Nahverkehr in Bayern: Staatsregierung will 365-Euro-Ticket ausweiten

Nach dem Willen der Staatsregierung soll das 365-Euro-Jahresticket für Schüler und Auszubildende vom Schuljahr 2020/21 an in Bayern deutlich ausgeweitet werden. Am Montag hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) das Modell für den Verkehrsverbund Nürnberg vorgestellt, am Dienstag hat das Kabinett die rechtlichen Voraussetzungen für weitere Ballungsräume geschaffen.

So soll das 365-Euro-Ticket auch in den Verkehrsräumen München, Augsburg, Regensburg, Ingolstadt und Würzburg kommen. Ziel sei es, Schüler und Jugendliche frühzeitig für den umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen. Wie Staatskanzleichef Florian Herrmann mitteilte, soll fast eine Million junge Menschen davon profitieren.

Ob das Ticket eingeführt wird, entscheiden die jeweiligen Städte und Landkreise in den Verbünden. Der Freistaat bietet an, zwei Drittel der Mindereinnahmen auszugleichen. Ein 365-Euro-Ticket für Erwachsene, wie es CSU und Freie Wähler in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt haben, scheitert derzeit an den Kosten. Dies bleibe ein langfristiges Ziel, sagte Söder. Thomas Beyer, Landeschef der Arbeiterwohlfahrt, lobt das Ticket als „verkehrs- und umweltpolitisch richtig“, es müsse aber auch für andere Altersgruppen gelten – „insbesondere für Seniorinnen und Senioren mit oft kleiner Rente“.

Verkehr in München Wien hat, was München gerne hätte

365-Euro-Ticket

Wien hat, was München gerne hätte

In der österreichischen Hauptstadt kostet das Jahresticket für den Nahverkehr nur 365 Euro. Eine Erfolgsgeschichte, denn 39 Prozent aller Wege werden jetzt mit den „Wiener Linien“ zurückgelegt.   Von Ralf Wiegand


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