Gemeinsam mit ihm, der im ersten Wahlgang 4,7 Prozent der Stimmen bekommen hatte, stellte die Rechtspopulistin ein „patriotisches“ Programm für die Stichwahl (7. Mai) vor. Darin relativierte sie ihre Forderung, zu einer nationalen Währung zurückzukehren. Ein Ausstieg aus dem Euro sei keine „Vorbedingung“ für jegliche Wirtschaftspolitik, heißt es in dem Programm. In einem Interview der Zeitung „Le Parisien“ von Sonntag erklärte Le Pen, anstelle des Euro eine nationale und eine Gemeinschaftswährung für den internationalen Handel einführen zu wollen.
Der Sozialliberale Emmanuel Macron richtete seinen Wahlkampf am Wochenende verstärkt auch gegen Le Pens Vater Jean-Marie. Der Gründer des Front National hatte in den vergangenen Tagen wieder mit umstrittenen Äußerungen von sich reden gemacht.
Macron nutzte dies zu einer bewussten Abgrenzung von der Partei. Er kündigte für den späten Sonntagnachmittag aus Anlass des Nationalen Gedenktags der Opfer der Deportation den Besuch von zwei Pariser Gedenkstätten an.
Für den 1. Mai, den Tag der Arbeit, planen beide Kandidaten große Kundgebungen. Die Gewerkschaften riefen zu Demonstrationen gegen den Front National auf. Nicht alle warben klar für Macron, da sie seine Positionen für zu wirtschaftsfreundlich halten. Umfragen sehen den Sozialliberalen derzeit vorne.
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