Türkei drängt auf Beteiligung an Mossul-Offensive – Irak lehnt ab
15.32 Uhr: Knapp eine Woche nach dem Beginn der Offensive auf die irakische Großstadt Mossul ist US-Verteidigungsminister Ashton Carter zu Gesprächen in Bagdad eingetroffen. Dabei sollte es auch um irakische Vorbehalte gegen eine Beteiligung der Türkei an der Offensive zur Rückeroberung Mossuls von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gehen.
Den ihn begleitenden Journalisten sagte Carter, nach der Einnahme Mossuls gehe es darum, die Stadt „wiederaufzubauen und zu stabilisieren“. Bei einem Besuch in Ankara hatte sich Carter am Freitag zuversichtlich gezeigt, dass die Türkei in die Militäroffensive gegen Mossul eingebunden werden könne. Dafür gebe es eine „grundsätzliche Einigung“, jetzt müssten noch die „praktischen Einzelheiten“ erörtert werden.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beharrt auf einer Beteiligung der Armee seines Landes an der Rückeroberung Mossuls vom IS, dem die Stadt 2014 in die Hände gefallen war. Bagdad lehnt dies jedoch ab und verlangt, dass Ankara hunderte Soldaten von einem Militärstützpunkt in der Stadt Baschika bei Mossul abzieht.
Die türkische Regierung befürchtet, dass das mehrheitlich von Sunniten bewohnte Mossul nach der Einnahme durch die von den USA geführte Anti-IS-Koalition und die kurdischen Peschmerga unter die Herrschaft von Kurden und schiitischen Muslimen geraten könnte.
Zahl der Toten bei IS-Angriff auf Kirkuk auf 46 heraufgesetzt
13.53 Uhr: Bei dem Angriff der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auf die von Kurden kontrollierte irakische Stadt Kirkuk sind nach neuen Angaben 46 Menschen getötet worden. Außerdem habe es 133 Verletzte gegeben, sagte ein Militärvertreter im irakischen Innenministerium am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.
Bei den meisten Opfern handele es sich um Sicherheitskräfte. Die Angaben wurden von den Gesundheitsbehörden bestätigt. Zunächst war von mindestens 22 Todesopfern die Rede gewesen. Der Militärvertreter sprach am Samstag außerdem von mindestens 25 getöteten Angreifern.
Offensive auf IS-Hochburg Mossul: Terrormiliz soll 284 Männer und Jungen exekutiert haben
Samstag, 22. Oktober, 07.26 Uhr: Wie „CNN“ unter Berufung auf den irakischen Geheimdienst berichtet, soll die Terrormiliz IS 284 Männer und Jungen als Reaktion auf die Mossul-Offensive exekutiert haben. Die Opfer wurden alle erschossen. Zuvor wurden die Getöteten als menschliche Schutzschilder missbraucht. Die Leichen seien anschließend mit Bulldozern in ein Massengrab geschoben worden. Der Fernsehsender gibt jedoch an, dass er die Information nicht selbst habe überprüfen können.
Die Terrormiliz steht im Irak stark unter Druck, nachdem Armee, kurdische Peschmerga-Kämpfer und lokale Milizen am Montag eine Großoffensive auf deren Hochburg Mossul begonnen haben. Sie rückten am Mittwoch bis auf etwa 20 Kilometer an die Stadt heran. Mossul ist die letzte irakische IS-Bastion. Sollte die Stadt befreit werden, wäre die Miliz im Irak militärisch weitestgehend besiegt.
Im Video: Feige IS-Kämpfer fliehen in Frauenkleidung aus dem umkämpften Mossul
Verhandeln kann man lernen
Unser PDF-Ratgeber erklärt Ihnen, wie Sie beim Autokauf und der nächsten Gehaltsverhandlung mehr erreichen können.
Antworten