Saudi-Arabien setzt Finanzminister nach 20 Jahren ab

Im Zuge wirtschaftlicher Reformen wegen sinkender Erdöleinnahmen ist der saudi-arabische Finanzminister entlassen worden.

Ibrahim al-Assaf sei „seines Amts enthoben worden“, hieß es gestern in einem königlichen Erlass, wie die amtliche Nachrichtenagentur SPA meldete. Der 67-Jährige hatte 20 Jahre das Finanzressort des Königreichs geleitet. Sein Nachfolger ist Mohammed Aldschadaan, der seit Anfang vergangenen Jahres der Börsenaufsicht vorstand.

Staatsdefizit steigt

Seit Beginn des drastischen Ölpreisverfalls 2014 kämpft der größte Erdölexporteur der Welt mit einem wachsenden Staatsdefizit. In diesem Jahr beträgt es voraussichtlich umgerechnet 80 Mrd. Euro.

Das Land bemüht sich wegen des Preisverfalls darum, seine Wirtschaft breiter aufzustellen, da die Einnahmen aus dem Ölexport einen Großteil des Staatshaushalts ausmachen. Zusätzlich wurden eine Reihe von Sparmaßnahmen beschlossen, darunter die Kürzung von Ministergehältern und die Verschiebung großer Projekte.

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