Live-Ticker zur Corona-Krise – Covid-19: Corona-Impfstoff zeigt erste Erfolge – Forscher zerlegen Trumps Wundermittel

Live-Ticker zur Corona-Krise: Covid-19: Corona-Impfstoff zeigt erste Erfolge – Forscher zerlegen Trumps Wundermittel

Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Mehr als 5 Millionen Menschen haben sich weltweit mit dem neuartigen Sars-CoV-2 infiziert – 177.696 davon bisher in Deutschland. Alle Meldungen zur Corona-Krise aus Deutschland, Europa und der Welt finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Covid-19-News aus Deutschland und der Welt – die Topmeldungen: Nach Restaurantbesuch offenbar Corona-Ausbruch in Niedersachsen (22.20 Uhr) +++ WHO sieht „neues Epizentrum“ der Corona-Pandemie (20.32 Uhr) +++ Zwei Bundesländer ohne Neu-Infizierte (19.12 Uhr) +++Erstmals zeigt an Menschen getesteter Corona-Impfstoff kleine Erfolge (18.11 Uhr) +++

TOP-NEWS: Nach Restaurantbesuch offenbar Corona-Ausbruch in Niedersachsen

22.20 Uhr: Bei einem Restaurantbesuch im Landkreis Leer in Niedersachsen haben sich offenbar sieben Menschen mit dem Coronavirus infiziert. „Die Infektionen stehen vermutlich in Zusammenhang mit einem Besuch in einem Lokal“, teilte der Landkreis am Freitag mit. Diese neuen Fälle hätten dazu geführt, dass bereits für mindestens 50 Menschen „vorsorglich häusliche Quarantäne“ angeordnet worden sei. Weitere Testergebnisse stünden noch aus. NDR 1 Niedersachsen hatte über die Fälle berichtet. Dem Sender zufolge wären dies die ersten bekannten Fälle dieser Art seit der Wiederöffnung der Gastronomie.

Laut Gesundheitsamt handelt es sich nicht um einen Einzelfall mit nur wenigen Kontakten. „Es ist ein Ausbruch mit gleichzeitig mehreren Infizierten und vielen Kontakten.“ Entsprechend aufwendig sei nun die Nachverfolgung. Die sieben positiven Befunde, die miteinander zusammenhingen, seien dem Gesundheitsamt von Dienstag bis Freitag mitgeteilt worden. Im Landkreis Leer war zuvor eigenen Angaben zufolge mehr als eine Woche lang überhaupt keine bestätigte Neuinfektion gemeldet worden. Laut NDR 1 Niedersachsen war noch unklar, ob sich die Besucher oder das Personal nicht an die Regeln gehalten hätten.

Landrat Matthias Groote warnte die Bürger der Mitteilung zufolge: „Dieser Ausbruch führt uns deutlich vor Augen: Corona ist nicht vorbei, das Virus kann sich jederzeit weiter verbreiten.“

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga reagierte bestürzt auf den Fall. Durch das Hygiene- und Abstandskonzept, das der Verband erarbeitet habe, seien Neuinfektionen in Restaurants eigentlich nicht möglich, zitierte NDR 1 Niedersachsen eine Sprecherin.

Niedersachsen zählte zu den ersten Bundesländern, in denen Restaurants wieder geöffnet werden durften – seit dem 11. Mai. Bundesweiter Vorreiter war Mecklenburg-Vorpommern, wo die Restaurants bereits am 9. Mai wieder aufmachen durften.

Nach zahlreichen Regelverstößen: Erste Großstädte greifen hart durch

22.12 Uhr: In zahlreichen deutschen Städten sind am Samstag wieder Demonstrationen gegen die staatlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geplant. Zu rechnen ist mit Kundgebungen etwa in Stuttgart, Berlin, Köln, MünchenFrankfurt am Main und Hannover. Weil bei den Versammlungen immer wieder gegen die Corona-Regeln verstoßen wird, greifen jetzt die ersten Städte durch.

So will die Stadt Köln nach Informationen der „Rheinischen Post“ ab Samstag den Zugang zu mehreren beliebten öffentlichen Plätzen begrenzen. Dazu zählen etwa der Brüsseler Platz und der Rheinboulevard. Am Brüsseler Platz seien laut Stadtdirektor Stephan Keller zuletzt an Christi Himmelfahrt rund 400 Menschen zusammengekommen, die nicht die vorgeschrieben Abstände eingehalten hätten. Mit den Sperren will die Stadt Regelverstöße und damit auch einen möglichen Corona-Ausbruch verhindern.

Auch in Frankfurt am Main werden größere Plätze vorübergehend gesperrt. Wie die „Bild“ berichtet, sollen sich zuletzt etwa mehrere Hundert Menschen auf den Friedberger Platz begeben haben. Deshalb wird der Platz nun dichtgemacht. Sicherheitsdezernent Markus Frank sagt dazu: „In letzter Zeit wurden die Corona-Schutzregeln leider komplett missachtet und aggressiv gegen Polizeibedienstete vorgegangen. Unter diesen Umständen ist die Zusammenkunft leider nicht mehr zu verantworten“. Neben dem Friedberger Platz soll auch der Matthias-Beltz-Platz in Frankfurt laut „Bild“ vorübergehend gesperrt werden.

Österreichs Kanzler Kurz vehement gegen Schuldenunion auf EU-Ebene

21.35 Uhr: Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) pocht bei der Bewältigung der Corona-Krise in der Europäischen Union auf befristete Hilfen. „Was wir ablehnen ist eine Schuldenunion durch die Hintertür“, sagte der als Gastredner aus Wien zum virtuellen Parteitag der CSU zugeschaltete Kurz am Freitag. 

Eine Schuldenunion würde Europa nicht guttun. Jede Hilfe auf europäischer Ebene könne daher nur befristet stattfinden als einmalige Soforthilfe.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatten Anfang der Woche einen Corona-Hilfsplan vorgestellt, der es der EU-Kommission erlauben soll, auf den Finanzmärkten Kredite im Namen der EU aufzunehmen, um einen Wiederaufbaufonds im Volumen von 500 Milliarden Euro zu füllen. Das Geld soll dann als nicht rückzahlbare Zuschüsse aus dem EU-Haushalt an die am stärksten von der Corona-Krise betroffenen EU-Länder fließen.

Österreich lehnt dies ab und hat angekündigt, gemeinsam mit den Niederlanden, Dänemark und Schweden einen Alternativplan vorzulegen.

Langjähriger Butler des Weißen Hauses stirbt nach Covid-Erkrankung

21.21 Uhr: Die Familien früherer US-Präsidenten trauern um einen langjährigen Butler, der im Weißen Haus in verschiedenen Funktionen elf Staatschefs gedient hatte. Wilson Roosevelt Jerman starb im Alter von 91 Jahren nach einer Covid-19-Erkrankung, wie die frühere First Lady Hillary Clinton über Twitter erklärte. Jerman habe im Lauf seiner Karriere dafür gesorgt, dass sich „Generationen der Präsidentenfamilien zuhause fühlten, darunter auch unsere“, schrieb Clinton am Donnerstag (Ortszeit).

Der Afroamerikaner Jerman arbeitete US-Medienberichten zufolge von 1957 bis 2012 im Weißen Haus, zuletzt als Aufzugfahrer für den damaligen US-Präsidenten Barack Obama. Die frühere First Lady Michelle Obama erklärte dem US-Sender NBC zufolge zu Jerman: „Sein Einsatz für andere – seine Bereitschaft, alles zu tun für das Land, das er liebte und alle, deren Leben er berührte – ist ein Vermächtnis, das sein großzügiges Wesen ehrt“.

Auch der frühere Präsident George W. Bush und seine Frau Laura kondolierten Jermans Familie. NBC erklärten sie: „Er war ein liebenswürdiger Mensch.“ Sie fügten hinzu: „Er war die erste Person, die wir am Morgen beim Verlassen der Residenz sahen und die letzte Person, die wir jeden Abend sahen, wenn wir zurückkamen.“ Der Zeitung „Washington Post“ zufolge war Jerman bereits am 16. Mai gestorben.

In dem 2013 veröffentlichte Film „Der Butler“ geht es um einen langjährigen schwarzen Angestellten des Weißen Hauses, der Film war jedoch von der Geschichte eines anderen Butlers inspiriert, der bis in die 1980er Jahre dort gearbeitet hatte.

WHO sieht „neues Epizentrum“ der Corona-Pandemie

20.32 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet die rasant ansteigende Zahl der Coronavirus-Infektionen in Südamerika mit Sorge. Der Kontinent sei „zu einem neuen Epizentrum der Krankheit geworden“, sagte WHO-Experte Michael Ryan am Freitag in Genf. „Es herrscht große Besorgnis um diese Länder, aber Brasilien ist derzeit eindeutig am stärksten betroffen“, sagte Ryan weiter.

Das Land entwickelte sich in den vergangenen Tagen zum zentralen Krisenherd der Pandemie in Südamerika. Nach den offiziellen Zahlen belegt Brasilien hinter den USA und Russland Rang der drei der am schwersten betroffenen Länder weltweit: Mehr als 310.000 Infektionsfälle und mehr als 20.000 Todesfälle wurden bislang bestätigt. Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer weitaus höher liegt, weil in Brasilien vergleichsweise wenig getestet wird.

Insgesamt wurden in Südamerika bislang mehr als 617.000 Corona-Infektionen und mehr als 34.000 Todesopfer verzeichnet.

Zwei Bundesländer ohne Neu-Infizierte – rund 10.500 aktive Fälle

19.12 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 177.696 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Am Freitag lag die Zahl der Neuinfektionen bei 513. Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern meldeten zum Freitag keine neuen Fälle. In Mecklenburg-Vorpommern war es sogar der dritte Tag in Folge ohne neue Fälle.

Der R-Wert liegt laut Robert Koch Institut (RKI) bei 0,85. Das heißt: Im Schnitt stecken 100 Infizierte 85 weitere Personen mit dem Virus an. Am Donnerstag lag der R-Wert noch bei 0,89.

Bislang sind 8226 Menschen gestorben. Die Zahl der Genesenen liegt laut RKI bei rund 159.000. Somit sind rund 10.500 Menschen akut infiziert (aktive Fälle).

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 177.696, 8226 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 34.310 (1692 Todesfälle)
  • Bayern:  46.318 (2372 Todesfälle)
  • Berlin: 6611 (190 Todesfälle)
  • Brandenburg: 3228 (168 Todesfälle)
  • Bremen: 1296 (40 Todesfälle)
  • Hamburg: 5055 (240 Todesfälle)
  • Hessen: 9656 (457 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 759 (20 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 11.456 (572 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 36.991 (1546 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 6576 (226 Todesfälle)
  • Saarland: 2677 (162 Todesfälle)
  • Sachsen: 5212 (202 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1693 (54 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 3039 (134 Todesfälle)
  • Thüringen: 2719 (151 Todesfälle)

Gesamt (Stand 21.05., 20.07 Uhr): 177.696 (8226 Todesfälle)

Vortag (Stand 21.05., 20.07 Uhr): 177.183 (8201 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 159.000.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,85 (Stand 22.05.)

TOP-NEWS: Erstmals zeigt an Menschen getesteter Corona-Impfstoff kleine Erfolge

18.11 Uhr: Erstmals hat sich ein möglicher Impfstoff gegen das Coronavirus bei Tests an Menschen zumindest teilweise als wirkungsvoll gezeigt. Der Wirkstoff Ad5-nCoV habe sich im sogenannten Phase-1-Versuch als sicher und gut verträglich herausgestellt, hieß es in einer am Freitag im Fachjournal „The Lancet“ veröffentlichten Studie des Beijing Institute of Biotechnology. Vor allem aber habe er eine Immunabwehr-Reaktion auf das Virus Sars-CoV-2 im menschlichen Körper erzeugt. Weitere Versuche seien jedoch notwendig, um herauszufinden, ob diese Reaktion auch eine Infektion mit dem Virus verhindere.

„Diese Ergebnisse stellen einen wichtigen Meilenstein dar“, erklärte Institutsprofessor Wei Chen als Studien-Verantwortlicher in Peking. Eine einzelne Dosis von Ad5-nCoV reiche demnach aus, um in 14 Tagen bei den Probanden virus-spezifische, neutralisierende Antikörper und eine entsprechende Reaktion spezieller Abwehrzellen (T-Zellen) zu erzeugen. Er riet dazu, die Ergebnisse dennoch „vorsichtig“ zu interpretieren. „Es zeigt sich eine vielversprechende Vision für eine Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen, aber wir sind immer noch weit entfernt von einem Impfstoff, der allen zugänglich ist“, sagte er.

Ad5-nCoV wurde 108 gesunden Freiwilligen im chinesischen Wuhan verabreicht und die Wirkung bis 28 Tage danach ausgewertet. Eine finale Auswertung soll es nach sechs Monaten geben. Eine Doppelblind-Studie mit Kontrollgruppe wurde als Phase 2-Versuch mit dem Wirkstoff ebenfalls in Wuhan bereits gestartet. Momentan sind nach „Lancet“-Angaben mehr als 100 mögliche Wirkstoffe gegen Covid-19 weltweit in der Entwicklung.

Corona-Auswuchs: Radfahrer spuckt Passanten an

16.55 Uhr: Eine Spuckattacke in Heidelberg gehört zu den Auswüchsen der Corona-Krise: Am Mittwoch ist dort ein Radfahrer auf einen Fußgänger zugerollt und hat ihn mit dem Wort „Corona“ angesprochen. Als der 26-Jährige nicht reagierte, sagte er nochmals „Ich, Corona“ und spuckte ihm ins Gesicht. Dann fuhr er nach weiteren Angaben der Polizei vom Freitag davon. Der Passant zeigte den Unbekannten an. Das Corona-Virus wird durch Tröpfchen übertragen. Der Speichelangriff sei als eine versuchte Körperverletzung einzuordnen, im Fall einer Ansteckung als versuchte gefährliche Körperverletzung, sagte ein Polizeisprecher. „Das ist ein ganz ungewöhnlicher Fall.“ Der 26-Jährige ging zum Arzt. Ein Ergebnis des Corona-Tests steht bislang aus.

TOP-NEWS: Gericht kippt Thüringer Verordnung

Freitag, 22. Mai, 16.46 Uhr: Fitnessstudios in Thüringen dürfen unter Auflagen öffnen. Das hat das Thüringer Oberverwaltungsgericht am Freitag beschlossen und damit die Thüringer Corona-Verordnung mit Blick auf diese Sporteinrichtungen gekippt. Die Regelung dort sieht eigentlich vor, dass die Studios erst ab dem 1. Juni öffnen dürfen. Voraussetzung für eine Öffnung sei aber, dass ein Infektionsschutzkonzept für das Studios erstellt und nachgewiesen wird, hieß es in der Mitteilung des Gerichts. Die Entscheidung ist unanfechtbar.

Der Beschluss gelte für ganz Thüringen. Sollte sich die Corona-Lage in einzelnen Regionen aber verschärfen, könnten die Öffnungen wieder mit Anordnungen eingeschränkt werden.

Ein Studiobetreiber in Apolda hatte einen Eilantrag gestellt und darauf verwiesen, dass er bereits mit dem Gesundheitsamt ein Hygienekonzept für eine Öffnung erarbeitet habe. Zudem entstünde ihm wirtschaftlicher Schaden, wenn er erst am 1. Juni öffnete.

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