Aouissaoui stammt aus einer kinderreichen Familie in der tunesischen Küstenstadt Sfax. Seine Familie kann kaum glauben, dass er der Täter sein könnte. „Das ist nicht normal“, sagte sein Bruder. Andere Verwandte sagten dagegen, der 21-Jährige habe sich zuletzt zurückgezogen. Die Mutter berichtete: „Er betete, ging zur Arbeit, kam zurück. Mit anderen traf er sich nicht und verließ sonst auch nicht das Haus.“
Laut Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi rief der Angreifer mehrfach „Allahu Akbar“ (Gott ist groß), bevor ihn die Polizei mit Schüssen verletzte und festnahm. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen war er bis Freitagabend noch nicht wieder bei Bewusstsein. Auch die Behörden in Tunesien eröffneten eine Untersuchung und kündigten an, die französischen Behörden zu unterstützen.
Anti-Terror-Maßnahmen
Laut Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin stand Aouissaoui „auf keiner unserer Überwachungslisten, weder auf der französischen noch auf der europäischen.“ Der Minister wiederholte am Freitag, Frankreich befinde sich „im Krieg mit dem islamistischen Extremismus.“
Darmanin kündigte zudem an, tausende zusätzliche Einsatzkräfte auf die Straße zu schicken, um die Sicherheit in Frankreich zu gewährleisten. Demnach werden 3500 Reservepolizisten mobilisiert, damit insgesamt 7000 Sicherheitskräfte den lokalen Behörden zur Verfügung stehen. Insbesondere Schulen und Kirchen sollen besser geschützt werden.
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