Coronavirus: Drei weitere Infizierte in Bayern

Drei weitere Menschen in Bayern haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilt das bayerische Gesundheitsministerium mit. Die Fälle stehen in Zusammenhang mit der Infizierung der ersten Person, die am Montagabend bekanntgeworden war. Auch diese neuen Patienten seien Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der der Betroffene beschäftigt ist.

Der erste Infizierte soll sich ersten Erkenntnissen zufolge vermutlich am 21. Januar während einer Fortbildungsveranstaltung bei einer chinesischen Kollegin angesteckt haben. Unklar ist nach Angaben eines Ministeriumssprechers bislang, ob sich auch die drei weiteren Patienten direkt bei der chinesischen Kollegin angesteckt haben – oder ob das Virus von dem deutschen Kollegen übertragen wurde. Alle vier Infizierten arbeiten in der Firmenzentrale von Webasto in Stockdorf (Landkreis Starnberg).

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Wie bereits der erste Fall, sollen auch die weiteren Patienten im Münchner Klinikum Schwabing stationär aufgenommen und dort medizinisch überwacht und isoliert werden. Bei einigen weiteren Kontaktpersonen läuft derzeit ein Test, ob auch hier eine Infizierung mit dem Coronavirus vorliegt.

Webasto schließt Firmenzentrale vorübergehend

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml erklärte am Dienstagabend in einem Statement, dass etwa 40 Mitarbeiter der Firma ermittelt worden seien, die als enge Kontaktpersonen in Frage kommen würden. Die Betroffenen sollen am Mittwoch vorsichtshalber getestet werden. „Außerdem werden sie von der ‚Task Force Infektiologie‘ des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit eingehend befragt“, betonte Huml.

Das Unternehmen Webasto erklärte in einer Mitteilung, dass es in engem Austausch mit den zuständigen Behörden stehe und sich an den Empfehlungen des Roland-Koch-Instituts orientiere. Am Dienstagabend teilte die Gruppe mit, dass der Standort Stockdorf bis zum 2. Februar vorübergehend geschlossen werde. Während dieses Zeitraums sollen Mitarbeiter der Firmenzentrale auch keine Dienstreisen vornehmen. Reisen an Firmanstandorte in China würden darüber hinaus für die kommenden zwei Wochen ausgesetzt.

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