Wie das Fachmagazin „Auto Bild Motorsport“ am Montag berichtet, soll der britische Star-Ingenieur Ross Brawn als künftiger Chef der Königsklasse feststehen. Der Vertrag mit Liberty Media sei bereits unterschrieben. Auch der Automobilweltverband FIA soll bereits seine Zustimmung gegeben haben.
Über Ecclestones künftige Rolle ist demnach noch nicht abschließend entschieden worden. Anfang September hatte Liberty Media noch betont, Ecclestone für mindestens drei weitere Jahre an Bord behalten zu wollen.
„Das wäre reizvoll“
Der 61-jährige Brawn hatte sich zuletzt in einem Interview mit dem Daily Telegraph offensiv um eine führende Rolle in der Königsklasse beworben. „Der Formel 1 dabei zu helfen, eine bessere Formel 1 zu werden, das wäre reizvoll. Es wäre die eine Sache, die interessant für mich ist. Auf diese Weise wäre ich gerne in den Sport involviert“, hatte Brawn gesagt. Die Rückkehr zu einem Team der Formel 1 schloss er dagegen aus.
In seiner langen Karriere hatte er für Benetton, Ferrari und sein eigenes Team Brawn GP in verschiedenen Funktionen an acht Fahrer-WM-Titeln entscheidend mitgewirkt – unter anderem an allen sieben Triumphen von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Viele in der Szene nannten ihn deswegen das „Schumi-Hirn“. Das Duo galt als unschlagbares Team.
Aufbau-Arbeit bei Mercedes
Ab 2010 half er bei Mercedes, das neue Werksteam aufzubauen. Brawn verließ den Rennstall aber Ende 2013 und damit kurz vor dem Beginn der dominanten Phase der Silberpfeile, die seit 2014 alle WM-Titel gewannen. Zuletzt hatte Red-Bull-Teamchef Christian Horner Brawn als Kandidat für einen Posten in der Formel-1-Führung genannt.
Der US-Medienkonzern Liberty Media, der die Übernahme der Königsklasse eingeleitet hat, sucht für die Zukunft nach Spitzenpersonal für die sportliche und technische Leitung der Rennserie.
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