur ihrem Arbeitgeber anpasst – und das jedes Jahr aufs neue. „Dieses Jahr war’s teuer“, scherzt die Bedienung.

Generalsekretär Klingbeil schwänzt für Wiesn SPD-Kandidaten-Tour

12.26 Uhr: Oktoberfest statt SPD-Kandidaten-Tour: Der Generalsekretär der Sozialdemokraten, Lars Klingbeil (41), ist heute zum ersten Mal bei der Eröffnung der Wiesn gewesen – und hat deshalb die SPD-Regionalkonferenz in Neumünster in Schleswig-Holstein verpasst. „Nachdem ich auf neun Konferenzen war, habe ich mir heute mal erlaubt zu schwänzen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München.

Eingeladen hatte ihn die Münchner SPD-Ratsfraktion. „Ich hab‘ mir das schon immer mal gewünscht“, sagte Klingbeil. Auf 23 Veranstaltungen können sich dieser Tage Kandidaten für den SPD-Vorsitz den Parteimitgliedern präsentieren.

Verwirrung um Fass-Anstich

12.15 Uhr: Kurz gab es beim Fassanstich Verwirrung: Oberbürgermeister Dieter Reiter führte die beiden Schläge so schnell aus, dass es zunächst nach einem aussah. Dabei hatte Reiter zuvor explizit ausgeschlossen, es mit nur einem Schlag zu versuchen. Der Bayerische Rundfunk lieferte jedoch kurz nach dem Anstich eine Aufnahme in Zeitlupe, die beweist: Es waren zwei Schläge.

Das Bier auf dem Oktoberfest fließt

12.09 Uhr: In allen Zelten wird jetzt Bier ausgeschenkt. Im Hofbräu-Festzelt ist die Begeisterung groß:

O’zapft is!

12.00 Uhr: Das 186. Oktoberfest ist offiziell eröffnet! Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat das erste Fass Bier mit zwei Schlägen angezapft – und die erste Maß an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder weitergereicht. Gleichzeitig wird jetzt in allen Festzelten Bier ausgeschenkt. Auf eine friedliche Wiesn!

Passend zum Thema: Oktoberfest 2019 – So viel kostet eine Maß Bier, Essen und eine Runde mit den Fahrgeschäften

„Aufregung kommt fünf Minuten vorher“: Um 12 Uhr eröffnet OB Reiter die Wiesn

11.48 Uhr: Kurz vor dem Anstich hat sich Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) entspannt gezeigt. „Die Aufregung kommt wirklich erst fünf Minuten vorher, wenn man den Schlägel in die Hand nimmt“, sagte der 61-Jährige am Samstagvormittag der Deutschen Presse-Agentur. Anfang der Woche habe er auch schon ein bisschen geübt – aber nur eine halbe Stunde: „Zwei Schläge muss mein Ziel sein. Man darf sich nicht verschlechtern“, sagte Reiter.

„Mehr als drei sollten es nicht werden.“ Nur einen Schlag – das hätten schon viele probiert und seien gescheitert, sagte der OB. Das versuche er gar nicht erst. Ein Bierfass, sagt dazu Reiters Anzapf-Trainer Helmut Huber, vertrage keine grobe Behandlung – es müsse gestreichelt werden. Reiter soll um Punkt 12.00 Uhr im Schottenhamel-Festzelt das erste Fass Bier anzapfen und damit die 186. Wiesn eröffnen. Erst danach gibt es für andere Gäste Bier. Das größte Volksfest der Welt dauert bis zum 6. Oktober, an die sechs Millionen Besucher werden erwartet.

11.46 Uhr: Mit Brauereigespannen und festlich geschmückten Wagen ziehen die Oktoberfestwirte auf dem Festgelände ein. Tausende Menschen warteten bei bestem Herbstwetter an den Straßen, um den bunten Festzug zur Theresienwiese zu sehen. Musikkapellen begleiteten den Zug, den das „Münchner Kindl“ hoch zu Ross anführte. Dahinter folgte traditionsgemäß die Kutsche mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).

11.30 Uhr: Auch die Beamten der Münchner Polizei sind bereit. Auf Facebook posteten sie ein Foto aus dem Einsatz mit den Worten: „Es geht los …“

Warten auf den Anstich – erste Zelte auf der Wiesn wegen Überfüllung geschlossen

11.12 Uhr: Schon vor dem offiziellen Start des Münchner Oktoberfests sind am Samstagvormittag die ersten Bierzelte wegen Überfüllung geschlossen worden. Gegen 11.00 Uhr ging unter anderem am Schottenhamel-Zelt nichts mehr: Ordner ließen keine Gäste ohne Reservierung mehr ein. Dort soll Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) um Punkt 12.00 Uhr das erste Fass Bier anzapfen und damit das größte Volksfest der Welt eröffnen. Erst dann gibt’s Bier für alle.

10.37 Uhr: Ein bisschen frisch ist es noch auf der Theresienwiese, aber die Sonnenstrahlen heizen langsam dem Festplatz und auch den Gemütern richtig ein. „Wiesnauftakt fällt aus, wegen zu gutem Wetter, scherzt ein Polizist, während er die Absperrung zum Einzug der Wiesnwirte errichtet. Die Besucher versammeln sich schon jetzt zu Hauf hinter dem Absperrseil – und das obwohl hier niemand weiß, wann der Festzug ankommt. „Das uns ist egal, wir haben Zeit“, lacht ein Wiesnbesucher in vollausgestatteter Tracht. Eins aber merkt man sofort auf der Theresienwiese: Die Leute haben richtig Lust auf den ersten Wiesntag.

10.15 Uhr: Steve, Troy, Todd, Connor und Jeff kommen aus Ohio. Es ist für alle, außer Todd, das erste mal auf dem Oktoberfest, der war nämlich letztes Jahr schon da. Um 4.30 Uhr sind sie aufgestanden um einen Platz hier im Hofbräu-Festzelt zu ergattern – mit Erfolg

Dass es bisher nur Wasser gibt, trübt die Stimmung der lustigen Männergruppe überhaupt nicht. Sie freuen sich auf einen ausgiebigen Wiesntag mit viel Bier und guter Laune – denn am Montag geht’s schon wieder zurück in die Staaten. Und für morgen steht noch eine Wanderung in Berchtesgaden auf dem Programm. „Wir versuchen aber danach, am Abend, nochmal aufs Oktoberfest zu gehen“, bekräftigt Steve.

Besucher stürmen auf die Theresienwiese

9.46 Uhr: Die Tore zur Wiesn 2019 sind eröffnet, der Ansturm auf die Zelte ist enorm. Jetzt heißt es für die tausenden Wiesngäste erst einmal: einen begehrten Platz im Festzelt sichern – und abwarten. Denn das erste Bier gibts erst ab 12.00 Uhr, pünktlich zum Anstich.

Wiesn-Wahnsinn: Als die Tore öffnen, kennen die Massen kein Halten

9.00 Uhr: Das Festgelände ist eröffnet!  Zehntausende Wiesn-Besucher haben am Samstagmorgen das Festgelände des Münchner Oktoberfests gestürmt. Kurz nach 9.00 Uhr – minimal verspätet und drei Stunden vor dem offiziellen Festbeginn – öffneten Ordner die Zugänge.

Lautsprecherdurchsagen verkündeten in den Sprachen Deutsch, Englisch und Bairisch: „Liebe Festgäste, willkommen auf dem Oktoberfest. Wir öffnen jetzt das Festgelände.“ Viele hatten stundenlang auf den Moment gewartet und eilten im Laufschritt zu den Bierzelten. An die Bitte, nicht zu rennen, hielt sich kaum jemand.

Auf der Theresienwiese angekommen, herrschte jedoch schnell wieder Stillstand, denn in den Zelten müssen sich die Gäste noch eine Zeit lang gedulden, bis sie ihren Durst stillen können: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wird planmäßig um 12.00 Uhr das erste Fass anzapfen. Die erste Maß bekommt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Erst danach gibt es Bier für alle.

Am Haupteingang herrschte gute Stimmung. Fangesänge schallten den Security-Leuten entgegen. Die ersten Gäste warteten schon seit 4.30 Uhr am Haupteingang. „Haben gleich die erste S-Bahn genommen“, sagte Felix Stenglein aus Eichenau. Eine andere Schülergruppe war direkt aus einem Club gekommen: „Geschlafen haben wir nicht“, sagte einer.

Sechs Millionen Gäste auf dem Oktoberfest erwartet

Samstag, 21. September 2019, 08.40 Uhr: Stunden vor dem Beginn des Oktoberfests haben sich am frühen Samstagmorgen bereits die ersten Gäste an den Eingängen postiert. Mit Bier und Brotzeit warteten die ersten schon im Morgengrauen auf die Öffnung des Festgeländes um 9.00 Uhr, um einen besonders guten Platz im Festzelt zu ergattern. Auch wenn das geschafft ist, müssen sie weitere drei Stunden ausharren, bis sie das erste offizielle Wiesnbier bekommen. Erst um Punkt 12.00 Uhr zapft Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) das erste Fass Bier an und eröffnet damit das größte Volksfest der Welt. Und erst dann gibt’s Bier für alle.

So bereiten sich die Kliniken in München auf das Oktoberfest vor

18.51 Uhr: Die Kliniken in München haben sich teils mit Notfall-Übungen und mehr Personal auf das Oktoberfest vorbereitet. Das nahe gelegene Rotkreuzklinikum stockt nicht nur medizinisches Personal auf, sondern engagiert zusätzliche Reinigungskräfte und Sicherheitskräfte. „Für Ärzte und Pflegepersonal herrscht in dieser Zeit Urlaubssperre. Gerade an Wochenenden und nachts gibt es in den zwei Oktoberfestwochen nämlich alle Hände voll zu tun“, sagt der Chefarzt Zentrale Patientenaufnahme, Johannes Maxrath.

2018 wurden dort zur Wiesn rund 1200 Menschen in der Notaufnahme behandelt – doppelt so viele wie sonst. Maxrath und sein Team haben sich auch mit einem Probealarm vorbereitet, bei dem Notfallpläne und Blutkonserven-Vorräte überprüft wurden.

Auch andere Notaufnahmen wappnen sich. „Bei täglich rund 400 000 Festbesuchern ist die Stadt deutlich voller als sonst, weshalb die Patientenzahlen selbst ohne „Bierleichen“ höher wären als an anderen Tagen“, sagt Karl-Georg Kanz, Leiter der Chirurgischen Notaufnahme im Klinikum rechts der Isar der TUM. Die meisten Alkoholgeschädigten kämen nicht von der Wiesn. „Schlimmer sind die „After Wiesn-Partys“, wo auch noch Schnäpse und sonstige berauschende Substanzen konsumiert werden.“

Auch in den vier Notfallzentren der München Klinik in Schwabing, Bogenhausen, Neuperlach und Harlaching steigen die Patientenzahlen – vor allem an den Wochenenden. Selbst eine vermeintlich klassische „Bierleiche“ werde bis zu zehn Stunden aufwendig untersucht und überwacht, um keine eventuell lebensbedrohlichen Erkrankungen zu übersehen. Erst danach dürfe geschmunzelt werden über den Australier, der sich nach einer Maß Bier selbst als sterbenskrank einlieferte.

Zum ersten Mal auf der Wiesn: Lena will Oktoberfest mit Trachten-No-Go besuchen

16.20 Uhr: Sängerin Lena Meyer-Landrut will erstmals in ihrem Leben das größte Volksfest der Welt besuchen. Am Sonntag geht es für die gebürtige Niedersächsin auf die Wiesn. Für eine öffentliche Person wie Lena Meyer-Landrut ist das Outfit natürlich von großer Bedeutung. Was sie zumindest an den Füßen tragen wird, zeigte sie ihren Instagram-Followern in in ihrer Story, die inzwischen nicht mehr verfügbar ist. Traditionalisten dürfte das wohl nicht gefallen.

„Freunde der Sonne. Ich war ja noch nie auf dem Oktoberfest, aber dieses Jahr ist es so weit“, kündigt sie an. Danach packt sie ein Paket von Adidas aus. Passend dazu steht auf der Schachtel „Oktoberfest“. Meyer-Landrut findet im Paket unter anderem Anstecker, Untersetzer, einen Flaschenöffner und schließlich weiße Sneaker mit weiß-blau kariertem Innenfutter. „Hier ist der passende Treter“, erklärt sie den Followern. Als „geile Dingsis“ bezeichnet sie diese. Verziert sind die Schuhe zudem mit einem „Prost“-Schriftzug.

So manche Traditionalisten und Dirndl-Liebhaber dürften damit nicht ganz einverstanden sein. Sneaker gelten in Kombination mit der Tracht als „No Go“.

Adidas hat in diesem Jahr erneut eine limitierte Oktoberfest-Kollektion herausgebracht. Der Schuh, den auch Lena tragen wird, ist zugleich eine Eintrittskarte für den VIP-Bereich des Paulaner-Festzelts, wie „Horizont“ berichtet.

Vier Tipps, die nicht nur US-Amerikaner beherzigen sollten

15.31 Uhr: Nicht mit dem Maßkrug zuschlagen, nicht auf den Tischen tanzen: Mit launigen Videos gibt das US-amerikanische Generalkonsulat in München auch in diesem Jahr seinen Landsleuten Tipps für den Besuch des Münchner Oktoberfests.

1. Deutsches Bier ist stark

 „Please don’t forget“, warnt die US-Vertretung „German beer is strong!“ Sie zeigt dazu bildlich: Eine Wiesn-Maß entspreche vier Dosen normalen Biers.

2. Maßkrüge darf man nicht einfach mitnehmen

Was der Genuss einer Maß bewirken kann, verdeutlicht eine umkippende Zeichentrickfigur. Das Generalkonsulat warnt zudem, dass der Maßkrug kein Souvenir ist, das einfach mitgenommen werden kann.

3. Nicht mit dem Krug zuschlagen

Und Maßkrüge sind auch keine Waffe zum Zuschlagen. Alljährlich registriert die Polizei auf dem Oktoberfest Maßkrugschlägereien, die später vor den Gerichten landen – oft als versuchter Mord.

4. Vorsicht vor Taschendieben

Das Generalkonsulat macht auch auf Taschendiebe aufmerksam und rät, den Pass zu kopieren und nur die Kopie mitzunehmen. Alljährlich gingen auf dem Fest 500 Pässe verloren oder würden gestohlen.

Die Web-Videos waren zum Teil auch schon im Vorjahr zu sehen. Rund 14 Prozent aller Festgäste stammen nach Angaben der Stadt München aus dem Ausland, davon wiederum 12 Prozent aus den USA.

Methan-Werte steigen zur Wiesn-Zeit in München

Freitag, 20. September, 12.40 Uhr: Zur Wiesnzeit ist es auf dem Festgelände nicht nur wärmer als rundum, es steigt auch die Konzentration des Klimagases Methan. Das haben Forscher der Technischen Universität München (TUM) herausgefunden.

Sie hatten im vergangenen Jahr zum Oktoberfest gemessen und dabei im Schnitt sechsfach erhöhte Werte gegenüber der Zeit vor oder nach dem Volksfest entdeckt. Am Wochenende waren die Werte sogar achtfach erhöht.

Obwohl Wirte, Schausteller und Marktkaufleute längst auf Umweltschutz und Ökologie achten und dies auch bei ihrer Zulassung für das Volksfest eine erhebliche Rolle spielt: Dass auch Methan ein Thema ist, sorgte bei vielen für Überraschung.

Die TUM-Forscher hoffen nun, den Ursachen weiter auf die Spur zu kommen und daraus Maßnahmen zu entwickeln, die Emissionen zu senken.

FC Bayern-Spielerinnen auf der Wiesn

18.50 Uhr: Neben zahlreichen TV-Stars und Sängern, sind auch bekannte Fußballspielerinnen regelmäßige Gäste des Oktoberfestes. In einem Gespräch mit dem FC Bayern-Mitgliedermagazin Säbener 51 sprechen Melanie Leupolz und Verena Schweers über die bevorstehende Wiesn. Laut ihres Trainers ist auch mal eine Radler im Biergarten okay. Ein Freibrief für das Oktoberfest ist das aber nicht.

Leupolz sagte: „Wir merken schon, dass uns der Trainer Vertrauen schenkt. Wir sind ja auch keine kleinen Kinder mehr. Wir sind Leistungssportler und wissen, was uns guttut und was nicht.“ Schweers betonte zudem, dass es beim Zusammensitzen nicht ums Trinken, sondern um den Spaß gehe. „Das ist das beste Teambuilding“, bestätigt Leupholz.

Was München und Polizei für die Oktoberfest-Sicherheit tun, betrifft alle

15.42 Uhr: Mit umfangreichen Maßnahmen wollen Polizei und Stadt München für Sicherheit auf dem Oktoberfest sorgen – und das macht sich auch bei jedem Besuch bemerkbar.

  • Erneut gelte ein Verbot für größere Taschen und Rucksäcke, teilten Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle (SPD) und Polizeivizepräsident Norbert Radmacher am Mittwoch mit.
  • Über dem Festgelände herrscht ein Überflugverbot – auch für Drohnen.
  • Für E-Tretroller gelten weiträumige Straßensperrungen rund ums Festgelände – genau wie für Autos. In den Abendstunden können sie in einem noch größeren Umfeld nicht ausgeliehen und teils auch nicht abgestellt werden. Sie könnten auch schnell zur Stolperfalle werden, sagte Böhle. „Leider wird viel zu oft betrunken gefahren“, warnte er. Damit sei ganz schnell der Führerschein weg.

Polizei-Aufgebot und Sicherheitskräfte

Nicht zuletzt durch seine internationale Bekanntheit und seine Symbolkraft könne das Oktoberfest weiter ins Visier von Terroristen geraten, sagte Radmacher. Es gebe aber keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung.

Erneut werden rund 600 Polizeibeamte während der 16 Festtage im Einsatz sein. Hinzu kommen Hunderte Ordner privater Dienste. Auch 72 Mitarbeiter des Kommunalen Außendienstes (KAD) werden zwischen Wiesn und Hauptbahnhof unterwegs sein. Taschendiebfahnder aus ganz Deutschland sowie mehreren europäischen Ländern sollen Langfingern das Handwerk legen.

Insgesamt gibt es auf dem Gelände dieses Jahr 49 Videokameras, sämtliche Einsatzgruppen der Polizei sind mit Bodycams ausgestattet. Die sogenannten „Super-Recogniser“, die sich Gesichter von Verdächtigen besonders gut merken können, sollen dieses Jahr nicht unterwegs sein. Ihr Einsatz sei aber lagebedingt möglich.

So können Besucher noch günstig in München übernachten

Donnerstag, 19. September, 12.14 Uhr: Wie FOCUS Online gestern schon berichtet hat, steigen die Hotelpreise um mehr als 500 Prozent während der Wiesn. Das hat das Vergleichsportal „check24“ anhand einer Analyse herausgefunden. Spontane Wiesn-Besuche müssen aber nicht abgesagt werden. Auch während des Oktoberfests gibt es günstigere Möglichkeiten zum Übernachten – vor allem wenn Besucher etwas flexibel sind.

So lohnt es sich, das S-Bahn-Netz von München näher anzusehen. Im Münchner Umland findet sich eher noch ein Angebot auf Booking.com oder Airbnb. Freising (in Flughafen-Nähe) zum Beispiel bietet sich durchaus an – die Anfahrt zur Wiesn ist aber etwas länger.

Wer ein Zelt hat, kann dieses einpacken – denn es gibt einige Campingplätze in der Stadt, die deutlich näher am Oktoberfest liegen:

Wer nicht zelten mag, kann da auch schauen, ob er noch einen freien Container zum Übernachten mieten kann.

Ansonsten ist Couchsurfing eine Alternative.

Im Video: So wird das Wetter zum Wiesn-Auftakt am Wochenende

 

Aktuelles zum Oktoberfest 2019

  • Die Wiesn geht dieses Jahr von Samstag, 21. September bis zum Sonntag, 6. Oktober 2019
  • Der Bierpreis für eine Maß kostet je nach Festzelt zwischen 10,80 Euro und 11,80 Euro
  • Das Oktoberfest findet zum 186. Mal statt
  • Oktoberfest-Besucher können sich auf das erste Virtual Reality-Technik unterstütze Fahrgeschäft freuen

Im Video: Ein Bauer denkt, seine Henne brütet – dann sieht er genauer hin

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