Wetter aktuellBerliner Feuerwehr ruft Ausnahmezustand aus
23.59 Uhr: Mit 2536 Einsätzen geht der Unwetter-Donnerstag in Berlin zu Ende. 1251 Einsätze der Feuerwehr waren wetterbedingt. Der seit elf Stunden verhängte Ausnahmezustand dauert in Berlin noch immer an. Die Feuerwehr bittet die Berliner darum, kleinere Wasserschäden selbst zu beseitigen. Noch immer gebe es 500 offene Einsätze. Über mehrere Stunden standen bis zu 60 Anrufe zeitgleich in den Notrufleitungen.
23.25 Uhr: Beim Flugverkehr in Berlin kommt es zu Verzögerungen. Der Sprecher der Berliner Flughäfen erklärte, das für den Flughafen Tegel geltende Nachtflugverbot sei aufgehoben worden, um den Fluggästen die Weiterreise zu ermöglichen. Die zuständige Berliner Behörde habe „im Sinne der Fluggäste eine Ausnahmegenehmigung erteilt“. Grund für die Verzögerungen sei der größere Sicherheitsabstand, den die Flugzeuge wegen des Starkregens hielten. Es sei aber durchgehend weitergeflogen worden.
23.00 Uhr: Wegen des Unwetters helfen der Berliner Feuerwehr inzwischen auch 700 Rettungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren, meldet sie über Twitter. Die Feuerwehr sei bereits zu mehr als 2000 Einsätzen gerufen worden.
20.58 Uhr: Auch die Social-Media-Abteilung der Berliner Feuerwehr befindet sich im Ausnahmezustand. „Wir retten Berlin. Auch in dieser Nacht“, schreibt die Feuerwehr auf Twitter.
20.47 Uhr: Noch immer herrscht Ausnahmezustand in Berlin: Die Berliner Feuerwehr ist mittlerweile zu mehr als 780 wetterbedingten Einsätzen ausgerückt, teilte die Feuerwehr auf Twitter mit. Insgesamt seien es es nun mehr als 2000 – so viele, wie sonst nur in der Silvesternacht. Zur Unterstützung ist das Technische Hilfswerk im Einsatz.
Vielerorts sind Gullys übergelaufen, berichtet der „RBB“. Auch die Berliner Flughäfen litten unter den extremen Wetterbedingungen. Teilweise sei es zu mehrstündigen Verspätungen gekommen. Wegen des vielen Wassers auf der Start- und Landebahn seien in Tegel die zeitlichen Abstände zwischen Starts und Landungen verlängert worden, sagte Flughafensprecher Daniel Tolksdorf dem „RBB“.
Zwei U-Bahnen fahren wegen witterungsbedingter Schäden nicht mehr. Der Zugverkehr der U9 sei zwischen den Bahnhöfen Walther-Schreiber-Platz und Zoologischer Garten komplett eingestellt. Und „wegen einer technischen Störung“ sei zurzeit die U1 zwischen den Bahnhöfen Hallesches Tor und Gleisdreieck unterbrochen, berichtet die „Welt“ unter Berufung auf die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG).
Hunderte Feuerwehr-Einsätze in Südbrandenburg wegen Starkregens
18.35 Uhr: Wegen Starkregens ist die Feuerwehr in Südbrandenburg am Donnerstag zu Hunderten Einsätzen ausgerückt. Der Schwerpunkt lag auf der Region in und um Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald), wie die Regionalleitstelle Lausitz mitteilte. Es habe Hunderte Anrufe wegen volllaufender Keller und Tiefgaragen gegeben, die ausgepumpt werden mussten. Auch weiter südlich gab es viele Einsätze in Vetschau, Lübbenau, Calau, Spremberg, Burg und Drebkau. Verletzte habe es keine gegeben, hieß es von der Regionalleitstelle.
Stundenlanger Starkregen in Berlin – Mehr als 300 Feuerwehreinsätze
17.49 Uhr: Heftiger Regen über Stunden – die Berliner Feuerwehr musste am Donnerstag zu bislang rund 300 Einsätzen ausrücken. Vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen mussten abgepumpt werden, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Eine der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands, die A100, war wegen einer Überschwemmung nahe dem Dreieck Funkturm in Richtung Süden vorübergehend voll gesperrt. Kurzzeitig steckte laut Feuerwehr ein Auto im Wasser fest.
Die A100 gehört an dieser Stelle mit mehr als 160.000 Fahrzeugen pro Tag zu den fünf Autobahnen im Bundesgebiet mit dem stärksten Verkehr.
Auch die Flughäfen Tegel und Schönefeld sowie der U-Bahnhof Spichernstraße waren von den Wassermassen betroffen.
„Wir erwarten weitere Unwetter“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die Behörde tausche sich eng mit Experten des Deutschen Wetterdienstes aus und verfolge die Unwetterwarnungen. Verletzt wurde bislang niemand, so der Sprecher. Die Feuerwehr bat wegen der vielen Einsätze, kleinere Schäden in Kellern oder auf Balkonen selbst zu beseitigen.
Erste Überschwemmung in Hannover
17.30 Uhr: Der anhaltende Regen in Hannover hat für die erste Überschwemmung gesorgt. Der Messeschnellweg steht teilweise unter Wasser. In Hannover sind besonders die östlichen Stadtteile betroffen, wie die „Hannoversche Allgemeine“ berichtet. Die Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun. Die Rettungskräfte mussten schon zu knapp 120 Einsätzen ausrücken.
Regen-Unfälle im Osten
16.12 Uhr: Die Gefahr von Starkregen ist in Ostdeutschland nicht gebannt. Gewitter sollten am Donnerstag nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes aber nur noch vereinzelt in Sachsen-Anhalt wüten. Dass es verbreitet so stark regne wie derzeit, sei schon ungewöhnlich, sagte ein Meteorologe. „Das haben wir vielleicht ein-, zweimal im Jahr.“ Insgesamt war der Juni aber ein außergewöhnlich sonniger und warmer Monat.
Thüringen lag am Donnerstag komplett unter einem Regengebiet. Auf regennassen Autobahnen kam es zu mehreren Unfällen. Auch Sachsen-Anhalt sei von dem Regengebiet betroffen und werde von Osten zusätzlich von einem weiteren attackiert, das noch dazu mit Gewittern durchsetzt sei, sagte der Wetter-Experte. Auch in Sachsen regnete es verbreitet. Östlich von Dresden sollten die teils starken Niederschläge bis in die Nacht andauern. Vereinzelt bestehe die Gefahr von Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern.
Heftige Unwetter in Polen: Zehntausende ohne Strom
15.59 Uhr: Heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel haben in Polen zu Stromausfällen geführt. Etwa 30.000 Haushalte waren am Donnerstag ohne Strom, wie das Sicherheitszentrum der Regierung (RCB) am Donnerstag bei Twitter mitteilte. Am stärksten traf es demnach die Wojewodschaft Mazowieckie in Zentralpolen.
Vielerorts wurden Bäume herausgerissen und Keller geflutet. Tausende Feuerwehrmänner waren Behördenangaben zufolge im Einsatz und beseitigten die Schäden. Angaben zu Verletzen gab es zunächst keine. Das Sicherheitszentrum warnte vor allem in Westpolen vor weiteren Gewittern und riet Anwohnern, möglichst in ihren Häusern zu bleiben.
Unwetter toben in Deutschland: Berliner Feuerwehr ruft vorsorglich Ausnahmezustand aus
12.52 Uhr: Die Berliner Feuerwehr hat nach heftigem Regen am Donnerstagmittag vorsorglich den Ausnahmezustand angeordnet. Eingehende Anrufe etwa zu überfluteten Kellern werden dadurch gewichtet und geordnet. „Wir haben schon 200 wetterbedingte Einsätze, zahlreiche Freiwillige Feuerwehren werden alarmiert“, twitterte die Behörde. Sie empfahl: „Bekämpfen Sie kleinere Wasserschäden selbst.“
Keine größeren Schäden durch Unwetter im Süden
09.29 Uhr: Trotz heftigen Regens hat es in der Nacht zum Donnerstag keine größeren Behinderungen gegeben. Die Unwetter waren vor allem über den Süden und Osten Deutschlands gezogen. Am Donnerstag sollte es allerdings weitergehen: Der Deutsche Wetterdienst kündigte für den Süden erneut Starkregen an.
Am Stuttgarter Flughafen führte ein Gewitter am späten Mittwochabend zu einer kurzzeitigen Unterbrechung des Flugverkehrs, wie die Polizei mitteilte. Nach etwa einer Viertelstunde konnten die Flieger aber wieder starten. Auch in den übrigen Teilen Baden-Württembergs sowie in Bayern meldete die Polizei zum Teil stärkeren, länger andauernden Regen. Das große Chaos blieb aber aus. Ein ähnliches Bild bot sich auch in den östlichen Bundesländern. In einigen Orten kam es zu vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen.
In Sachsen sowie an einigen Orten in Süddeutschland kam es laut einem Sprecher der Deutschen Bahn zu Beeinträchtigungen im lokalen Bahnverkehr, etwa wegen Oberleitungsschäden. Wichtige Fernverkehrsstrecken waren aber nirgends betroffen.
Der Deutsche Wetterdienst warnte auch für Donnerstagmorgen vor Starkregen und Gewittern in Bayern, vor allem vom Allgäu über die Donauregion bis zu den östlichen Mittelgebirgen. Auch in Baden-Württemberg sollte es noch Unwetter mit stürmischen Böen geben.
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