Das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen dem Drittligisten SF Lotte und Borussia Dortmund ist wegen der schlechten Platzverhältnisse nach starkem Schneefall abgesagt worden. „Ich stehe mit meinem Namen für die Gesundheit der Spieler und kann es nicht verantworten, hier anzupfeifen“, sagte Fifa-Schiedsrichter Felix Brych.
„Der Platz ist völlig durchweicht. Es gab viel Regen in der Nacht, dazu kam die heftige Schneeschauer vor dem Spiel. Beide Mannschaften haben die Entscheidung mitgetragen“, ergänzte Brych in der ARD. Wann die Partie nachgeholt wird, soll am Mittwoch entschieden werden. Spekuliert wurde bereits über den 14. März.
„Der Rasen ist kaputt“
Womöglich muss Lotte allerdings in ein anderes Stadion ausweichen. „Kein Vorwurf an Lotte, aber wenn man den Rasen über Monate hinweg gesehen hat, muss man sagen, dass der Rasen kaputt ist und das auch in den nächsten Wochen nicht besser wird“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Der Rasen in dem 10.059 Zuschauer fassenden Frimo Stadion war schon zuvor stark beschädigt. Bereits am Wochenende war das Ligaspiel gegen den Chemnitzer FC wegen der Witterungs- und Platzverhältnisse in Lotte ausgefallen. Schon im Pokal-Achtelfinale gegen 1860 München war der Rasen in einem schlechten Zustand.
Zuschauer quittieren Entscheidung mit Pfeifkonzert
Die Zuschauer erfuhren am Dienstagabend erst um 20.12 Uhr von der Absage und quittierten dies mit einem Pfeifkonzert. Der Stadionsprecher forderte die Zuschauer auf, die Arena nicht alle gleichzeitig zu verlassen. Stattdessen sollten die Fans lieber noch eine Bratwurst essen und ein Bier trinken.
„Wir müssen alle die Entscheidung akzeptieren“, sagte BVB-Profi Marcel Schmelzer. „Wir waren alle draußen auf dem Platz und es war mit normalen Schuhen schon schwierig. Der Schiedsrichter hat diese Entscheidung nicht ohne Grund getroffen.“ Lotte-Trainer Ismael Atalan nannte die Absage im TV-Sender Sky „traurig“. „Aber wir können es nicht ändern, wir müssen damit leben.“
Schon einige Stunden vor dem Spiel hatte es das erste Malheur für den BVB gegeben. Der Mannschaftsbus hatte einige Stunden vor dem Anpfiff eine unliebsame Bekanntschaft mit dem beschaulichen Örtchen gemacht. Das Gefährt war am Nachmittag am Stadion der Sportfreunde bei einem Wendemanöver auf einem Acker stecken geblieben. Ein Traktor musste den BVB-Bus freiziehen. Die Spieler bekamen davon nichts mit, sie wurden erst nach dem Vorfall aus dem Hotel abgeholt.
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