Wall Street: Dow kaum verändert nach anfänglicher Rekordjagd
23.48 Uhr: Nach einer neuerlichen Rekordjagd ist der Wall Street am Mittwoch die Luft ausgegangen. Mit Rückenwind kräftig anziehender Ölpreise und solider Wirtschaftsdaten erreichte der Dow Jones im bewegten Frühhandel ein historisches Hoch bei 19.225 Punkten. Die Gewinne schwanden dann aber dahin, sodass er am Ende nur ein hauchdünnes Plus von 0,01 Prozent auf 19.123,58 Punkte verteidigen konnte. Ausgelöst von der Wahl Donald Trumps zum künftigen US-Präsidenten hat der Index im November insgesamt etwa 5,4 Prozent zugelegt.
Der breiter gefasste S&P-500-Index tauchte nach einer früh erreichten Bestmarke bei 2214 Zählern sogar ins Minus ab. Zur Schlussglocke verlor er 0,27 Prozent auf 2198,81 Punkte, verbuchte in der Monatsbilanz aber dennoch einen Zugewinn von 3,4 Prozent. Nicht gefragt waren die Technologiewerte, deren Auswahlindex Nasdaq 100 um 1,28 Prozent auf 4810,81 Punkte fiel und so keinen neuen Rekord verbuchen konnte. Im Monatsvergleich hat er aber dennoch um knappe 0,2 Prozent zugelegt.
DAX fehlen Impulse für stärkere Gewinne
18.00 Uhr: Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Anleger zur Wochenmitte fürs Abwarten entschieden. Der Dax büßte am Mittwoch einen Großteil seiner zwischenzeitlichen Gewinne wieder ein und ging 0,2 Prozent höher bei 10.640 Punkten aus dem Handel.
„Der Dax handelt weiter im Niemandsland zwischen 10.550 und 10.800 Punkten und wartet auf einen Impulsgeber, der kurz vor Weihnachten noch einmal etwas an Schwung aufs Börsenparkett bringt“, sagte Marktexperte Jens Klatt.
Der MDax der mittelgroßen Werte bewegte sich ebenfalls mit plus 0,1 Prozent auf 20.877 Punkte kaum vom Fleck. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,2 Prozent auf 1717 Zähler aufwärts.
Siemens erweitert Vorstand – Busch wird Nachfolger von Russwurm
15.58 Uhr: Der Elektrokonzern Siemens treibt seine Neuausrichtung auch mit einer Vorstandserweiterung voran. Als neue Mitglieder werden jeweils zum 1. April kommenden Jahres der Cisco-Manager Cedrik Neike (43) sowie der amtierende E.ON-Finanzvorstand Michael Sen (48) in das Führungsgremium berufen, teilte das Unternehmen am Mittwoch nach einer Aufsichtsratssitzung in München mit. Zugleich wird Roland Busch mit Wirkung zum 1. Dezember neuer Technikvorstand von Siemens und tritt damit die Nachfolge von Siegfried Russwurm an, dessen Vertrag Ende März kommenden Jahres ausläuft.
Neike werde künftig die Region Asien und Australien sowie die Division Energy Management verantworten, erklärte Siemens. Beide Zuständigkeiten lagen bisher bei Busch. «Mit dem IT-Experten Neike stärkt Siemens seine Digitalisierungskompetenz im Vorstand weiter», hieß es in der Mitteilung. Michael Sen soll im Vorstand die Medizintechnik verantworten, die Siemens an die Börse bringen will. Darüber hinaus wird er Funktionen wie die Zuständigkeit für den Einkauf und die IT von Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas übernehmen.
Lufthansa legt Pilotengewerkschaft neues Tarifangebot vor
13.11 Uhr: Die Lufthansa hat im Tarifstreit mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit ein neues Angebot vorgelegt. Die Vergütung der Piloten könne in zwei Stufen um insgesamt 4,4 Prozent steigen, zudem werde eine Einmalzahlung angeboten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Vorschlag sei „nicht an weitere Bedingungen geknüpft“.
Inflation in der Eurozone steigt auf höchsten Stand seit April 2014
12.26 Uhr: Die Inflationsrate in der Eurozone hat im November den höchsten Stand seit April 2014 erreicht. Die Verbraucherpreise seien um 0,6 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im Oktober hatte die Inflationsrate noch bei 0,5 Prozent gelegen.
Gestützt wurde die Inflationsrate durch die Preise von Dienstleistungen, die Energiepreise fielen hingegen. Allerdings sinken die Energiepreise nicht mehr annähernd so stark wie noch im Sommer. Dies ist auch der Hauptgrund für die seit Juni in der Tendenz leicht anziehende Inflation.
Dax steigt etwas
12.17 Uhr: Der Dax hat sich am Mittwoch mühsam weiter nach oben vorgearbeitet. Der deutsche Leitindex knüpfte mit einem Gewinn von 0,13 Prozent auf 10.634,52 Punkte an sein Vortagesplus an, hatte zwischenzeitlich jedoch um bis zu 0,67 Prozent zugelegt. Am Dienstag war der deutsche Leitindex zunächst auf den tiefsten Stand seit drei Wochen gerutscht, hatte sich dann jedoch gefangen.
Zur Wochenmitte sorgte zwar die Neuauflage der Fusionsverhandlungen zwischen Linde und Praxair für gute Stimmung. Allerdings hielten sich die Anleger vor dem Verfassungsreferendum am Wochenende in Italien mit Engagements zurück.
Der MDax bewegte sich mit plus 0,01 Prozent auf 20.865,24 Punkte kaum vom Fleck und für den TecDax ging es um 0,12 Prozent auf 1716,07 Punkte aufwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,16 Prozent vor.
Euro behauptet sich über 1,06 US-Dollar
09.00 Uhr: Der Euro hat am Mittwoch zunächst knapp im Minus notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0637 US-Dollar und damit geringfügig weniger als am Vorabend. Damit behauptete sich der Euro aber über der Marke von 1,06 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch auf 1,0576 Dollar festgesetzt. Am Mittwoch stehen vor allem in den USA Konjunkturdaten auf dem Programm, die laut Experten den Euro bewegen könnten.
Einzelhandel setzt im Oktober weniger um
Mittwoch, 30. November 2016, 08.41 Uhr: Deutschlands Einzelhändler haben einen Monat vor dem Start des wichtigen Weihnachtsgeschäfts weniger Umsatz gemacht. Die Erlöse sanken im Oktober preisbereinigt gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Nominal verbuchte die Branche ein Umsatzminus von 0,4 Prozent. Allerdings gab es im Oktober 2015 einen Verkaufstag mehr als in diesem Jahr.
Zuwächse verzeichneten vor allem der Handel mit Textilen, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren sowie der Internet- und Versandhandel. Einen kräftigen Umsatzschub erhofft sich der Einzelhandel vom diesjährigen Weihnachtsgeschäft, zu dem die Monate November und Dezember zählen. Der Handelsverband rechnet angesichts der guten Konsumstimmung in Deutschland mit einem «Rekordweihnachtsgeschäft». Erstmals soll dabei die 90-Milliarden-Euro-Marke geknackt werden.
In den ersten zehn Monaten setzte der Einzelhandel preisbereinigt 1,8 Prozent und nominal 2,0 Prozent mehr um als Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr rechnet der HDE im drittgrößten deutschen Wirtschaftszweig mit einem Umsatzplus von 2,5 Prozent auf 485,7 Milliarden Euro.
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