Wetter aktuell – Evakuierungen wegen Waldbrand bei Lübtheen

Wetter aktuell: Evakuierungen wegen Waldbrand bei Lübtheen

Wetter in Deutschland: Die Mega-Hitze dauert an. Am letzten Juni-Tag wurde ein neuer Temperaturrekord gemessen. Bei einem Halbmarathon in Hamburg kommt es zu dramatischen Szenen. Alles zur aktuellen Wetter-Situation im News-Ticker von FOCUS Online.

22.10 Uhr: Am Freitag schien alle Gefahr gebannt, nachdem der Waldbrand bei Lübtheen gelöscht war. Nun lodern dort erneut die Flammen und der Wind macht sie gefährlich. Der neue Waldbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) hat sich am Sonntag, angetrieben von kräftigen Winden, rasch ausgedehnt und zwei Dörfer bedroht. Am Abend entschied die Einsatzleitung der Feuerwehr, das rund 280 Einwohner zählende Alt Jabel zu evakuieren. Das Feuer habe sich rasant ausgebreitet, sagte eine Sprecherin des Landkreises zur Begründung.

Betroffen sei auch ein Ferienlager mit etwa 100 Kindern. Die Eltern seien informiert und gebeten worden, ihre Kinder abzuholen. Für Hohen Woos, wo etwa 30 Menschen leben, seien ebenfalls die Vorbereitungen für eine Evakuierung getroffen worden, hieß es weiter. Landrat Stefan Sternberg (SPD) verhängte am Abend den Katastrophenalarm.

An gleicher Stelle hatte es erst vor wenigen Tagen gebrannt. Am Freitag gaben die Behörden allerdings Entwarnung und teilten mit, das Feuer sei gelöscht. Am Sonntag brannte es nun erneut und in deutlich größerem Ausmaß. Betroffen seien etwa 300 Hektar Wald, hieß es von der Einsatzleitung. Die Behörden vermuten bei dem zweiten Feuer Brandstiftung.

Alt Jabel und Hohen Woos  grenzen direkt an den früheren Truppenübungsplatz. Die dort noch im Boden liegende Munition erschwert die Löscharbeiten. Feuerwehrleute müssen einen Sicherheitsabstand von 1000 Metern einhalten. Deshalb kam bei der Brandbekämpfung jeweils ein Löschpanzer aus Brandenburg zum Einsatz.

Brand auf Industriegelände in Neu-Hohenschönhausen unter Kontrolle

21.58 Uhr: Nach dem Ausbruch eines Feuers auf dem Gelände einer Autoverwertungsanlage in Neu-Hohenschönhausen in Berlin war der Brand nach Angaben der Feuerwehr am Sonntagabend unter Kontrolle. „Es wird aber noch Stunden dauern, bis der Brand gelöscht ist“, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Die Halle, die auf einer Fläche von 30 mal 40 Meter in Brand geraten war, sei zum Teil eingestürzt. Zum Brandherd sei man noch nicht vorgedrungen. Anwohner in der Nähe des Brandorts unweit des S-Bahnhofs Gehrensee wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude konnte die Feuerwehr zunächst verhindern.

Schwarze Rauchsäule über Berlin – immer wieder knallt es

19.57 Uhr: Auf dem Gelände einer Autoverwertungsanlage in Neu-Hohenschönhausen in Berlin ist ein Feuer ausgebrochen. Es gebe eine starke Rauchentwicklung, Menschenleben seien nach ersten Erkenntnissen aber nicht in Gefahr, sagte ein Feuerwehrsprecher am Sonntag. In einer Lagerhalle sei eine Fläche von 30 mal 30 Meter in Brand geraten. Die Feuerwehr sei mit 80 Einsatzkräften vor Ort.

Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete von einer Rauchsäule, die 100 Meter in den Himmel ragte. Immer wieder seien laute Knalle zu hören, als würde in der Halle etwas explodieren. Über 50 Schaulustige hatten sich in der Nähe versammelt.

Eine Brücke zum Gelände im Nordosten der Stadt wurde nach kurzer Zeit gesperrt. Die Polizei bat die Schaulustigen, die Brücke zu verlassen. Mehrere Löschfahrzeuge waren im Einsatz. Wie es zu dem Brand unweit des S-Bahnhofs Gehrensee kommen konnte, war zunächst unklar.

Deutschland schwitzt: Mehrere Städte knacken Juni-Hitzerekord

19.53 Uhr: In mehreren deutschen Städten ist heute der Juni-Hitzerekord geknackt worden. Nicht nur in Bad Kreuznach (Rheinland-Pflalz), sondern auch Bernburg/Saale (Sachsen-Anhalt) ist die magisch Marke von 39,6 Grad gefallen.

Hitzeschäden auf A7 in der Lüneburger Heide entdeckt

17.52 Uhr: Auf der Autobahn 7 ist am Sonntag ein Hitzeschaden in der Lüneburger Heide entdeckt worden. Bei den hohen Temperaturen brachen Betonplatten auf und hoben sich an – Fachleute bezeichnen diese Schäden als Blow-ups. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es deswegen am Sonntag aber nicht, weil der Schaden nicht auf einer der Hauptfahrbahnen, sondern auf der Ausfahrtspur Dorfmark entstand, sagte ein Polizeisprecher in Bad Fallingbostel. Mitarbeiter der Autobahnmeisterei wollten noch am Sonntag das brüchige Material herausnehmen und das Loch wieder füllen.

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JuniHitzerekord in Deutschland: 38,9 Grad in RheinlandPflalz – in Hamburg kollabieren Läufer

16.19 Uhr: Hitze-Rekord für Juni am letzten Tag des Monats: Am Sonntag sind um 15.00 Uhr in Bad Kreuznach (Rheinland-Pflalz) 38,9 Grad gemessen worden, wie der DWD mitteilte. Damit wurde die bisherige Höchstmarke von 38,6 Grad vom vergangenen Mittwoch in Coschen (Brandenburg) bereits wieder geknackt.

Der Allzeit-Temperaturrekord von 40,3 Grad für Deutschland blieb jedoch zunächst unerreicht. In der neuen Woche können sich die Menschen auf etwas Abkühlung freuen. Bis zum Dienstag gehen die Temperaturen auf unter 30 Grad zurück, so der DWD weiter.

„Alarmstufe Notfall“: Läufer kollabieren bei Hitze-Halbmarathon

Vor allem in Hamburg macht die Hitze den Menschen zu schaffen. Neim Hamburger Halbmarathon sind am Sonntag mehrere Läufer kollabiert und mussten medizinisch versorgt werden. Die Feuerwehr kam dem Sanitätsdienst des Arbeiter-Samariter-Bundes Hamburg mit 18 Rettungswagen, zwei Notärzten, einem leitendem Notarzt und dem Organisatorischem Leiter Rettungsdienst zur Hilfe. Das teilte die Hamburger Feuerwehr nach dem Lauf bei 33 Grad Celsius mit.

Um 10.55 Uhr habe der ASB die Feuerwehr um Hilfe gebeten, informierte der Lagedienst der Feuerwehr. „Durch die Rettungsleitstelle wurde daraufhin die Alarmstufe ‚Notfall mit Massenanfall von Verletzten‘ ausgelöst“, hieß es. Die erschöpften und teilweise kollabierten Läufer, die mit geschwächtem Kreislauf, erhöhtem Flüssigkeitsverlust und Verletzungen zu kämpfen hatten, wurden versorgt und in Krankenhäuser gebracht. An der Strecke wurden vier Freiwillige Feuerwehren eingesetzt, die die Läufer zusätzlich mit Wasser versorgten und diese per Sprühstrahl beregneten.

Hitze-Drama beim Ironman

Hitze-Drama beim Ironman in Frankfurt: Die klar in Führung liegende Amerikanerin Sarah True ist am Sonntag 1000 Meter vor dem Ziel völlig entkräftet zusammengebrochen. Sanitäter trugen die 37-Jährige von der Strecke und leisteten erste medizinische Hilfe. „Ich kann mich nicht an die letzten Kilometer erinnern“, sagte True einige Stunden nach dem Wettkampf und lobte: „Die Ärzte haben einen guten Job gemacht.“

Rennarzt Michael Sroka zeigte sich erleichtert über das schnelle Eingreifen des medizinischen Personals, das aufgrund der dramatischen TV-Bilder schon alarmiert war. „Wir haben die Einsatzkräfte mobilisiert, bevor jemand den Notruf wählen konnte“, berichtete Sroka. Am Sonntagabend sollte sich True noch einem weiteren Bluttest unterziehen.

Den Sieg nach 3,86 Kilometern Schwimmen, 185 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern sicherte sich Skye Moench aus den USA. Die Darmstädterin Daniela Bleymehl gab das Rennen auf.

Mobiler Wasserspaß: Frauen bauen Pickup-Truck zum Pool um

14.22 Uhr: Bei Temperaturen über 30 Grad hat eine Gruppe junger Frauen einen Pickup-Truck zum mobilen Pool umfunktioniert. Die 18- bis 23-Jährigen aus dem Landkreis Biberach hatten die offene Ladefläche des Fahrzeugs mit einer Siloabdeckung ausgekleidet und mit Wasser befüllt. Am Sonntag waren die sechs Freundinnen im Bikini auf Feldwegen in Oberschwaben unterwegs.

„Das ist eine gute Abkühlung“, schwärmt die 19-jährige Anna aus Unlingen. Auch Badeschaum und -salz seien dabei. Spaziergänger und Radler fänden das fahrbare Wasserbecken cool und freuten sich über kühlende Spritzer. Einziger männlicher Teilnehmer der Landpartie ist der Fahrer, der hinter dem Lenkrad schwitzt. Laut Polizei ist das Fahren mit einem solchen Gefährt nur auf Privatwegen erlaubt.

Mega-Stau auf der A3: Rettungsdienst verteilt Getränke an Autofahrer

12.22 Uhr: Gleich drei Unfälle haben sich am Sonntagvormittag bereits auf der A3 zwischen Höchstadt-Nord und der Rastanlage Steigerwald Nord in Richtung Würzburg ereignet. Das berichtet die „tz“. Aktuell steckten die Autofahrer bei 30 Grad Celsius auf der Autobahn fest, nur langsam könnten Teile des Verkehrs über eine geräumte Spur langsam abfließen. Der Rettungsdienst soll eine Notfallversorgung mit Getränken eingerichtet haben.

Sahara-Hitze in Deutschland: Heute klettern Temperaturen vorerst letztes Mal bis 40 Grad

10.16 Uhr: Zwischen Hoch Vera über dem Balkan und Tief Nasir über der Nordsee strömt extrem heiße Saharaluft zu uns. Vor allem im Südwesten sowie im Osten steigen die Höchsttemperaturen Richtung 40-Grad-Marke. Doch auch im Süden, Westen und in der Landesmitte wird es zwischen 30 und 38 Grad im Schatten warm. Einzig der Nordwesten profitiert von etwas kühlerer Luft bei 25 und 32 Grad. Das berichtet der Weather Channel.

Am Nachmittag erste Schauer – ab Montag wird es stellenweise kühler

Nachmittags ziehen im Westen und Norden gebietsweise Wolken auf, Schauer und Gewitter bleiben die Ausnahme. Dazu kommt es eher in der Nacht an der Nordsee, allerdings in kleinem Umfang. In der Südhälfte kann es wieder tropische Nächte geben. Sonst kühlt es auf 18 bis 12 Grad ab.

Am Montag gibt es in der Nordhälfte zeitweilige Schauer, in der Mitte scheint die Sonne, in der Südhälfte muss örtlich mit teils kräftigen Gewittern gerechnet werden. Die Temperaturen pendeln sich zwischen 19 Grad im Norden und 29 Grad in der Lausitz ein. Nur in der Südhälfte, zwischen Oberrhein und Chiemgau sind nochmal bis zu 32 Grad möglich.

Seit Montag starben europaweit acht Menschen durch Hitzewelle

Sonntag, 30. Juni, 9.09 Uhr: Durch die andauernde Hitzewelle sind am Samstag in Frankreich drei weitere Menschen gestorben. Bereits am Donnerstag hatten zwei Menschen im ostfranzösischen Cernay tödliche Schwächeanfälle erlitten. Einen weiteren hitzebedingten Todesfall meldeten die Behörden im südfranzösischen Département Vaucluse, wo seit Freitag sechs Menschen wegen den Folgen von Temperaturen von weit über 40 Grad im Krankenhaus behandelt werden mussten.

Die Hitzewelle hatte die Temperaturen in Frankreich am Freitag auf nie dagewesene Höhen getrieben. Mit 45,9 Grad Celsius sei der höchste jemals gemessene Wert registriert worden, teilte das Meteorologie-Institut Météo France mit. Gemeldet wurde er demnach aus Gallargues-le-Montueux im südlichen Département Gard. 

Der erste Todesfall im Zusammenhang mit der Hitze war in Frankreich bereits am Donnerstag bekannt geworden: Ein 33-jähriger Dachdecker war im westfranzösischen Rennes gestorben, als er bei 35 Grad im Schatten seiner Arbeit nachging.

Europaweit kamen durch die derzeitige Hitzewelle seit Montag insgesamt acht Menschen ums Leben. Neben den vier Todesfällen in Frankreich verzeichneten die italienischen und spanischen Behörden jeweils zwei Hitzetote.

1000 Euro Strafe drohen: Erste Städte verhängen Gieß-Verbot wegen Wasserknappheit

Samstag, 29. Juni 20.23 Uhr: Die Hitze macht vielen Städten zu schaffen – einigen sogar so sehr, dass sie jetzt ein Gieß-Verbot verhängen. Wer in Löhne oder Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen) das Wasser aus der Leitung nutzt, um seinen Pool zu füllen oder seinen Rasen zu bewässern, dem drohen Strafen von 1000 Euro. Das berichtet „owl24.de„. Weil die Reserven sehr begrenzt sind, könnten bald 100.000 Haushalte kein Trinkwasser mehr haben. Bis sich die Lage wieder normalisiert, müssen die Anwohner Wasser sparen.

Hitzewelle in Deutschland:Hitzefrei für Arbeitnehmer? Bei diesen Temperaturen muss der Arbeitgeber handeln 

Im Video: Vergessen Sie die 2-Liter-Regel! Wie viel Sie bei der Hitze jetzt trinken müssen

 

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