Das vom Büro des Ministerpräsidenten bereitgestellte Foto zeigt Giorgi Gacharia, Ministerpräsident von Georgien, bei einem Statement zu den Medien, nachdem er bei der Parlamentswahl gewählt hat. Bild: dpa
Nach ersten offiziellen Ergebnissen zu den Wahlen in Georgien liegt die Regierungspartei vor der Opposition. Die bezweifelt das und spricht von Wahlfälschung.
Bei der Parlamentswahl in Georgien liegt nach ersten offiziellen Ergebnissen die Regierungspartei Georgischer Traum vor der Opposition. Die erkennt das Ergebnis jedoch nicht an. Der Oppositionsführer und Ex-Präsident Michail Saakaschwili warf der Regierungspartei am Sonntag vor, die Wahlergebnisse „massiv zu fälschen“. Er kündigte eine „Massenmobilisierung“ seiner Anhänger „zur Verteidigung der Stimmen“ an.
Laut der zentralen Wahlkommission liegt die Partei Georgischer Traum nach Auszählung von mehr als 58 Prozent der Stimmen mit gut 49 Prozent vor den Oppositionsparteien, die auf gut 44 Prozent kommen. Die oppositionellen Parteien hatten sich für den Urnengang am Samstag zusammengeschlossen, um die seit 2012 regierende Partei des Milliardärs Bidsina Iwanischwili abzulösen.
Am Samstagabend hatten bereits sowohl die Regierungspartei als auch die Opposition den Sieg jeweils für sich reklamiert.
Angeführt wird die Opposition von dem 52-jährigen Saakaschwili, der 2013 aus der Kaukasus-Republik flüchtete, um einer möglichen Gefängnisstrafe wegen Machtmissbrauchs zu entgehen. Ein Wahlsieg der Opposition könnte seine Rückkehr ermöglichen.
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