Coronavirus in der Sportwelt – Bundesliga soll im Mai fortgesetzt werden – DFL dementiert

 

Bericht: Bundesliga soll im Mai fortgesetzt werden – DFL dementiert

12.42 Uhr: Die Deutsche Fußball Liga hat betont, dass es noch keinen fertigen Spielplan für den Rest der Saison gibt. Der „kicker“ hatte zuvor am Samstag berichtet, dass Bundesliga und 2. Liga am ersten oder zweiten Mai-Wochenende ihre wegen der Corona-Krise unterbrochene Saison fortsetzen wollten, um die Spielzeit dann größtenteils ohne Englische Wochen bis zum 30. Juni abzuschließen. Darauf hätten sich die 36 Clubs verständigt. Voraussetzung wäre allerdings, dass die Gesundheitsbehörden grünes Licht für Geisterspiele geben.

Die DFL wies den Bericht des Fachmagazins umgehend zurück. „In der DFL-Mitgliederversammlung am vergangenen Dienstag wurden zwei denkbare Szenarien vorgestellt, die zwangsläufig erheblichen Unwägbarkeiten unterliegen“, teilte die DFL mit und fügte hinzu: „Die DFL beansprucht für die Bundesliga und 2. Bundesliga keinerlei Sonderrolle in einer Zeit, in der für die gesamte Gesellschaft die Eindämmung des Virus oberste Priorität hat.“

Coronavirus: Länderspiele der DFB-Frauen in den USA abgesagt

14.04 Uhr: Die für Anfang Juni geplanten Länderspiele der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft bei Weltmeister USA sind wegen der Coronavirus-Pandemie erwartungsgemäß abgesagt worden. Das teilte der DFB am Samstag mit.

„Die Gesundheit hat absoluten Vorrang. Deshalb ist die Absage richtig, auch wenn wir uns sehr auf die Spiele gegen die Weltmeisterinnen als wichtige Schritte im Entwicklungsprozess unseres jungen Teams gefreut hatten“, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.

Rummenigge: „Ohne Corona-Discount“

10.00 Uhr: Der Gehaltsverzicht der Fußball-Profis und der Vereinsführung des FC Bayern München wegen der Corona-Krise gilt zunächst für den laufenden Monat. Das berichtete Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im „Bild“-Interview: „Die Spieler und die Führung verzichten erstmal im April auf 20 Prozent. Mit dem Geld ist gewährleistet, dass kein normaler Angestellter beim FC Bayern weniger Netto in der Tasche hat.“

Der 64-Jährige äußerte sich auch zu den Vertragsverhandlungen mit den Bayern-Spielern Thomas Müller, Manuel Neuer, David Alaba und Thiago Alcántara: „Unsere Angebote sind extrem fair und seriös – ohne Corona-Discount! Ich denke, dass nicht viele Vereine auf der Welt das so in dieser Krise handhaben.“

Virologe skeptisch bei Corona-Tests für Bundesliga-Profis

09.58 Uhr: Der Virologe Ulf Dittmer sieht bei einem möglichen Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga mit regelmäßigen Corona-Tests für die Spieler Probleme. „Wir sind ziemlich am Anschlag der Laborkapazitäten in Deutschland“, sagte der Leiter der Virologie der Universitätsmedizin Essen der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. „Ich weiß nicht, welches Labor sich dann zur Verfügung stellt, um gesunde Bundesligaprofis zu testen, obwohl wir diese Tests doch dringend für schwer erkrankte Personen brauchen.“

Laut eines MDR-Berichtes sollen die Profis bei einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs alle drei Tage auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus getestet werden. Bei einem positiven Befund sollen nicht mehr alle Spieler der Mannschaft in Quarantäne geschickt werden, sondern nur der infizierte. Ein DFL-Sprecher hatte zu dem Bericht gesagt: „Die Taskforce hat ihre Arbeit aufgenommen, es liegen aber noch keine Ergebnisse vor. Der Fußball wird immer alle behördlichen Vorgaben einhalten.“

Corona-Bekämpfung: Neymar spendet eine Million Dollar

09.38 Uhr: Superstar Neymar setzt sich offenbar für die Bekämpfung der Corona-Pandemie in seiner brasilianischen Heimat ein.

Wie der Fernsehsender SBT berichtet, spendet der Angreifer vom französischen Fußballmeister Paris St. Germain rund eine Million Dollar, die dem Kinderhilfswerk Unicef und einem Solidaritätsfonds des brasilianischen Fernsehmoderators Luciano Huck zugutekommen sollen. Das Management des 28-Jährigen wollte die Aktion auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht kommentieren.

Kevin Trapp: Lieber Spiele ohne Zuschauer als Saisonabbruch

Samstag, 04. April, 08.24 Uhr: Kevin Trapp hofft sehr, dass die Saison der Fußball-Bundesliga nicht abgebrochen wird und würde dafür sogar Geisterspiele akzeptieren. Er könne sich nicht vorstellen, dass ein Spieler weniger Spannung im leeren Stadion aufbaut als im vollen, sagte der Torhüter der Frankfurter Eintracht.

„Dazu sind wir zu sehr Profis. Ich hätte lieber Spiele ohne Zuschauer als einen Saisonabbruch, wenn sie aus gesundheitspolitischen Aspekten vertretbar wären“, erklärte der Keeper in einem Interview der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.

Bericht: 13 Bundesliga-Profiklubs droht noch in dieser Saison die Insolvenz

Topmeldung (18.53 Uhr): Mehr als einem Drittel der 36 Profivereine aus der Fußball-Bundesliga und der 2. Liga läuft aufgrund der wirtschaftlichen Schäden in der Coronakrise angeblich die Zeit davon.

Nach einem Bericht des Fachmagazins „kicker“ droht 13 Klubs noch in dieser Saison die Insolvenz, wenn der Ball nicht bald wieder rollt. Namen der betroffenen Vereine wurden nicht genannt. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wollte den Bericht am Freitagabend auf SID-Anfrage nicht kommentieren.

Zwölf Klubs sollen ihre Gelder aus der vierten Fernsehrate bereits an Kreditinstitute und andere Partner abgetreten haben, um die laufenden Rechnungen zu bezahlen. Auch Not-Maßnahmen wie die bei vielen Vereinen ausgerufene Kurzarbeit würden Insolvenzen nicht verhindern, wenn der Spielbetrieb nicht wie erhofft Anfang Mai wieder aufgenommen werden kann.

In der Bundesliga sei ein Verein akut bedroht und könne seinen Verpflichtungen nur noch bis Mai nachkommen. Drei weitere Vereine müssten demnach im Juni den Konkursverwalter bestellen, sollte nicht wieder gespielt werden.

In der 2. Liga soll die Lage noch prekärer sein. Sieben Vereinen drohe die Insolvenz schon Ende Mai, zwei weitere Vereine müssten im Juni Insolvenz anmelden, wenn die Zahlungen der Sender ausbleiben sollten.

Das Ergebnis resultiere aus der von den 36 Vereinen bei der DFL hinterlegten Bestandsaufnahme ihrer aktuellen Lage in der Coronakrise. Wegen der Folgen der Pandemie hatte die DFL am Dienstag angekündigt, im Lizenzierungsverfahren für die kommende Spielzeit bei den Vereinen auf die Überprüfung der Liquidität zu verzichten.

Die DFL will in Not geratenen Profiklubs damit die Möglichkeit und die Zeit geben, die Auswirkungen zu bewältigen. Sollte ein Verein in Nöte kommen und gar Insolvenz anmelden müssen, wird zudem vom sonst üblichen Abzug von neun Punkten abgesehen. In der kommenden Saison würde der Abzug nur drei Zähler betragen.

Uefa-Chef droht Ligen bei Saison-Abbruch mit Europapokal-Ausschluss

Topmeldung (13.33 Uhr): Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat den vorzeitigen Saisonabbruch im belgischen Profifußball scharf kritisiert und mit einem Ausschluss aus den europäischen Klubwettbewerben gedroht.

„Ich denke, das ist nicht der richtige Weg. Solidarität ist doch keine Einbahnstraße. Man kann nicht nach Hilfe fragen und dann einfach selbst entscheiden, wie es gerade passt“, sagte Ceferin in einem Interview im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF. „Und ich muss sagen: Die Belgier und andere, die jetzt vielleicht darüber nachdenken, riskieren ihre Teilnahme am Europapokal in der nächsten Saison.“

In Belgien war am Donnerstag die Entscheidung gefallen, die Saison nach 29 der 30 Hauptrunden-Spieltage abzubrechen und auf die Playoffs zu verzichten. Der FC Brügge soll demnach zum Meister proklamiert werden. In der Bundesliga hofft man auf einen Neustart Anfang Mai.

In einem Brief der Europäischen Fußball-Union, aus dem die Nachrichtenagentur AP zitierte, heißt es, man sei „zuversichtlich, dass Fußball in den kommenden Monaten zu den Bedingungen der Behörden wieder starten kann und jede Entscheidung, die inländischen Wettkämpfe aufzugeben, zu diesem Zeitpunkt, verfrüht und nicht gerechtfertigt ist“.

Die Uefa arbeitet derzeit daran, mit den europäischen Ligen eine Lösung für das Saisonende zu finden. Europa League und Champions League stecken in der K.o.-Phase fest. Möglicherweise sollen die Wettbewerbe im Juli oder August beendet werden.

„Fußball ist absolut nicht das Gleiche ohne Fans als mit Fans. Aber es ist auf jeden Fall besser, Fußball ohne Zuschauer zu spielen und ihn zurück im Fernsehen zu haben, als überhaupt nicht. Das wollen doch die Leute, das bringt positive Energie zu ihnen nach Hause. Und es wird wohl Juli, August. Im September oder Oktober können wir das nicht mehr ausspielen“, sagte Ceferin im ZDF.

Bericht: Auch 1. FC Köln schickt Mitarbeiter in Kurzarbeit

20.05 Uhr: Wie schon einige Bundesliga-Rivalen zuvor schickt auch der 1. FC Köln offenbar zahlreiche Mitarbeiter in Kurzarbeit. Nach Informationen der „Kölnischen Rundschau“ sind 70 Mitarbeiter aus allen Geschäftsbereichen betroffen.

Die Reduzierung der Arbeitszeiten und des Gehalts unterscheide sich je nach Abteilung und Aufgabe. Der Verein gleiche aber die Differenz aus. Der 1. FC Köln äußerte sich nicht zu dem Thema und verwies auf «interne Gespräche». Zuvor hatten bereits einige andere Erstligisten ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.

Premier League verlängert Fußball-Pause auf unbestimmte Zeit

16.45 Uhr: Die englische Premier League lässt den Fußball-Betrieb für unbestimmte Zeit ruhen. Darauf einigten sich die 20 Vereine am Freitag auf einer gemeinsamen Videokonferenz.

Bislang war die Saison nur bis zum 30. April unterbrochen. Eine Fortsetzung der Spielzeit im Mai hielten die Verantwortlichen aber für nicht machbar. „Die Saison 2019/20 wird erst fortgesetzt, wenn es sicher und angemessen ist“, teilte die Liga auf ihrer Website mit.

Gemeinsames Ziel sei es, «alle nationalen Liga- und Pokalspiele zu spielen, damit die Integrität jedes Wettbewerbs gewahrt bleibt». In der Diskussion um Gehaltskürzungen kündigte die Premier League an, die Spieler zu konsultieren. Angedacht sei eine Gehaltskürzung in Höhe von 30 Prozent.

DFB beschließt zeitliche Änderungen in der Spielordnung

16.06 Uhr: Der DFB hat zeitliche Änderungen bezüglich des Spielbetriebs beschlossen. Dabei handele es sich „um einen der weitreichendsten Eingriffe in die Spielordnung und Jugendordnung in der Geschichte des DFB„, wie der Verband in einer Mitteilung vermeldete.

Wörtlich heißt es dort: „Der Grundsatz, dass ein Spieljahr zum 1. Juli eines Jahres beginnt und zum 30. Juni des folgenden Jahres endet, ist für die nächsten 15 Monate aufgehoben. Laut DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch bedeutet das: „Die laufende Saison kann, sofern nötig und kein Abbruch gewollt ist, in allen Spielklassen über den 30. Juni 2020 hinaus verlängert werden und das Spieljahr 2020/2021 zu einem späteren Zeitpunkt beginnen oder notfalls sogar ganz oder teilweise entfallen.“

Unmittelbar beeinflusst davon seien „Spielberechtigungen, Wechselperioden, das Aufrücken in höhere Altersklassen im Jugendbereich“ sowie Verträge; all jene Bereiche können ebenfalls „angepasst werden, sollten sich Ende und Anfang der Spieljahre 2019/2020 und 2020/2021 verschieben“.

Die Änderungen seien bis 30. Juni 2021 gültig. Mit Beginn der Saison 2021/22 sollen wieder die vorherigen Bestimmung gelten.

Dortmunder Stadion wird zum Corona-Behandlungszentrum

15.35 Uhr: Das größte Fußball-Stadion in Deutschland wird ab Samstag zum Behandlungszentrum gegen das Coronavirus. Die Nordtribüne des Dortmunder Signal-Iduna-Parks wurde nach Angaben von Borussia Dortmund vom Verein und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) entsprechend umgebaut.

Das Zentrum ist täglich von 12.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. In der Bundesliga ruht wegen der Pandemie aktuell der Ball.

„Unser Stadion ist das Aushängeschild der Stadt, für fast jeden in Dortmund und Umgebung ein Fixpunkt und durch seine technischen, infrastrukturellen und räumlichen Bedingungen der ideale Ort, um gerade jetzt Menschen aktiv zu helfen, die potenziell vom Corona-Virus infiziert sind bzw. über entsprechende Beschwerden wie Atemwegserkrankungen und Fieber klagen“, erklärten die Dortmunder Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Carsten Cramer in einer Mitteilung: „Es ist unsere Pflicht und unser Wunsch, alles in unserer Macht stehende dafür zu tun, dass diesen Menschen geholfen wird.“

Verrückte Idee in England: Premier-League-Fortsetzung in China?

13.20 Uhr: Die Unsicherheit darüber, wann und ob die Saison in der englischen Premier League fortgesetzt werden kann, führt bei einigen Teilnehmern offenbar zu kuriosen Einfällen. Wie das Onlinemagazin „The Athletic“ berichtete, soll ein Klub vorgeschlagen haben, die Saison im Ausland zu Ende zu spielen. Als möglicher Austragungsort gelte demnach China, weil sich das Land, in dem der Virus ausbrach, schon wieder von der Coronavirus-Pandemie erhole.

Welcher Verein den ungewöhnlichen Schritt vorschlug, war zunächst nicht bekannt. Dass es tatsächlich dazu kommt, gilt aber als sehr unwahrscheinlich. „Das macht einfach keinen Sinn“, zitierte das Magazin den Boss eines Premier-League-Klubs, der anonym blieb. „Es ist eine verrückte Idee, und ich bin mir sicher, dass sie abgelehnt wird. Wenn wir die Premier League jetzt in einen anderen Teil der Welt verlegen, werden wir in Stücke gerissen.“

Zuvor hatten britische Medien von Überlegungen berichtet, die Saison in England im Sommer an ausgewählten Orten ohne Publikum zu Ende zu spielen. Alle verbleibenden Partien würden live im Fernsehen übertragen. Ähnlich wie bei einer Weltmeisterschaft würden Mannschaften, Trainer und Mitarbeiter jedes Klubs für zwei Monate ein eigenes Teamquartier beziehen, das von der Außenwelt isoliert ist, um die Gefahr einer Ansteckung mit Covid-19 soweit wie möglich zu minimieren.

Amateurfußball „bis auf Weiteres“ ausgesetzt

11.02 Uhr: Der deutsche Amateur-Fußball steht auf unbestimmte Zeit still. Die 21 Landesverbände im Deutschen Fußball-Bund (DFB) haben sich gemeinsam auf eine Aussetzung des Spiel- und Trainingsbetriebes ab den Regionalligen bis auf Weiteres verständigt. Das teilten die Verbände am Freitag mit.

Eine mögliche Fortsetzung werde mit einer Vorlaufzeit von mindestens 14 Tagen angekündigt, um allen Vereinen ausreichend Planungssicherheit zu gewähren. „Nur Mediziner und die zuständigen Behörden können seriös beurteilen, wann Fußballspielen ohne Risiko wieder möglich ist“, sagte Bernd Neuendorf, Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein (FVM).

Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes und DFB-Vize, hatte sich bereits am Donnerstag in einer Video-Ansprache an seine Vereine gewandt. „Ganz wichtig ist mir zu betonen: Das ist nicht zwingend gleichbedeutend mit dem Ende der Saison 2019/20“, hatte Koch gesagt: „Wir brauchen kurz-, mittel- und langfristig Klarheit. Die kann uns in dieser Minute niemand verschaffen – kein Arzt, keine Ärztin, kein Virologe, keine Virologin, kein Politiker und keine Politikerin. Wir müssen deshalb mit finalen Entscheidungen noch abwarten.“

Man müsse auch gemeinsam erörtern, „ob wir Amateurfußballer überhaupt ohne Zuschauer spielen wollen und können. Amateurfußball ist in dieser Hinsicht völlig anders als Profifußball zu sehen.“

Bericht: Uefa droht Ligen bei Abbruch mit Europapokal-Ausschluss

10.50 Uhr: Die Uefa hat ihren Mitgliedsverbänden in der Corona-Krise von einem Abbruch der nationalen Fußballligen zum jetzigen Zeitpunkt abgeraten.

Die Uefa arbeitet derzeit daran, mit den europäischen Ligen eine Lösung für das Saisonende zu finden. Wie die „L’Equipe“ berichtet, habe der Verband die nationalen Ligen per Brief kontaktiert – und darin eingefordert, alle Maßnahmen zu ergreifen, um den Betrieb wiederaufzunehmen.

Pikant: Demnach droht den Ligen im Falle eines Saison-Abbruch, von den Europapokal-Wettbewerben der kommenden Spielzeit ausgeschlossen zu werden.

EM 2021: Uefa will an zwölf Gastgeberstädten festhalten

08.27 Uhr: Nach der Verschiebung der Fußball-EM wegen der Coronavirus-Pandemie prüft die Uefa, ob das Turnier auch 2021 wie geplant in einem Dutzend Ländern stattfinden wird.

„Die Uefa steht in dieser Angelegenheit mit allen zwölf Austragungsorten in Kontakt und weitere Ankündigungen werden zu gegebener Zeit erfolgen“, hieß es vom Kontinentalverband auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Die Uefa EURO 2020 soll zwischen dem 11. Juni und dem 11. Juli 2021 stattfinden, mit der Absicht, den gleichen Spielplan und die gleichen Austragungsorte zu haben“, teilte die UEFA mit.

Zuletzt hatte der deutsche EM-Botschafter Philipp Lahm bestätigt, dass auch der Spielort München auf dem Prüfstand stünde. Von allen zwölf Städten der paneuropäischen EM „muss jetzt erst mal die erneute Zusage kommen, dass sie weiter Spielort sein wollen“, meinte Lahm. „Falls eine Stadt nicht mehr dabei sein kann oder will, müsste sie das zeitnah mitteilen.“ Die Uefa spiele gerade „viele Szenarien“ durch, sagte der deutsche Ehrenspielführer der „Welt am Sonntag“.

Die UEFA hatte auch auf Wunsch der nationalen Ligen die EM um ein Jahr verlegt. Zur Feier des 60. Jahrestags der ersten Turnierauflage 1960 sollte das Turnier als Pan-Europa-Event in zwölf Ländern stattfinden. Neben München sind Rom, Baku, St. Petersburg, Kopenhagen, London, Glasgow, Amsterdam, Bukarest, Bilbao, Dublin und Budapest als Gastgeber vorgesehen.

Möglicherweise können manche Spielorte durch die Corona-Folgen ihre Verpflichtungen nicht erfüllen. In der Allianz Arena in München soll neben den deutschen Gruppenspielen gegen Frankreich, Portugal und einen Playoff-Sieger noch ein Viertelfinale stattfinden. Nochmals verschoben wurden von der Uefa die noch ausstehenden Playoff-Runden um die vier noch vakanten Startplätze. Diese ursprünglich für März geplanten Partien werden nun frühestens im September gespielt werden.

Corona-Krise: Rummenigge erwartet Veränderungen am Transfermarkt

Freitag, 03. April., 08.14 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge erwartet durch die Corona-Krise Auswirkungen auf den Transfermarkt. „Jede Krise beinhaltet aber auch eine Chance. Seit langer Zeit entwickeln sich Ablösesummen und Gehälter der Spieler in ungesunder Größenordnung. Das Corona-Virus und die daraus resultierende weltweite Krise wird dazu führen, dass dieses ‚Immer teurer, schneller, mehr‘ zumindest gestoppt wird“, sagte der Vorstandschef des deutschen Fußball-Meisters im Mitgliedermagazin „51“. „Nachfrage und Angebot werden den Transfermarkt regulieren und neu ausbalancieren.“

Im Vorwort des Magazins wies Rummenigge erneut auf den sorgsamen gesellschaftlichen Umgang mit der aktuellen Situation hin. „Es findet eine Entschleunigung des Lebens statt. Und der Fußball muss auch damit vorbildlich und diszipliniert umgehen. Jeder, der unseren Sport liebt, wünscht sich natürlich, dass es möglichst bald wieder auf den Rasen geht“, sagte der 64-Jährige. Wann das sein werde, könne keiner seriös voraussagen.

„Wenn es soweit ist – natürlich in enger Abstimmung mit der Politik – kann der Fußball hoffentlich dazu beitragen, dass wir langsam und behutsam in die Normalität zurückfinden“, sagte er. Derzeit stünde aber eben das Thema Gesundheit über allem.

Rummenigge wies auf die schwierige wirtschaftliche Situation des Fußballs hin. „Im Moment sind die Einnahmen aller Clubs praktisch auf null zurückgefahren. Das betrifft auch den FC Bayern. Wir haben nur das große Glück, dass wir uns in den vergangenen Jahren gewisse Reserven schaffen konnten“, sagte der Vorstandsvorsitzende. „Und gerade dieser Fakt ermöglicht, dass wir in dieser großen Krise solidarisch zusammenstehen. Die starken Schultern müssen die schwächeren Schultern stützen.“

Lehren aus Corona-Krise: Fortuna-Boss fordert Notfalltöpfe für die Bundesliga

18.25 Uhr: Thomas Röttgermann von Fortuna Düsseldorf hält eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga im Mai trotz der anhaltenden Corona-Krise unter bestimmten Bedingungen für realistisch. „Wir reden über Veranstaltungen mit insgesamt 50 Menschen, die so vorbereitet und untersucht werden können, dass sie nicht über das Lebensrisiko im gegenwärtigen Alltag hinausgehen“, sagte der Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf am Donnerstag der Zeitschrift „Sponsors“. „Ich glaube, dass die Vorkehrungen, die dann getroffen werden, so gut sein werden, dass ein Spielbetrieb umgesetzt werden kann“, fügte der 59-Jährige an.

Nach seiner Einschätzung machen die von der DFL angedachten Geisterspiele nicht nur aus finanziellen Gründen Sinn. „Es ist wichtig, wieder Bundesliga-Fußball zu spielen, aber nicht deshalb, weil die Bundesliga sonst Geld verliert. Es ist wichtig, den Menschen zu zeigen, dass Normalität auch wieder greifbar ist. Ein Fußballspiel zu sehen heißt auch, mal wieder ein anderes Thema im Alltag zu haben.“

Die Ausbreitung des Corona-Virus habe die Anfälligkeit des Profifußballs offenbart. Deshalb müsse nun geklärt werden, „welche Schlussfolgerungen wir für die Zukunft daraus ziehen.“ Röttgermann sprach sich für „Notfalltöpfe“ aus: „Für zukünftige Krisen müssen wir es schaffen, dass Solidartöpfe in der Bundesliga vorhanden sind.“ Um die Liga ausgeglichener zu gestalten und wirtschaftlich widerstandsfähiger zu machen, dürfe es dabei „keine Denkverbote“ geben.

Bericht: Bundesliga soll Corona-Schnelltests bekommen

16.55 Uhr: Aufgrund der Corona-Krise ist der Spielbetrieb in Bundesliga und 2. Liga bis mindestens Ende April ausgesetzt, selbst Mannschaftstraining findet derzeit nicht statt. Am Dienstag hatte die DFL die Einrichtung einer medizinischen Task Force angekündigt – und wie der MDR berichtet, gibt es bereits erste Resultate bzw. daraus folgende Pläne.

Demnach sollen die Spieler jeden dritten Tag durch Corona-Schnelltests auf das Virus geprüft werden. Bei positivem Befund soll nicht mehr die gesamte Mannschaft, sondern nur der einzelne Profi unter Quarantäne gestellt werden.

Weiter meldet der MDR, dass die Klubs in Bundesliga und 2. Liga zu Partien antreten müssen, sofern sich bis zu 13 gesunde Feldspieler und zwei Torhüter im Kader befinden. Bei Nichterscheinen, so der Bericht, werde das Spiel für das andere Team gewertet.

„Die Taskforce hat ihre Arbeit aufgenommen, es liegen aber noch keine Ergebnisse vor. Der Fußball wird immer alle behördlichen Vorgaben einhalten“, sagte ein DFL-Sprecher zu dem Bericht.

„Nicht machbar und unverantwortlich“: Brescia-Präsident über UEFA-Pläne

16.26 Uhr: Der Präsident des italienischen Erstliga-Vereins Brescia Calcio, Massimo Cellino, hat sich gegen die Wiederaufnahme der Serie-A-Spiele im Juni ausgesprochen. Dieser Plan der UEFA sei „nicht machbar und unverantwortlich“, sagte Cellino der Zeitung „La Gazzetta dello Sport“ am Donnerstag.

Die Lombardei, und dort die Provinzen Brescia und Bergamo, ist weltweit eines der am schlimmsten vom Coronavirus betroffenen Gebiete. Aus Respekt vor den Bürgern der Stadt und ihren durch das Virus getöteten Angehörigen wolle er lieber nicht mit seiner Mannschaft antreten. „Ich bin in Brescia. Wir haben hier Lastwagen, die Tote transportieren. Wir sind im Zentrum der Epidemie“, sagte Cellino.

Nachdem Italiens Regierung am Mittwoch Maßnahmen wie Ausgangssperren bis zum 13. April verlängert hatte, hatte der italienische Fußballverband (FIGC) seine Hoffnung wiederholt, Ende Mai wieder zu starten. Die Serie A war am 9. März mit noch zwölf verbleibenden Spieltagen unterbrochen worden.

Für Freitag sei ein Treffen von 20 Spitzenclubs geplant. Er erwarte aber «das übliche Durcheinander», sagte Cellino. Die meisten Vereinspräsidenten kümmerten sich nicht um die Gesundheit, sondern nur um ihre eigenen Interessen. Brescia Calcio ist vom Abstieg bedroht.

Belgien bricht Fußball-Liga ab – Brügge ist Meister

14.25 Uhr: Belgiens erste Fußball-Liga bricht ihre Saison wegen der Coronavirus-Pandemie als erste größere europäische Spielklasse vorzeitig ab. Der FC Brügge solle zum Meister proklamiert werden, empfahl der Verwaltungsrat der Pro League am Donnerstag nach einer Videokonferenz.

Es sei „höchst unwahrscheinlich“, dass vor dem 30. Juni noch Wettkämpfe mit Publikum gespielt werden könnten, erklärte die Liga unter Berufung auf den führenden belgischen Virologen Marc Van Ranst und die Regierung. Die Vollversammlung, in der alle 24 Profi-Vereine des Landes vertreten sind, muss der Empfehlung des Verwaltungsrats am 15. April noch zustimmen.

Die Liga hatte 29 von 30 regulären Spieltagen gespielt, als der Spielbetrieb Mitte März eingestellt wurde. Er soll nach aktuellem Stand bis zum 1. Mai ruhen. Brügge steht mit 70 Punkten klar an der Spitze der Tabelle, vor Gent mit 55 Punkten. Der letzte Spieltag und die Playoffs sollen der einstimmig gefallenen Entscheidung des Verwaltungsrats zufolge ausfallen.

„Die heutige Situation macht es höchst ungewiss, ob und wann überhaupt nach eine Wiederaufnahme des gemeinsamen Trainings angepeilt werden kann“, erklärte die Liga. Außerdem drohe die mögliche Ansteckung eines Spielers den sportlichen Verlauf des Wettbewerbs auf inakzeptable Weise zu beeinflussen.

Zu Auf- und Abstieg soll den Angaben zufolge eine Arbeitsgruppe einen Vorschlag erarbeiten, der dann auch von der Vollversammlung verabschiedet werden muss. Eine erste Meldung, laut der aus der 1. Division in dieser Saison kein Verein absteigen solle, hatte die Nachrichtenagentur Belga berichtigt.

Käme es so, würde die 1. Liga mit zwei Aufsteigern aus der 2. Liga von derzeit 16 auf dann 18 Vereine aufgestockt werden. Alle anderen europäischen Fußball-Ligen – darunter auch die Bundesliga – hoffen weiter darauf, die Saison noch beenden zu können.

Wolfsburg-Profis verzichten auf Gehalt und helfen im Supermarkt

12.20 Uhr: Der VfL Wolfsburg hat während der Corona-Krise gleich mehrere Solidaritätsmaßnahmen verkündet. Die Spieler, der Trainerstab und die Geschäftsführung verzichten auf Teile ihres Gehalts, gab der VfL bekannt, ohne weitere Details zu nennen.

Außerdem wollen insgesamt sechs Wolfsburger Profis an diesem Freitag dabei helfen, in zwei Supermärkten der Region die Regale aufzufüllen. Angesichts der Ausbreitung der Corona-Pandemie will der VfL unter dem Motto „Wir danken den Helden des Alltags“ auch in den kommenden Wochen noch mehrere soziale Aktionen dieser Art starten.

„Wir wollen als Mannschaft unseren Beitrag leisten, das ist eine Selbstverständlichkeit“, sagte der Wolfsburger Kapitän Josuha Guilavogui. „Es ist ein Zeichen der Solidarität mit unserem Mutterkonzern Volkswagen, der über 40 Millionen Euro für medizinische Geräte gespendet hat, und unseren Kolleginnen und Kollegen bei VW und beim VfL, die zum großen Teil in Kurzarbeit gegangen sind.“

Corona-Krise: Reiterliche Vereinigung rechnet mit 3-Millionen-Minus

Donnerstag, 2. April, 08.45 Uhr: Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) rechnet durch die Corona-Krise mit einem Minus von drei Millionen Euro. Bei einem Haushalt von 23 Millionen Euro kalkuliere der Verband mit Einnahme-Einbußen von fünf Millionen Euro, wie FN-Generalsekretär Sönke Lauterbach im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vorrechnete. Dem seien noch geringere Kosten aufzurechnen, wodurch noch ein Loch von ungefähr drei Millionen Euro blieben.

Die Existenz der FN sei aber nicht gefährdet, wie Lauterbach betonte: „Wenn wir davon ausgehen, dass uns das jetzt nicht drei Jahre hintereinander passiert, trifft es uns zum Glück nicht in der Existenz, denn wir haben in den letzten Jahrzehnten kostenbewusst gewirtschaftet und finanzielle Reserven, mit denen wir das in diesem Jahr abfangen können.“

FC Bayern bestraft Boateng – dieser reagiert mit Unverständnis

20.22 Uhr: Jérôme Boateng ist vom FC Bayern München mit einer Geldbuße belegt worden. Der Klub bestrafte den Verteidiger, weil er sich trotz der geltenden Corona-Ausgangsbeschränkungen von seinem Wohnort entfernt hatte. Wie der deutsche Rekordmeister mitteilte, habe der 31-Jährige am Dienstag ohne Genehmigung des Vereins München verlassen. Über die Höhe der Geldstrafe ist nichts bekannt.

„Mit dieser Entfernung von seinem Wohnort handelte Boateng den Vorgaben des Vereins zuwider. Diese Vorgaben regeln die Verhaltensweisen der Spieler des FC Bayern in der aktuellen Situation in Einklang mit den Vorgaben zur Ausgangsbeschränkung der Bayerischen Staatsregierung und den Empfehlungen der Gesundheitsämter“, hieß es in der Vereinsmitteilung.

Der FC Bayern sehe sich hier in einer Vorbildrolle. „Als Konsequenz für diese Zuwiderhandlung hat der Verein entschieden, Boateng mit einer Geldstrafe zu belegen“, hieß es. Die Summe wird der Verein Münchner Krankenhäusern spenden.

Laut „Bild“ habe Boateng seinen erkrankten Sohn in Sachsen besucht. Er wisse, „dass es sicherlich ein Fehler war, den Verein nicht über meine Fahrt zu informieren“, sagte der Weltmeister von 2014 gegenüber der Zeitung – reagierte aber auch mit Unverständnis.

„In dem Moment hatte ich nur meinem Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit“, sagte Boateng. „Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn. Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig.“

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Weitere Infos zu den Sportevents erfahren Sie auf Seite 2.

 

Wo tritt Coronavirus auf? Echtzeit-Karte zeigt die Verbreitung der Krankheit

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