Der Verhüllungskünstler Christo ist in New York im Alter von 84 Jahren gestorben. Das geht aus einer Meldung auf der offiziellen Internetseite des Künstlers und auf dessen Twitterprofil hervor.
„Christo lebte sein Leben in vollen Zügen, indem er das scheinbar Unmögliche nicht nur erdachte, sondern auch realisierte“, hieß es in einem ersten Statement. Er sei eines natürlichen Todes gestorben.
Der gebürtige Bulgare wurde mit seinen aufwendigen Verhüllungs-Installationen weltbekannt. Zu den berühmtesten seiner Projekte zählten die safranfarbenen Tore im New Yorker Central Park („The Gates“), die schwimmende, mit Nylongewebe bezogene Stege auf dem Wasser des Iseo-Sees in der Lombardei („Floating Piers“) sowie der 1995 verhüllte Berliner Reichstag und die verpackte Pont Neuf in Paris.
Die teils aus vielen Kilometern Entfernung sichtbaren Installationen, etwa der „Valley Curtain“ in Colorado oder gelben und blauen Riesen-Sonnenschirme in Japan und Kalifornien („The Umbrellas“), entstanden bald nur noch im Team. Mit seiner Frau Jeanne-Claude, mit der er seit den 90er Jahren stets als Duo auftrat, kämpfte Christo von ersten Plänen bis zur Realisierung eines Projekts teils mehrere Jahrzehnte. Die aus Casablanca in Marokko stammende und am selben Tag wie Christo geborene Jeanne-Claude war 2009 im Alter von 74 Jahren in New York an einer Hirnblutung gestorben.
„Christo und Jeanne-Claude haben stets deutlich gemacht, dass ihre in Arbeit befindlichen Kunstwerke nach ihrem Tod weitergeführt werden“, hieß es am Sonntag.
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