Um Automarkt anzukurbeln – Medienbericht: Regierung plant 4000 Euro Kaufprämie für Elektroautos, 3000 für Verbrenner

Die Bundesregierung plant eine Kaufprämie von 4000 Euro für E-Autos und Plug-in-Hybride sowie 3000 Euro für Verbrenner. Das will das Branchen-Fachmagazin „Automobilwoche“ erfahren haben.

Kaufprämie für Verbrenner nur unter einer Bedingung

„Die Prämie für Verbrenner setzt aber eine Beteiligung der Hersteller von 50 Prozent voraus. Damit würden nur 1500 Euro aus dem Bundeshaushalt als Zuschuss fließen“, so die Zeischrift. Eine Bestätigung für die Meldung von offizieller Seite gab es zunächst nicht. Zu erwarten ist, dass bei Benzin- und Dieselfahrzeugen die Prämie an bestimmte Verbrauchs- oder CO2-Werte beziehungsweise Abgasnormen gebunden wird – wahrscheinlich die Norm Euro 6 d.

Sofern die Kaufprämie von 4000 Euro zusätzlich zu der bestehenden Elektro-Prämie ausbezahlt würde, würde das bedeuten, dass Stromer zumindest nominell um ganze 8000 Euro günstiger würden. Bei der Elektro-Prämie steuern die Autohersteller und der Staat jeweils 50 Prozent bei. Allerdings gehen Marktexperten davon aus, dass der Herstelleranteil letztlich durch einen höheren Basispreis wieder ausgeglichen wird – zudem gibt es bei diesen Fahrzeugen nicht immer die üblichen Neuwagen-Rabatte.

Kaufprämien umstritten

In der Autoindustrie arbeiten rund 800.000 Menschen in Deutschland, dazu kommen zahlreiche weitere Arbeitsplätze in angeschlossenen Bereichen. Allerdings sind Kaufprämien umstritten – nicht nur bei Lobbyverbänden, die lieber ihre eigenen Industriezweige gefördert sehen würden. So lehnt auch der der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Auto-Kaufprämien ab. Um eine lang anhaltende Rezession zu verhindern und die konjunkturelle Erholung zu unterstützen, empfehlen die Wirtschaftsweisen andere Maßnahmen, etwa eine Ausweitung der Möglichkeiten zum steuerlichen Verlustrücktrag und -vortrag, eine Senkung der Energiekosten sowie eine Förderung privater und öffentlicher Investitionen etwa in die Bildung und die Verkehrsinfrastruktur.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*