Live-Ticker zur Corona-Krise – Covid-19 News: Forscher mit neuer These zum Corona-Verlauf in Deutschland

Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Weit mehr als fünf Millionen Menschen haben sich bereits mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert – 182.644 davon bisher in Deutschland. Alle Meldungen zur Corona-Krise aus Deutschland, Europa und der Welt finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Covid-19-News aus Deutschland und der Welt – die Topmeldungen: Die Corona-Pandemie verlagert ihr Epizentrum nach Süd- und Mittelamerika (13.18 Uhr) +++ China lockert Beschränkungen für Passagierflüge aus dem Ausland (06.55 Uhr) +++ Mallorca macht Ansage an Touristen (06.46 Uhr)

„Dunkle Materie“: Britischer Forscher bringt neue These zum Covid-19-Verlauf in Deutschland ins Spiel

14.03 Uhr: Warum ist Deutschland besser durch die Corona-Krise gekommen als andere Länder? In einem Interview mit dem „Guardian“ hat der britische Forscher Karl Friston sich an einer Einordnung versucht. Es gebe „verschiedene potenzielle Erklärungen“ für die vergleichsweise harmlosen Virusfolgen in Deutschland. Eine sei, dass es in Deutschland mehr immunologische „Dunkle Materie“ gebe. Konkret meint der Neurowissenschaftler vom University College in London damit „Menschen, die unzugänglich für das Virus sind, weil sie vielleicht örtlich isoliert leben oder irgendeine Art natürliche Resilienz besitzen“. Das Wissen um eine „Dunkle Materie“ könne helfen, sich auf eine zweite Welle vorzubereiten – etwa indem man Personen auf Covid-19 zu teste, die ein hohes Ansteckungsrisiko haben, anstatt die gesamte Bevölkerung.

Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung äußert sich gegenüber dem „Spiegel“ skeptisch zu der These des britischen Forschers. Vor allem intensives Testen und ein frühzeitiges Handeln hätten zu einem relativ glimpflichen Verlauf der Krise in Deutschland geführt, sagt sie. „Wir haben viel früher gehandelt als die Briten, und wir haben viel mehr getestet, und nicht nur die, die in die Klinik kamen.“ Weiter zitiert der „Spiegel“ die Wissenschaftlerin: „Dunkle Materie“ könne alles Mögliche sein. „Eigentlich heißt es ja nichts anderes, als dass es Dinge gibt, die wir bislang nicht kennen und erklären können. Das ist bestimmt so.“

Ob in Deutschland tatsächlich mehr Menschen isoliert leben als in Großbritannien, ist nicht belegt. Die Bevölkerungsdichte beider Länder ist in etwa vergleichbar.

Zehn Millionen Menschen in Wuhan getestet: Kaum noch Infizierte

13.25 Uhr: Ein halbes Jahr nach den ersten Ansteckungen mit dem Coronavirus in Wuhan gibt es in der zentralchinesischen Stadt offenbar kaum noch Infizierte. Bei zweiwöchigen Massentests von fast zehn Millionen Bürgern wurden nur noch 300 asymptomatische Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Erreger entdeckt, berichtete Lu Zuxun, Medizinprofessor der Huazhong Universität für Wissenschaft und Technologie, laut Nachrichtenagentur Xinhua.

Asymptomatisch sind all jene Virus-Infektionen, die keinerlei Anzeichen von eigentlich dazugehörigen Symptomen zeigen. Die infizierten Personen und 1174 enge Kontaktpersonen seien isoliert worden und stünden unter medizinischer Beobachtung. Den Anteil dieser asymptomatischen Infizierten an der Bevölkerung beschrieb der Professor als „äußerst gering“.

Aus einem Bericht der Nachrichtenagentur „Reuters“ heißt es zudem, dass an Masken, Zahnbürsten, Telefonen, Türgriffen und Aufzugsknöpfen, die die Infizierten berührten, keine Spuren von Covid-19 nachgewiesen werden konnten. Gekostet habe dieser Massentest die Behörden nach offiziellen Angaben etwa 900 Millionen Yuan (umgerechnet 126 Millionen Dollar).

TOP-NEWS: Die Corona-Pandemie verlagert ihr Epizentrum nach Süd- und Mittelamerika – und Russland

13.08 Uhr: In Deutschland ist die Corona-Krise auf dem Rückzug, zwar sind mehr als 180.000 Menschen bestätigt mit dem Coronavirus infiziert, aber nur noch knapp 8.000 Fälle aktiv. Auch die Zahl der Neuinfektionen ist mit Werten um die 300 bis 400 neuer Fälle pro Tag derzeit offenbar unter Kontrolle. Überall in Europa sind die Zahlen rückläufig, Österreich zum Beispiel verzeichnete am Mittwoch nur noch fünf Neuinfektionen. In den ehemaligen Hotspots Italien, Großbritannien und Spanien sinken die Zahlen bei den Neuinfektionen.

Dafür verlagert sich das Virus-Geschehen jetzt mehr und mehr nach Süd- und Mittelamerika. In Brasilien sind derzeit allein 313.000 Corona-Infektionen im aktiven Status – bei 584.000 insgesamt. In Peru sind mehr als 100.000 (von 179.000 insgesamt) aktive Infektionen zu verzeichnen. Auch Chile (113.628) und Mexiko (101.238) hat hohe Zahlen von Infizierten zu melden.

Daneben ist auch noch Russland weiter im Zentrum des Ausbruchs. Bei 231.000 Menschen ist die Infektion aktiv, 441.000 sind insgesamt betroffen. Allein in den vergangenen 24 Stunden kamen 8831 neu Fälle hinzu.

Studie: Hydroxychloroquin bietet keinen Schutz vor Corona-Ansteckung

10.31 Uhr: Das Mittel Hydroxychloroquin schützt Kontaktpersonen von Sars-CoV-2-Infizierten nicht vor einer Ansteckung. Das hat eine Studie US-amerikanischer Wissenschaftler ergeben. Sie hatten Personen das Mittel verordnet, die sich ohne Mund- oder Augenschutz mit einem Abstand von weniger als 1,80 Meter für mindestens 10 Minuten in der Nähe eines nachweislich Infizierten aufgehalten hatten. Die Betroffenen erkrankten später selbst mit der gleichen Wahrscheinlichkeit an Covid-19 wie Kontaktpersonen, die ein wirkungsloses Scheinmedikament bekommen hatten. Die Forscher stellen ihre Ergebnisse im „The New England Journal of Medicine“ vor.

Teilnehmer für ihre Studie hatte das Team um David Boulware von der University of Minnesota in Social-Media-Kanälen und auf traditionellen Medien-Plattformen gesucht. Die Freiwilligen bekamen das Mittel, das ursprünglich zur Behandlung von Malaria und bestimmten Immunerkrankungen entwickelt wurde, per Post mit der Aufforderung, es den Anweisungen entsprechend einzunehmen. Die Einnahme musste spätestens vier Tage nach dem ungeschützten Kontakt erfolgen. In den Wochen danach befragten die Forscher die Teilnehmer mehrfach nach ihrem Gesundheitszustand.

107 der 821 Kontaktpersonen erkrankten innerhalb von 14 Tagen an Covid-19.

China lockert Beschränkungen für Passagierflüge aus dem Ausland

06.55 Uhr: Im Streit mit den USA über Passagierflüge in der Corona-Pandemie lockert China die Beschränkungen für ausländische Fluggesellschaften. Einen Tag nach dem Verbot der USA für alle Passagierflüge aus China ab 16. Juni zeigte die chinesische Luftverkehrsbehörde am Donnerstag Entgegenkommen und erlaubte ausländischen Airlines mehr Flüge nach China.

Seit März waren amerikanischen Fluggesellschaften praktisch alle Passagierflüge nach China unmöglich, obwohl chinesische Airlines weiter zwischen China und den USA mit Reisenden fliegen könnten. Aus diesem Grund hatte das Verkehrsministerium in Washington am Mittwoch das Ende der chinesischen Passagierflüge angekündigt. Das Ministerium äußerte aber die Hoffnung, bald eine Einigung zu erzielen.

Die chinesische Luftverkehrsbehörde verfügte, dass ausländische Airlines jetzt maximal zweimal pro Woche ein Ziel in China anfliegen könnten. Trotzdem gelten viele Beschränkungen, um eine Einschleppung des Virus zu verhindern. So müssen Passagiere vorher über drei Wochen in Folge einen negativen Corona-Test vorweisen.

Wenn dennoch die Zahl positiver Fälle auf der Strecke nach der Landung fünf erreicht, müssen die Flüge für eine Woche ausgesetzt werden. Bei zehn Fällen sind es schon vier Wochen. Allerdings sind auch chinesische Passagierflüge begrenzt. Seit Ende März gilt eine „Fünf-Eins-Regel“ für chinesische Airlines, die ihnen nur einmal die Woche einen Flug auf einer Strecke in ein Land erlaubt.

Mit Mexiko überschreitet als 14. Land die Marke von 100.000 Infektionen mit Covid-19

06.49 Uhr: In Mexiko sind inzwischen mehr als 100 000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Das Land ist nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in den USA das 14. der Welt, das diese Marke überschritten hat – das vierte in Lateinamerika. Weil in Mexiko sehr wenig auf das Coronavirus getestet wird, dürfte die wahre Zahl der Menschen, die in dem nordamerikanischen Land an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt sind, deutlich höher liegen.

In der am Mittwochabend (Ortszeit) aktualisierten Statistik des Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Infektionen im Vergleich zum Vortag um 3912 auf 101 238. Demnach starben inzwischen 11 728 der Erkrankten – eine Zunahme von 1091 Todesfällen im Vergleich zum Vortag, als 470 mehr Tote als einen Tag zuvor gemeldet worden waren.

Covid-19 TOP-NEWS: Starke Einschränkungen für Party-Touristen auf Mallorca

06.46 Uhr: Party-Touristen müssen auf Mallorca und den anderen Baleareninseln mit starken Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie rechnen. Die Balearen wollten die Wiedereröffnung von Nachtclubs, Diskotheken und Bars so lange wie möglich hinauszögern, sagte Regionalpräsidentin Francina Armengol den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sie begründete dies damit, dass an solchen Orten das Infektionsrisiko am schwierigsten zu kontrollieren sei.

„Wir möchten garantieren, dass Urlaub auf Mallorca sicher ist“, sagte Armengol. Deshalb wolle ihre Regierung die Nachtclubs, Diskos und Bars geschlossen halten, bis es eine Impfung gegen das Coronavirus gebe. Armengol äußerte zudem die Erwartung, dass die Corona-Krise auch langfristig dazu beiträgt, dass es auf den Balearen keine Party-Exzesse mehr geben wird.

„Das Eimer-Saufen ist Geschichte“, sagte die Regionalpräsidentin. Die Balearen stünden für einen qualitativen und nachhaltigen Tourismus, Sport, Kultur und kulinarische Erlebnisse. Bereits 2019 hatte die Regionalregierung Maßnahmen ergriffen, um den Sauftourismus an den vor allem bei deutschen und britischen Touristen beliebten Orten El Arenal und Magaluf einzudämmen. Dieses Programm gehe weiter, sagte Armengol.

Die Regionalpräsidentin betonte, dass die Balearen für den Neustart des Tourismus gut gerüstet seien. Durch Vorsorge im Gesundheitssystem und in den Hotels könnten die Inseln garantieren, „dass Touristen hier sicher sind“.

Bei den Urlaubern auf den Balearen wird nach Angaben Armengols bei der Ankunft am Flughafen die Körpertemperatur gemessen. In geschlossenen Räumen und auf belebten öffentlichen Plätzen sollen sie Masken tragen. Gruppen von bis zu 15 Menschen dürfen gemeinsam an den Strand, zur nächsten Gruppe müssen sie einen Abstand von zwei Metern einhalten. Dies werde auch überwacht, sagte die Regionalpräsidentin.

Surftipps:

Nach Gipfelverschiebung: Xi Jinping will eng mit Europa kooperieren

05.49 Uhr: Nach der Verschiebung des Mitte September in Leipzig geplanten EU-China-Gipfels wegen der Corona-Pandemie hat Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping seinen Willen zur engen Kooperation mit Europa unterstrichen. China sei bereit, mit Deutschland und der Europäischen Union zusammenzuarbeiten, um die strategische Zusammenarbeit zu stärken, den Multilateralismus aufrechtzuerhalten und globale Herausforderungen anzugehen, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua den Präsidenten aus seinem Telefonat Xi Jinpings mit Kanzlerin Angela Merkel.

Mit der EU wolle China „in dieser Welt der Unsicherheit gemeinsam zur Berechenbarkeit beitragen“, hieß es weiter. Die Verschiebung des Gipfels wurde in dem Bericht nicht ausdrücklich erwähnt. Xi Jinping hob demnach hervor, dass „eine Reihe bedeutender Ereignisse im Austausch zwischen China und Deutschland sowie der Europäischen Union diskutiert werden“, wie Xinhua schrieb. China sei zu engen Konsultationen bereit, um den Erfolg dieser Vorhaben sicherzustellen und die Beziehungen auf ein höheres Niveau zu heben.

Medienbericht: China öffnet Flughäfen wieder für internationale Flüge

05.15 Uhr: Schon ab kommendem Montag sollen wieder internationale Flüge von chinesischen Flughäfen möglich sein. Das berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf die Online-Nachrichtenseite „The Paper“. Demnach wolle die chinesische Regulierungsbehörde für zivile Luftfahrt den Fluggesellschaften ab dem 8. Juni ermöglichen einmal pro Woche ein frei wählbare Stadt anzufliegen.

Corona-Krise: Österreich hält Grenze zu Italien weiter geschlossen

Donnerstag, 04. Juni, 01.31 Uhr: Österreich will seine Grenze zu Italien wegen der Corona-Pandemie vorerst weiter geschlossen halten. „Für eine Öffnung (…) ist es noch zu früh, das geben die Gesundheitsdaten noch nicht her“, sagte die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wir sehen, dass sich die Situation auch in Italien deutlich verbessert hat und einzelne Regionen – wie beispielsweise das Südtirol – schon gute Covid-19-Zahlen vorweisen können“, fügte Köstinger hinzu. „Unser Ziel ist klar: Eine Öffnung zu Italien, sobald die Zahlen es zulassen.“

Die Regierung in Wien habe immer großen Wert auf „möglichst rasche Grenzöffnungen zu seinen Nachbarstaaten“ gelegt, die „im Kampf gegen das Coronavirus ähnlich erfolgreich sind wie Österreich“, erklärte Köstinger. Schutz und Gesundheit der Menschen stünden aber an oberster Stelle.

EU-China-Gipfel in Leipzig wird verschoben

21.46 Uhr: Das für den 14. September 2020 geplante EU-China-Treffen in Leipzig wird wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Es soll jedoch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Das teilte die Bundesregierung soeben mit. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte heute mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping und mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, telefoniert. Die drei hatten sich  auf dieses Vorgehen geeinigt. Das EU-China-Treffen war bisher als ein Schlüssel-Termin der deutschen EU-Ratspräsidentschaft geplant.

Zahl der akut Infizierten in Deutschland fällt unter 7000 – erste Coronavirus-Ampel in Berlin bleibt rot

20.19 Uhr: Bislang sind in Deutschland 182.644 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie aus den Meldungen der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervorgeht. In Hamburg, Brandenburg und Schleswig-Holstein gab es keine Neuinfektionen.

Unterdessen liegt der R-Wert in Berlin an vier aufeinanderfolgenden Tagen über dem kritischen Wert von 1,2. Die sogenannte Reproduktionszahl werde aktuell auf 1,32 geschätzt, teilte die Gesundheitsverwaltung am Mittwoch mit. „Die erste Ampel steht damit weiterhin auf Rot“, hieß es zu dem dreiteiligen Ampelsystem, mit dem die Corona-Lage in der Hauptstadt bewertet wird. Der R-Wert gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Er muss unter 1 liegen, um die Epidemie abflauen zu lassen.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 182.644, 8.571 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 34.834 (1772 Todesfälle)
  • Bayern: 47.345 (2479 Todesfälle)
  • Berlin: 6900 (200 Todesfälle)
  • Brandenburg: 3.283 (169 Todesfälle)
  • Bremen: 1464 (42 Todesfälle)
  • Hamburg: 5096 (225 Todesfälle)
  • Hessen: 10.080 (480 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 763 (20 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 12.137 (604 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 38.166 (1606 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 6713 (230 Todesfälle)
  • Saarland: 2719 (166 Todesfälle)
  • Sachsen: 5306 (211 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1711 (55 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 3103 (146 Todesfälle)
  • Thüringen: 3024 (166 Todesfälle)

Gesamt (Stand 03.06., 20.00 Uhr): 182.644 (8571 Todesfälle)

Vortag (Stand 02.06., 20.00 Uhr): 182.313 (8533 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 167.300.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,71 (Stand 03.06.)

Bei den beiden weiteren Indikatoren liegt Berlin weiter deutlich im grünen Bereich: Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in der vergangenen Woche liegt bei 5,1 (Rot: ab 30 pro 100.000), der Anteil der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen bei 3,4 Prozent (Rot: ab 25 Prozent). Spränge eine zweite Ampel auf Rot, könnte dies das Ende für weitere Lockerungen und möglicherweise wieder eine Verschärfung von Maßnahmen bedeuten.

Bislang sind 8571 Menschen in Deutschland an den Folgen des Coronavirus gestorben. 167.300 Menschen sind laut Robert-Koch-Institut genesen. Die Zahl der aktiven Fälle beziehungsweise akut Infizierten liegt somit bei rund 6800. Die Reproduktionszahl liegt derzeit bei 0,71.

Deutschland schließt Impf-Allianz mit drei Ländern

19.04 Uhr: Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande haben sich zusammengeschlossen, um die Herstellung eines Corona-Impfstoffs in Europa voranzutreiben. Ziel der „Inklusiven Impfallianz“ sei die Herstellung eines Impfstoffs „auf europäischem Boden“, „wo immer dies möglich ist“, teilte das niederländische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Die vier Länder untersuchen demnach „gemeinsam verschiedene vielversprechende Initiativen“ und führen Gesprächen mit diversen Pharmaunternehmen.

Um möglichst schnell einen Impfstoff zu erhalten, seien eine gemeinsame Strategie und gemeinsame Investitionen notwendig, hieß es in der Mitteilung weiter. Künftige Impfstoffe sollten neben der EU auch anderen Ländern, insbesondere ärmeren afrikanischen Staaten, zugute kommen. Mit den Pharmaunternehmen solle zudem vereinbart werden, dass ein Impfstoff für die EU „allgemein zugänglich, verfügbar und erschwinglich“ sein muss.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es weltweit schon mehr als hundert Projekte zur Entwicklung eines Corona-Impfstoffes. Die vielen Forschungsprojekte nähren die Hoffnung, dass die Pandemie bald mit einer Impfung gebremst werden könnte.

Hessen startet Covid-19-Studie mit Kindern

18.20 Uhr: Mit einer Corona-Studie in hessischen Kitas wollen Wissenschaftler mehr über die Ausbreitung von Sars-CoV-2 erfahren. Dafür sollen in landesweit 60 Einrichtungen Kinder und Erzieherinnen über mehrere Wochen hinweg regelmäßig auf mögliche Infektionen getestet werden, wie das Sozialministerium am Mittwoch in Wiesbaden ankündigte. Es sei derzeit noch ungewiss, welchen Anteil Kinder an der Verbreitung des Virus haben, erläuterte Professor Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt. Infektionen verliefen bei den Jüngsten meist mild oder asymptomatisch.

Auftraggeber der „Safe-Kids-Studie“ ist das Land Hessen, die Zuwendungen sind den Angaben zufolge mit mehr als 270 000 Euro veranschlagt. „Die Erforschung von Sars-CoV-2 ist grundlegend für den künftigen Umgang mit dem Virus“, erklärte Sozialminister Kai Klose (Grüne). Die Studie vergleiche Zahlen zu positiven Tests in Kindertageseinrichtungen mit der Ausbreitung des Virus in der entsprechenden Region, um mehr über die Beteiligung kleiner Kinder an der Infektionsausbreitung zu erfahren.

Nach den Worten von Ciesek soll die Untersuchung in wenigen Tagen starten. Die Teilnahme sei freiwillig. Kindern und Betreuern würden wöchentliche Corona-Tests angeboten, voraussichtlich über acht bis zwölf Wochen. „Wir wollen untersuchen, ob es in den Kita-Gruppen zu Infektionen mit dem Virus kommt und ob wir mit dieser Methode eventuelle Ausbrüche schneller erkennen können“, erklärte die Forscherin.

 

Weitere Meldungen zum Coronavirus aus diesem News-Ticker finden Sie   auf der nächsten Seite

FOCUS Online versorgt Sie täglich mit den wichtigsten Nachrichten direkt aus der Redaktion. Hier können Sie den Newsletter ganz einfach und kostenlos abonnieren.

 
 

Mehr News zur Coronavirus-Pandemie

Wirbel um Studiogäste: Maischberger erntet schon vor TV-Talk massive Kritik

Fit mit 4 Sekunden-Workout: Sportmediziner erklärt, was „Exercise Snacks“ wirklich bringen

lik, cvh, lau, ufe, fas, ter, sca, beb, pnh, flr, cba, mbe/mit Agenturmaterial

Coronacare

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*