Servus, Uli! – Die Ära Hoeneß ist vorbei! Hainer zum Nachfolger gewählt, Job-Garantie für Flick

Beim FC Bayern ist eine Ära zu Ende gegangen. Präsident Uli Hoeneß hat sein Amt nach 40 Jahren beim Rekordmeister niedergelegt. Zum Abschied wurde es emotional. Tränen flossen nicht nur bei Hoeneß. Nachfolger ist Herbert Hainer.

Das Wichtigste in Kürze: Uli Hoeneß kämpfte bei seiner großen Abschiedsshow immer wieder mit den Tränen und kostete die Ovationen seiner Fans nach einem halben Jahrhundert beim FC Bayern München aus. „Es war eine wunderschöne Zeit. Das war’s! Ich habe fertig! Danke!“, rief der 67-Jährige vom Podium herab den tausenden Mitgliedern zu. Bei dem nicht enden wollenden Beifall lächelte der Ex-Präsident glückselig.

Punkt 22.00 Uhr räumte er vor der Wahl des früheren Adidas-Chef Herbert Hainer (65) zu seinem Nachfolger seinen Platz auf der Bühne und setzte sich unten in die erste Reihe. Hoeneß dankte an seinem Abend vor allem den Mitgliedern. „Sie haben mich 50 Jahre und mehr begleitet. Sie haben mir das Leben schöner gemacht“, sagte Hoeneß, der in der Olympiahalle mehrfach um Fassung bemüht war. Seine Ehefrau Susi küsste er auf der Bühne.

Servus, Uli! Der Hoeneß-Abschied im Ticker

23.58 Uhr: Das soll’s von der Bayern-Jahreshauptversammlung gewesen sein. Vielen Dank für Euer Interesse. Alle weiteren News zum FC Bayern gibt’s bei uns auf der Sportseite von FOCUS Online.

23.52 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge macht sich noch einmal für Hasan Salihamidzic stark. „Alle, die ihn kritisieren, kennen ihn nicht. Man muss auch sagen, dass Deutsch nicht seine Muttersprache ist. Deshalb bitte ich Sie, geben Sie Hasan eine Chance. Er hat es verdient.“

23.44 Uhr: Der nächste Mann nimmt sich Hasan Salihamidzic zur Brust: „Dir fehlt die Eloquenz. Ein großer Redner wirst Du sicher nicht mehr. Außerdem: seit wann diskutieren wir Transfers in der Öffentlichkeit? Ein Tipp an den Vorstand. Geben Sie Herrn Salihamidzic bitte ein Rhetorik-Training.“

23.40 Uhr: Der nächste Bayern-Fan kommt auf die Bühne und kritisiert die Rede von Johannes Bachmayr aus dem vergangen Jahr. Der Mann auf dem Podium wird als „Scheiß-Ossi“ beschimpft. Zwar nur von einem Fan aus den hinteren Reihen. Trotzdem weit unter der Gürtellinie.

23.28 Uhr: Eine Frau mahnt Karl-Heinz Rummenigge wegen dessen Umgang mit Ottmar Hitzfeld und Niko Kovac. „Ich würde mir mal Gedanken machen, dass einige Leute wegen Ihnen nicht ins Stadion kommen. Bisher hat sich noch keiner getraut, Ihnen das zu sagen.“

23.22 Uhr: Es folgen die ersten Reden der Bayern-Mitglieder. Die erste Rede ist von einem Anhänger aus Ingolstadt, der bei Audi arbeitet, und eine Lobrede auf Uli Hoeneß hält.

23.05 Uhr: Uli Hoeneß wird zum Ehrenpräsidenten des FC Bayern ernannt.

22.44 Uhr: Der neue Bayern-Präsident nimmt die Glückwünsche auf dem Podium entgegen. Karl-Heinz Rummenigge gratuliert ebenfalls. Das Wichtigste zum Schluss: Herbert Hainer nimmt die Wahl an. Damit ist rechtlich alles in trockenen Tüchern.

22.42 Uhr: Jetzt steht es fest. Herbert Hainer wird zum neuen Bayern-Präsidenten gewählt. Er folgt auf Uli Hoeneß und wird dessen Nachfolger beim FC Bayern.

22.37 Uhr: Die Abstimmung läuft!  Nur ganz wenige Bayern-Mitglieder in der Olympiahalle stimmen gegen Herbert Hainer. Ein paar Zettel gehen nach oben. Es gibt auch einige Stimmenthaltungen.

22.35 Uhr: Die Wahl rückt näher. Folgt Herbert Hainer auf Hoeneß? Gleich wissen wir mehr. Dann ist die Zeit als Bayern-Präsident von Uli Hoeneß vorbei.

22.20 Uhr: „Ich möchte diesem Verein dienen“, schließt Herbert Hainer seine Rede. Die Bayern-Fans klatschen. Es scheint wohl nichts gegen seine Wahl zum neuen Bayern-Präsidenten zu sprechen. Es folgen die nächsten Reden, bevor es zur Wahl kommt.

22.11 Uhr: „Ich liebe diesen Verein“, so Herbert Hainer. „Ich möchte den FC Bayern führen wie Adidas. Der FC Bayern ist kein kickender Konzert. Der FC Bayern ist Sport, Heimat und Mia san mia. Diese Seele müssen wir uns immer bewahren.“

22.06 Uhr: Herbert Hainer spricht über seinen Bruder, der bei 1860 München gespielt hat – und erntet dafür ein lautes Pfeifkonzert.

22.02 Uhr: Es folgt die Wahl des Präsidiums – und somit die Wahl des Nachfolgers von Uli Hoeneß, der Ex-Adidas-Chef Herbert Hainer werden soll.

21.58 Uhr: Uli Hoeneß übernimmt das Mikrofon. In diesem Moment verkündet er den Wahlausschuss. Der Präsident verlässt unter dem Applaus der Fans das Podium. Knapp 4000 Mitglieder stehen auf und zollen Hoeneß ihren Respekt.

21.53 Uhr: Der finanzstärkste Bundesliga-Verein erzielte in der vergangenen Saison, die sportlich mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft und des DFB-Pokals endete, im Gesamtkonzern einen Umsatz von 750,4 Millionen Euro. Das war eine deutliche Steigerung von fast hundert Millionen Euro gegenüber dem Geschäftsjahr 2017/18. Der Gewinn nach Steuern wuchs ebenfalls stark auf 52,5 Millionen Euro.

21.45 Uhr: Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen sieht den FC Bayern München wirtschaftlich bestens aufgestellt für die Zukunft. Der 52-Jährige äußerte auf der Jahreshauptversammlung des Rekordmeisters über das schon vor einiger Zeit bekanntgemachte Rekordergebnis bei Jahresumsatz und Gewinn: „Das Zahlenwerk bietet uns für die Zukunft Unabhängigkeit.“

21.40 Uhr: Weiter geht’s mit Zahlen, Zahlen, Zahlen und Finanzchef Jan-Christian Dreesen.

21.33 Uhr: „Vielen Dank für Deinen Bericht, lieber Kalle. Ich wusste gar nicht, wie emotional Du sein kannst“, witzelt Hoeneß. Kurze Pause, dann kontert Rummenigge mit einem Augenzwinkern: „Verarschen kann ich mich selber.“ Hoeneß weiter: „Der Unterhaltungswert war auch schon mal schlechter hier.“

21.29 Uhr: „Die Finanzen werden immer wichtiger. Aber der Fußball, das ist das Wichtigste, steht bei uns am Ende im Mittelpunkt. Uli, ich teile Deine Meinung. Keiner ist größer als unser Klub. Das hast Du auch manchem Trainer erklärt. Ich darf mich im Namen des FC Bayern und unserer Fans von ganzem Herzen bei Dir bedanken. Mia san Uli. Vielen Dank“, so Rummenigge, dem ein wenig die Stimme versagt.

21.25 Uhr: „Lieber Uli, Du bist ein Mann der klaren Worte. Wir beim FC Bayern haben diese Streitkultur immer geschätzt“, sagt Rummenigge. „Ich kenne Dich jetzt seit über 45 Jahren – und vielleicht am besten von allen.“

21.21 Uhr: „Du lieber Uli hast diese Mia-san-mia-Maschinerie am Laufen gehalten. Als Du beim FC Bayern angefangen hast, hatten wir zwölf Mitarbeiter. Im Vergleich zu damals haben wir heute ein ziemlich entspanntes Verhältnis, weil Uli Hoeneß beim FC Bayern eine unheimliche Pionierarbeit geleistet hat. Er hat angefangen, dass die Kasse klingelt – und dieses Klingeln hat nie wieder aufgehört“, so Rummenigge.

21.20 Uhr: Jetzt spricht Karl-Heinz Rummenigge über die Zeit mit Uli Hoeneß.  „Ein Angebot vom FC Bayern ist immer noch ein Ritterschlag für jeden Spieler. Mia san mia.“

21.14 Uhr: „Der FC Bayern hat für Rassismus nur eines übrig. Die Rote Karte“, führt Rummenigge weiter aus. „Wir stehen als weltoffener Verein für Toleranz und Vielfalt. Ich stelle im Namen des gesamten FC Bayern klar. Mia san bunt.“

21.04 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge spricht jetzt über die Erfolge der Jugendmannschaften und die Verpflichtung von Martin Demichelis als Jugend-Coach, den Hasan Salihamidzic für den FC Bayern gewinnen konnte.

21.00 Uhr: „Hansi Flick hat eine imponierende Vorstellung von Training und Taktik. Er hat einen sehr guten Umgang mit den Spielern, zudem gefällt uns sein sympathisches Auftreten. Außerdem besitzt er Empathie“, so Rummenigge, der sich einen kleinen Seitenhieb auf Niko Kovac nicht verkneifen kann.

 

20.56 Uhr: Rummenigge weiter: „Ich möchte mich auch bei Hansi Flick bedanken. Es war für ihn nicht einfach nach dem ganzen Schlamassel. Uli, Hasan und ich haben uns verständigt, dass Hansi Flick bis auf weiteres unser Cheftrainer bleibt. Bis auf weiteres bedeutet, dass Flick bis Weihnachten unser Trainer bleibt und vielleicht darüber hinaus. Wir vertrauen Hansi Flick.“

 

20.54 Uhr: „Am letzten Samstag habe nicht nur ich, sondern alle, die beste Leistung unserer Mannschaft in dieser Saison gesehen. Der Funke ist vom Rasen auf die Tribüne übergesprungen und zurück. Das war in den letzten Monaten oder vielleicht auch im letzten Jahr nicht immer so“, sagt Rummenigge.

20.47 Uhr: „Ich finde die Philosophie von Hasan Salihamidzic, dass wir auch junge Spieler integrieren müssen, richtig. Ich habe in den letzten zwei Jahren sehr gut mit ihm zusammengearbeitet. Er gibt jeden Tag 100 Prozent für den FC Bayern“, stellt Rummenigge klar.  „Ich möchte Sie bitten, Hasan zu vertrauen. Er ist ein guter Mitarbeiter. Er verdient unser Vertrauen und wird in Zukunft noch großartige Erfolge mit dem FC Bayern feiern.“

20.43 Uhr: Als Rummenigge den Namen Mats Hummels nennt, gibt es ein paar Pfiffe in der Olympiahalle. „Mats hat uns um Freigabe gebeten und das Angebot aus Dortmund war wirklich gut“, so Rummenigge mit Blick auf den Ex-Bayern-Verteidiger, der zum BVB zurückgekehrt ist.

 

20.40 Uhr: „Ich darf mich natürlich auch bei unserem ‚Fliegenden Holländer‚ Arjen Robben bedanken. Er hat zehn Jahre für den FC Bayern gespielt“, erklärt Rummenigge. „Sein wichtigstes Spiel hat er in London gespielt.“ Die Fans jubeln und klatschen.

20.38 Uhr: „Diese zwei Burschen haben den FC Bayern eine Dekade lang geprägt. Es war die erfolgreichste Ära unseres Vereins“, so Rummenigge mit Blick auf Ribéry und Robben. „Lieber Franck, ich freue mich sehr, dass Du extra aus Florenz gekommen bist. Das ist eine große Geste.“

 

20.37 Uhr: „Im Sommer haben uns zwei Spieler verlassen. Ich darf beginnen mit zwei großen Persönlichkeiten…“. Weiter kommt Rummenigge nicht. Die Bayern-Fans in der Halle rufen bereits die Namen von Franck Ribéry und Arjen Robben. Alle stehen auf und spenden Applaus.

20.33 Uhr: „Wie hätte sich alles ohne Uli entwickelt?“, fragt Rummenigge, der später noch persönlich auf die Zeit mit Uli Hoeneß beim Rekordmeister eingehen wird.

20.31 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge tritt ans Mikrofon. „Diese Jahreshauptversammlung bedeutet eine große Veränderung für diesen Verein.“

20.23 Uhr: Weiter geht’s mit der Entlastung des Präsidiums.

20.21 Uhr: „Franck Ribèry ist der beste Beweis, dass Dankbarkeit in unserer Gesellschaft noch etwas wert ist“, sagt Hoeneß. „Ribéry-, Ribéry“-Rufe hallen durch die Olympiahalle. Tolle und herzliche Atmosphäre hier, das muss man klar sagen.

20.19 Uhr: Ehefrau Susi Hoeneß betritt mit einem Blumenstrauß, den sie von Franck Ribéry überreicht bekommen hat, die Bühne. Sie steigt zu Uli Hoeneß hinauf und gibt ihm einen liebevollen Kuss. Dazu gibt’s ein großes Porträt-Bild von Hoeneß als Geschenk. Alle sind sichtlich gerührt.

20.16 Uhr: „Ich möchte mich bei allen sehr herzlich bedanken. Es war eine wunderschöne Zeit. Ich sage, das war’s. Ich habe fertig. Danke“, sind die Abschiedsworte von Hoeneß, bevor er das Podium nach seiner etwas mehr als 15-minütigen Rede verlässt. Die Bayern-fans in der Olympiahalle stehen auf und zollen ihrem scheidenden Präsidenten einen warmen Applaus.

 

20.15 Uhr: „Irgendwann werde ich etwas im sozialen Bereich tun“, kündigt Hoeneß an.

20.14 Uhr: „Der FC Bayern muss sozial sein. Selbstbewusst, aber nicht arrogant“, so Hoeneß unter dem Applaus der Bayern-Mitglieder. „Wir müssen auch an die kleineren Vereine denken. Wir haben auch mal klein angefangen.“

20.13 Uhr: „Ihr müsst zusammenhalten!“, mahnt Hoeneß mit Blick auf die Zukunft, wenn Salihamidzic und Kahn die Geschicke des Vereins lenken werden.

20.09 Uhr: „Mit Alphonso Davies hat Hasan Salihamidzic ein echtes Schnäppchen nach München geholt“, lobt der scheidende Bayern-Präsident den Sportdirektor, der in Kürze zum Sportvorstand ernannt werden soll. „Dass Oliver Kahn bereit ist, Karl-Heinz Rummenigge in zwei Jahren nachzufolgen, ist doch etwas ganz Besonderes. Aber auch da muss man Geduld haben.“

20.06 Uhr: „Mein Traum war immer, ein eigenes Stadion zu bauen. Diesen Traum haben wir uns mit der Allianz Arena erfüllt“, erklärt Hoeneß. „Ich finde, dass die Allianz Arena bis heute das schönste Stadion der Welt ist.“ Kleine Brötchen werden heute nicht gebacken.

20.03 Uhr: Hoeneß blickt auf seine Karriere zurück und erzählt davon, wie er zum ersten Mal mit seinem BMW 2002 nach München kam, an der Schellingstraße eine Rote Ampel übersah und einen Crash baute. „Da habe ich gedacht, das fängt ja schon gut an“, so Hoeneß. „Aber es sollte alles gut gehen und es hat alles geklappt.“

19.59 Uhr: Uli Hoeneß tritt ans Rednerpult. „Hansi Flick und seine Mannschaft haben Borussia Dortmund am letzten Wochenende attackiert und besiegt, was mir sehr gefallen hat. Wenn wir so spielen wie letzte Woche, gibt es nur wenige Mannschaften auf der Welt, die uns schlagen können. Die Basketballer haben auch gewonnen. Deshalb war das Wochenende für die Familie Hoeneß gerettet.“ Applaus brandet durch die Halle.

19.48 Uhr: Die versammelten Mitglieder des FC Bayern zollen artig Applaus, wenn die Erfolge aus den anderen Sportarten vermeldet werden. Aber alle warten auf die Abschlussrede von Uli Hoeneß. Das ist förmlich zu spüren, denn die Aufmerksamkeit der meisten Fans in der Olympiahalle lässt mehr und mehr nach.

 

19.43 Uhr: Jetzt geht’s einmal quer durch alle Sportarten, die der FC Bayern unter sich vereint. Auch Schach ist dabei – und immer wieder Applaus für die geleistete Arbeit und die eingefahrenen Erfolge.

19.35 Uhr: Während die Zahlen der Fußball- und der Basketball-Abteilung präsentiert werden, sitzen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge auf dem Podium und studieren ihre Manuskripte. Gleich geht’s weiter!

19.25 Uhr: Zahlen, Zahlen, Zahlen. Ist zwar trocken, muss aber sein. Mancher Verein wäre froh, wenn er dieses Zahlenwerk präsentieren könnte. Der FC Bayern besitzt ein Eigenkapital von 124,968 Millionen Euro.

19.19 Uhr: Jetzt geht’s um die Finanzen. Es folgt der Rechenschaftsbericht. Der FC Bayern München kann auch im 119. Jahr der Vereinsgeschichte für die Saison 2018/2019 wieder ein hervorragendes wirtschaftliches Ergebnis präsentieren. Der Geamtumsatz berägt 750,4 Mio. Euro – der Jahresüberschuss (nach Steuern) 52,5 Mio. Euro.

19.13 Uhr: Uli Hoeneß begrüßt Oliver Kahn in der Halle – und es wird richtig laut. Kahn steht kurz auf und winkt ins Publikum. „Da hast Du viel Arbeit, um diesen Vorschusslorbeeren gerecht zu werden“, witzelt Hoeneß, der richtig gut drauf ist.

19.10 Uhr: Kleiner Versprecher von Hoeneß in seiner Rede, das Publikum schmunzelt. Hoeneß wörtlich: „seit meiner Wiederwahl 1916 haben Sie mir wunderbare Jahre geschenkt“… Das ist schon eine Weile her. Aber kein Problem. Die Aufregung ist sicherlich groß an einem Tag wie heute.

19.08 Uhr: Jetzt hat Uli Hoeneß das Mikrofon: „Vielen, vielen Dank für diesen wunderschönen Empfang“. Zuerst kommt die Begrüßung, seine persönliche Rede kommt später.

19.06 Uhr: Jetzt wird’s richtig emotional. Franck Ribéry, Arjen Robben und Marco Pesic kommen mit den Pokalen in die Halle und laufen vor zur Tribüne. Als Erster umarmt Ribéry den Bayern-Präsidenten. Die ersten Tränen fließen.

 

19.04 Uhr: „Vielen, vielen Dank. Aber irgendwann muss man anfangen“, sind die ersten Worte von Uli Hoeneß. Keine Chance für den Bayern-Präsidenten. Jetzt rufen die Bayern-Fans. „Uli Hoeneß, Du bist der beste Mann!“

19.02 Uhr: Minutenlanger Applaus für Hoeneß! Der Bayern-Präsident genießt diesen Moment in vollen Zügen. Die Bayern-Fans hören nicht auf zu klatschen.

19.00 Uhr: Uli Hoeneß steht am Rednerpult. Gleich beginnt er mit seiner Abschiedsrede als Bayern-Präsident.

 

18.57 Uhr: Uli Hoeneß steht an seinem Platz. Rechts neben ihm wird Karl-Heinz Rummenigge sitzen. Alle Bayern-Mitglieder in der Olympiahalle stehen.

 

18.55 Uhr: Jetzt ist es soweit! Uli Hoeneß und das Präsidium des FC Bayern betreten unter dem Applaus tausender Bayern-Fans die Olympiahalle. Gänsehaut-Atmosphäre!

18.53 Uhr: Noch ist die Bühne in der Olympiahalle leer, wo Uli Hoeneß gleich Platz nehmen wird. Aber gleich wird’s emotional, wenn er zum letzten Mal als Präsident auf die Bühne kommt. 

18.47 Uhr: Zu seinem Nachfolger sollen die Mitglieder heute den langjährigen Adidas-Chef Herbert Hainer (65) wählen. Als erster Punkt auf der Tagesordnung ist aber die finale Hoeneß-Rede angesetzt. „Da ich ein Nachts-Reden-Denker bin, habe ich sicherlich etwa seit vier Uhr an meiner Rede gefeilt“, so Hoeneß im BR3-Radiointerview über die kurze Nacht vor seinem Abschied. Einfaches Aufsichtsratsmitglied will er aber bis November 2023 bleiben.

18.44 Uhr: Der Präsident stellt sich auf ein gefühlvolles „Servus Uli!“ bei der letzten Jahreshauptversammlung als großer Bayern-Macher ein. „Ich bin jetzt natürlich noch gelassen. Aber wenn ich dann in die wahrscheinlich voll besetzte Olympiahalle eintrete, dann wird das sicherlich emotional werden“, sagte Hoeneß am Freitagmorgen im Radiosender Bayern 3.

18.42 Uhr: Bereits lange vor seinem großen Abschiedsabend saß Uli Hoeneß im VIP-Bereich der Münchner Olympiahalle mit engen Vertrauten beisammen. Am Tisch mit seinem designierten Nachfolger Herbert Hainer war der scheidende Präsident des FC Bayern im angeregten Gespräch mit dem Vizepräsidenten Walter Mennekes zu beobachten.

18.32 Uhr: Giovane Elber gibt gerade ein Interview: „Eigentlich hätte ich mir meinen Berater sparen können. Ich bin immer zu Uli gegangen – und er hat gesagt, ich gebe Dir das Doppelte. Das werde ich nie vergessen“, so der Brasilianer.

 

18.28 Uhr: Die Halle wird immer voller. Vor wenigen Minuten spielte eine Blaskapelle, um die Stimmung weiter aufzulockern. Überall gespannte Gesichter, denn alle sind auf die Abschiedsrede von Bayern-Präsident Uli Hoeneß gespannt.

18.22 Uhr: Die Spannung steigt. Nur noch wenige Minuten, dann geht’s 19.00 Uhr los mit der Jahreshauptversammlung des FC Bayern und der offiziellen Verabschiedung von Uli Hoeneß als Präsident des Rekordmeisters. Die Halle füllt sich mehr und mehr.  Für FOCUS Online ist Dirk Adam für Euch live in der Olympiahalle dabei.

17.04 Uhr: Als „die größte personifizierte Hassliebe Deutschlands“ wird Uli Hoeneß von Hans Sarpei in dessen Brief zum Abschied bezeichnet. Es habe „1000 Gründe dich zu hassen“ gegeben, aber eben auch „den andereren Menschen, der den Spielern des FC Bayern ein väterlicher Freund war.“

Mit seinem Abschied gehe „eine Ära beim FC Bayern zu Ende“, so Sarpei über Hoeneß, den er „die pulsierende Hauptschlagader des Rekordmeisters“ nennt. Am Ende seines Briefes spricht der Ex-Profi aus, was wohl viele denken, egal ob sie Hoeneß nun hassen oder lieben. „Ich werde Dich immer respektieren, auch trotz deiner Fehler, die zeigen, dass auch Du nur ein Mensch bist.“

Schuhbeck: „Uli hat diese Entwicklung gefördert“

15.40 Uhr:  Auch Alfons Schuhbeck, der Uli Hoeneß und den FC Bayern seit Langem begleitet, hat sich zum bevorstehenden Abschied des 67-Jährigen geäußert. In einem AZ-Interview verriet der Koch, dass Hoeneß einen großen ANteil daran hat, dass die Ernährung im Fußball mittlerweile eine große Rolle im Fußball einnimmt.

„Früher stand die Ernährung der Fußballer ja nicht so im Fokus, inzwischen gibt es aber Ernährungswissenschaftler bei den Klubs – auch beim FC Bayern“, sagt Schuhbeck und lobt Hoeneß. „Uli hat diese Entwicklung gefördert.“ Selbst sei der scheidende FCB-Präsident kein spektakulärer Esser, sondern ernähre sich „bodenständig. Er isst normale Sachen. Ich habe ihn noch nie Schweinebraten essen gesehen.“

„Er mag klassich Züricher Geschnetzeltes, aber probiert auch immer wieder gern fremde Speisen aus“, so Schuhbeck, der Hoeneß als „Experten ist in Sachen Essen“ bezeichnet. Das zeige ja auch der Erfolg seiner Bratwürstl. „Hut ab“, meint der prominente Koch.

Hoeneß blickt zurück auf 2013: „Dann wäre ich wahrscheinlich nie mehr Präsident geworden“

14.39 Uhr: Der 15. November 2019 ist nicht der erste Abschied von Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern. Schon 2013 trat der heute 67-Jährige zurück, weil er wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden war und 2014 ins Gefängnis musste. Fast sechs Jahre später gesteht Hoeneß, dass er beinahe nicht zur Jahreshauptversammlung gegangen wäre.

„Ich habe mir überlegt: Gehst du jetzt zu dieser Jahreshauptversammlung, willst du dich nicht verabschieden?“, erzählt Hoeneß. Er habe sich dann „im letzten Moment entschieden, hinzugehen“ – eine Aktion mit Folgen. „Wenn ich da nicht hingegangen wäre, wäre ich wahrscheinlich nie mehr Präsident geworden.“ Mit der Reaktion der FCB-Anhänger habe er nicht gerechnet

Der Zuspruch der Fans, die hn mit Ovationen bedachten, habe ihn damals „umgehauen“. Hoeneß weinte, weil ihn die Mitglieder feierten und gab zugleich ein Versprechen ab. „Das wars noch nicht“, kündigte er an und kehrte nach Ablauf seiner Haft zurück in das Amt des Präsidenten.

Uli Hoeneß gesteht: „Es war eigentlich klar, dass ich zu 1860 gehe“

13.48 Uhr: In der Dokumentation „Servus Uli – Ein Leben für den FC Bayern“ hat der scheidende Bayern-Präsident verraten, wie sein Wechsel an die Säbener Straße ablief. „Es war eigentlich klar, dass Paul Breitner und ich zu Sechzig gehen“, so der 67-Jährige. Der damalige Manager der Löwen sei jeden Sonntag „entweder bei mir oder beim Breitner in Freilassing“ gewesen.

Bekanntlich ist Hoeneß aber beim FC Bayern gelandet. Dafür verantwortlich war der legendäre Manager Robert Schwan. „Und dann kam der Schwan zu meinen Eltern“, erinnert sich der spätere Manager. Obwohl er sich fest vorgenommen hatte, nichts zu entscheiden, wurde an dem Tag der Vertrag aufgesetzt – mit einem pikanten Detail.

„Ich wurde angestellt als Gärtner“, verrät Hoeneß und nennt auch den Grund für dieses Arbeitsverhältnis. „Ich sollte bis zur Olympiade nicht Profi werden.“ Damals durften nur Amateure an den Olympischen Spielen teilnehmen. Hoeneß bleib also bis 1972 Amateur und durfte bei den Spielen teilnehmen. „Das war schon eine lustige Geschichte“, sagt der 67-Jährige rückblickend.

Uli Hoeneß mit pikanten Geständnis: „Es war eigentlich klar, dass ich zu 1860 gehe“

Bundestrainer Löw über Hoeneß: „Hat die Bundesliga geprägt wie kein anderer“

12.52 Uhr: Joachim Löw hat sich auf der Pressekonferenz des DFB am Freitag zum Wirken von Uli Hoeneß geäußert. „Der Uli Hoeneß hat natürlich die Bundesliga geprägt wie kein anderer. Manchmal gab es natürlich unterschiedliche Interessen“, gesteht der Bundestrainer, der verrät, dass er sich kürzlich mit dem Bayern-Präsidenten getroffen habe.

„Natürlich ist da nicht jeder für sich immer so glücklich“, meint Löw, der damit vor allem die Spiele im September anspricht, die nach wenigen Bundesligaspielen anstehen. Hoeneß hatte sich über diese in der Vergangenheit echauffiert. „Dafür haben wir bis zur EM nur zwei Spiele im März, das ist auch nicht optimal für uns.“ Der Terminkalender sei „vollgestopft“ und sorge unter anderem auch für Verletzungen.

Hoeneß verrät vor Jahreshauptversammlung: „Seit vier Uhr an der Rede gefeilt“

12.27 Uhr: Uli Hoeneß stellt sich auf einen gefühlvollen Abschied aus der ersten Reihe beim FC Bayern ein. „Ich bin jetzt natürlich noch gelassen, aber wenn ich dann in die wahrscheinlich vollbesetzte Olympiahalle eintrete, dann wird das sicherlich emotional werden“, sagte Hoeneß am Freitagmorgen dem Radiosender „Bayern 3“ in einem Interview, über das die „AZ“ berichtet. Sollten Tränen fließen, habe er „damit kein Problem“.

„Da ich ein Nachts-Reden-Denker bin, habe ich sicherlich etwa seit vier Uhr an meiner Rede gefeilt“, meinte Hoeneß über die kurze Nacht vor seinem Abschied. Der frühere Fußball-Nationalspieler will jedoch einfacher Aufsichtsrat bis 2023 bleiben.

„Ich muss ehrlich sagen, heute ist ja der 15. und morgen ist der 16., wo ich zum ersten Mal bis auf ganz wenige Dinge nächste Woche keinen Plan habe. Und das ist eine Situation, die ich in 40 Jahren nicht erlebt habe“, sagte er. „Ich bin sehr, sehr neugierig, wie sich das entwickelt.“

Uli Hoeneß wollte Maradona zum FC Bayern holen – und hatte Kontakt zu ihm

11.33 Uhr: Auf dem Transfermarkt war Uli Hoeneß in seiner gesamten Zeit als Funktionär beim FC Bayern umtriebig. Allerdings passierte es auch dem Schlitzohr, dass er Opfer von Klauseln wurde. Dabei holte ihn sein eigenes Vorgehen bei einem Spieler ein.

Sören Lerby holte Hoeneß 1983 für 1,1 Millionen Mark von Ajax Amsterdam und nutzte dabei eine Ausstiegsklausel im Vertrag des Dänen. 1986 erwischte ihn eine solche Klausel eiskalt. Der AS Monaco kaufte Lerby für eine festgeschriebene Summe aus seinem Vertrag – Hoeneß war überrascht und wütend. „Platini oder Maradaona“ wolle er nun holen kündigte der damalige Bayern-Manager an.

Der Bayern-Macher hatte nicht geblufft: Über Haus- und Hofberater Giovanni Branchini, der später unter anderem auch bei der Verpflichtung von Carlo Ancelotti half, fädelte Hoeneß tatsächlich einen Kontakt zum Argentinier in Diensten des SSC Neapel ein. Zu einer Verpflichtung kam es aber nicht – Bayerns Spielmacher hieß in der Folge Hansi Dorfner statt Diego Maradona.

Mit Porsche und Kuchen lockte Hoeneß die Stars zu Bayern

Freitag, 15. November, 10.07 Uhr: Heute wird Uli Hoeneß seine Ämter als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender beim FC Bayern abgeben. Der 67-Jährige kann auf goldene Jahre zurückblicken, in denen er in mehreren Funktionen viele Stars nach München lockte. Bei „Bild“ hat er nun Einblick in sein Transfergebaren gegeben.

Sein erster Transfer war Wolfgang Dremmler, den Hoeneß bei den Verhandlungen überraschte: „Er meinte nur: ,Ich weiß, was du verdienst.‘ Den Vertrag hatte er bereits vorbereitet“, erzählt der Ex-Profi. „Darin hatte er mir das Doppelte meines Gehalts aus Braunschweig eingetragen.“ Karl Del’Haye beeindruckte Hoeneß hingegen auf andere Art und Weise: Mit seinem Porsche 911.

„Nach schwierigen Gesprächen mit Präsident Willi O. Hoffmann fuhr mich Hoeneß in seinem Porsche zum Flughafen“, so Del’Haye, der 1980 an die Säbener Straße wechselte. Jean-Marie Pfaff überzeugte er hingegen auf deutlich subtilere Weise.  „Während mich Dr. Müller-Wohlfahrt auf den Kopf stellte, lud Uli meine Frau zu sich und Susi nach Hause zum Essen ein“, verrät der belgische Kult-Keeper.

Hoeneß‘ Schreie alarmieren die Wärter – dabei ging es nur um Fußball

Donnerstag, 14. November, 9.04 Uhr: Uli Hoeneß hat dem Klub-Magazin des FC Bayern in einem Interview tiefe Einblicke in seine Zeit hinter Gittern gewährt. Vom 2. Juni 2014 bis 2. Januar 2015 war der Bayern-Präsident im Gefängnis von Landsberg eingesperrt. Mein allergrößter Fehler war meine Steuersache. Das bereue ich zutiefst, und Kritik daran ist höchst berechtigt“, meint Hoeneß zurückblickend.

Fußballspiele konnte die Bayern-Legende zu der Zeit nur gucken, wenn Sie bei ARD oder ZDF übertragen wurden. Die Spiele des FC Bayern verfolgte der 67-Jährige deshalb oftmals über Videotext. Einmal soll er bei einem Treffer seiner Bayern so laut geschrien haben, dass die Gefängnis-Wärter herbei eilten, um zu überprüften, ob er attackiert worden sei.

Auch den WM-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft 2014 verfolgte Hoeneß im Gefängnis. Als die Tore des DFB-Teams fielen, schlugen die Insassen johlend gegen die Gitter ihrer Zellen – ein Geräusch, das den Zusammenhalt der Häftlinge stärkte.

Hoeneß will Mitinsassen etwas schenken – aber die Gefängnisleitung stellt sich quer

Eine schöne Anekdote, die den Charakter von Hoeneß zeigt: Zu Weihnachten 2015 wollte er die circa 500 Insassen mit einer Runde McDonald‘s beglücken, die Verantwortlichen stellten sich aber dagegen: „Auf keinen Fall, Herr Hoeneß. Sie wissen schon, wo Sie hier sind?“

An seinem Entlassungsdatum, dem 29. Februar 2016, verließ der Bayern-Präsident schon um 0.30 Uhr das Gefängnis. Für ihn ging damit eine intensive Zeit zu Ende. 25 Kilo verlor Hoeneß in der Zeit, nutzte täglich etwa eine Stunde lang das Fahrrad in der Sportkammer.

14.31 Uhr: Auch einer der größten Rivalen des Bayern-Präsidenten, Willi Lemke, verfasste einen persönlichen Brief, um das Werk Hoeneß‘ zu würdigen.

10.58 Uhr: Auch der Ex-Bayern-Präsident Franz Beckenbauer verabschiedete sich mit einem emotionalen Brief von Uli Hoeneß. Auch diverse ehemalige Bayern-Stars zögerten nicht, dem scheidenden Präsidenten Respekt zu zollen und ihm ihre Dankbarkeit auszusprechen.

10.02 Uhr: In den vergangenen Jahrzehnten hat Hoeneß durch mehrere offen ausgetragene Wortgefechte einige Feinde gesammelt. Aber welche Personen sind damit gemeint?

13. November, 09.35 Uhr: Uli Hoeneß selbst ist davon überzeugt, dem FC Bayern und dem deutschen Fußball in den vergangenen 40 Jahren viel mitgegeben zu haben. Auch bei der Mannschaft bedankt er sich.

Mit einem riskanten Schachzug zog Salihamidzic die Bayern-Bosse endgültig auf seine Seite

da/

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