Wetter aktuell – Heftiges Unwetter: Wacken Open Air musste teilweise geräumt werden

Wetter aktuell: Heftiges Unwetter: Wacken Open Air musste teilweise geräumt werden

Das Wetter in Deutschland: Dieser Sommer bricht einige Rekorde – im Juli wurde in 15 deutschen Städten der Temperatur-Rekord gebrochen. Auf das Hitze-Chaos folgten teils heftige Unwetter in weiten Teilen Deutschlands. Alles zur aktuellen Wetterlage in Deutschland im News-Ticker von FOCUS Online.

Heftiges Unwetter: Wacken Open Air muss teilweise geräumt werden

18.27 Uhr: Wegen Unwetters ist das „Wacken Open Air“-Gelände am Mittwochabend teilweise geräumt worden. Im Wackinger Village und im Bereich vor einer Bühne wurden die Fans aufgefordert, das Gelände zu verlassen und in den Fahrzeugen Schutz zu suchen, wie die Polizei mitteilte. Diese beiden Bereiche waren für die Besucher bereits zugänglich, das übrige Gelände wird am Donnerstag eröffnet.

Betroffen war auch der Auftritt der „Wacken Firefighters“. Die Show der örtlichen Feuerwehrkapelle gilt als inoffizieller Auftakt des Festivals. Sie wurde nach dem dritten Lied abgebrochen. Der Campingplatz war nicht betroffen. Insgesamt sind 75.000 Besucher bei dem Festival.

Update: Laut einer Mitteilung des Veranstalters ist das Unwetter inzwischen vorbeigezogen. Es geht weiter in Wacken.

Unwetter-Warnungen im Norden und in der Mitte Deutschlands

15.06 Uhr: In weiten Teilen Deutschlands müssen sich die Menschen heute auf unangenehmes Wetter einstellen. Starke bis heftige Gewitter werden in den folgenden Bundesländern erwartet:

  • Bayern (vor allem in Franken)
  • Thüringen
  • Sachsen-Anhalt (Süden)
  • Brandenburg (vereinzelt)
  • Schleswig-Holstein
  • Niedersachsen (Westen)
  • Nordrhein-Westfalen (vereinzelt)

Wetter in Deutschland: Bauernverband erwartet Ernteeinbußen

13.49 Uhr: Der Deutsche Bauernverband (DBV) rechnet bei Getreide im laufenden Jahr erneut mit unterdurchschnittlichen Erntemengen und Hektarerträgen. Der Verband verwies am Mittwoch in Berlin in seinem zweiten DBV-Erntebericht auf die Folgen von Trockenheit und Hitzewellen auch in diesem Jahr. Dies betreffe besonders die Ernte von Winterweizen in Deutschland.

„Zwar hat sich das Ertragsniveau im Durchschnitt gegenüber der Missernte des vergangenen Jahres verbessert“, erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied. „Dennoch müssen Betriebe in den erneut von Trockenheit betroffenen Regionen zum wiederholten Male große Einbußen verkraften.“ 

Konkret erwartet der Bauernverband, dass bei Getreide „die Erntemenge den Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2017 in Höhe von 47,9 Millionen Tonnen um bis zu vier Millionen Tonnen unterschreiten wird“. Die Erträge pro Hektar dürften demnach mit 7,2 Tonnen ebenfalls unter dem Durchschnitt des Fünf-Jahres-Zeitraums bis 2017 liegen.

Im Dürrejahr 2018 hatte es bei der Getreideernte einen Rückgang um rund zehn Millionen Tonnen verglichen mit dem Durchschnitt der Vorjahre gegeben. Auch bei den Hektarerträgen waren die Ausfälle damals erheblich höher als nun für 2019 erwartet.

Gleichwohl sprach der Bauernverband auch für das laufende Jahr von „schwierigen Vegetationsbedingungen“. Noch Anfang Juli war der DBV für Getreide von einer Erntemenge von rund 47 Millionen Tonnen ausgegangen. Stark von den Einbußen betroffen ist demnach auch Winterraps. Ebenfalls von der Trockenheit gekennzeichnet seien Grünland und Maisbestände. Allerdings sei das Ertragsbild insgesamt „heterogen“, erklärte Rukwied.

DWD zieht Bilanz: Dürre erreicht „katastrophale Ausmaße“

Mittwoch, 31. Juli 2019, 12.16 Uhr: Der Juli 2019 geht in die Annalen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ein: „Drei Tage in Folge 40 Grad, dabei 25 Mal Höchstwerte von 40 Grad und mehr – das geht in die meteorologischen Geschichtsbücher ein“, sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich am Dienstag in Offenbach zur vorläufigen Monatsbilanz nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Der Temperatur-Höchstwert von 42,6 Grad in Lingen im Emsland lag mehr als zwei Grad über dem bisherigen Rekord. „Von 1881 bis 2018 wurden in Deutschland insgesamt zehn Mal 40 Grad erreicht oder überschritten, jetzt im Juli 2019 25 Mal in nur drei Tagen“, sagt Friedrich.

Tropische Wassertemperaturen: Saharaluft heizt Mittelmeer auf ungewöhnliche 29 Grad

Die Durchschnittstemperatur des Monats war freilich niedriger: 18,9 Grad war es im Juli 2019 warm – das lag 2,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung 0,9 Grad.

Anfang Juli konnte es in den Nächten durchaus noch frisch werden. Am tiefsten sank das Quecksilber dabei in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge: Am 4. trat dort bei einem Minimum von 1,5 Grad sogar Bodenfrost auf.

Niederschlag: Die Trockenheit erreichte im Juli laut DWD „katastrophale Ausmaße“. Mit rund 55 Litern pro Quadratmeter fehlten dem Monat 31 Prozent zu seinem Soll. „In zahlreichen Orten, verteilt in ganz Deutschland, fiel lediglich ein Viertel oder gar Fünftel des Solls“, sagte Friedrich. Wenn es wirklich mal regnete, kam es gleich dicke. Kreuth-Glashütte südlich von Bad Tölz meldete am 28. mit 138,9 Litern pro Quadratmetern die bundesweit größte Tagessumme des Monats.

Etwa 235 Sonnenstunden hatte der Juli – das waren 13 Prozent über dem Soll. Am meisten zeigte sich die Sonne im Saarland mit örtlich mehr als 310 Stunden, am wenigsten an der Nordsee mit teils unter 170 Stunden.

Am Übergang zum August sind keine Extreme zu erwarten. „Die Temperaturen liegen mit 22 Grad an den Küsten und bis 28 Grad bei längerem Sonnenschein für die meisten Bundesbürger im Wohlfühlbereich“, sagte Markus Übel von der Wettervorhersagezentrale. Nach der extremen Hitzewelle habe sich das Wetter „normalisiert“.

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