SpaceX-Raumkapsel mit zwei US-Astronauten dockt an ISS an

Nach rund 20 Stunden Flug mit der Crew-Dragon-Raumkapsel sind zwei US-Astronauten an der Raumstation ISS angekommen. Die Kapsel mit den Raumfahrern Robert Behnken und Douglas Hurley an Bord dockte am Sonntag an der ISS an, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa und das private Raumfahrtunternehmen SpaceX mitteilten.

Es ist das erste Mal, dass ein Privatunternehmen Astronauten zur ISS gebracht hat, und das erste Mal seit 2011, dass es von US-Boden aus einen bemannten Raumflug zur Raumstation gegeben hat.

Behnken und Hurley sollen rund einen Monat an Bord der ISS bleiben – gemeinsam mit ihren bereits dort stationierten Kollegen, dem US-Raumfahrer Christopher Cassidy und den beiden russischen Kosmonauten Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner, die im Oktober zur Erde zurückkehren sollen.

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SpaceX-Raketenstart

Hurley und Behnken waren bereit, manuell die Kontrolle zu übernehmen, sollte es beim Andockmanöver Probleme geben, doch die Kapsel dockte automatisch an. Die Astronauten berichteten auch sonst von keinerlei Problemen. Zu Testzwecken hatten sie zuvor bereits einmal manuell die Kontrolle übernommen. Laut Behnken war die Steuerung dabei sehr gut. Den Start selbst beschrieben die beiden als ruckeliger als erwartet.

Musk stichelt gegen Russland

SpaceX-Chef Elon Musk sagte nach dem Start, er sei „von Emotionen überwältigt“. Dem Start vorausgegangen seien 18 Jahre Arbeit. „Das ist hoffentlich der erste Schritt auf dem Weg zu einer Zivilisation auf dem Mars.“

Erstmals seit rund neun Jahren war am Samstag in den USA wieder eine bemannte Rakete erfolgreich ins All gestartet. Es war zugleich der erste bemannte Flug eines Privatunternehmens zur „Internationalen Raumstation“.

Musk amüsierte sich nach dem erfolgreichen Start auf Kosten des Chefs der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos. „Das Trampolin funktioniert“, sagte der Unternehmer am Samstag bei einer Pressekonferenz mit Nasa-Chef Jim Bridenstine zum Start einer SpaceX-Rakete mit zwei US-Astronauten zur ISS. Danach lachten beide Männer – und lösten in Online-Netzwerken weiteren Spott über Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin aus.

„Das ist ein Insider-Witz“, sagte Musk über seine Trampolin-Äußerung. Rogosin hatte sich einst darüber mokiert, dass US-Astronauten jahrelang auf russische Raketen angewiesen waren, um zur ISS zu kommen. Die Nasa könne ihre Astronauten ja auch „mit einem Trampolin zur ISS“ befördern, scherzte der Roskosmos-Chef dabei.

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