Im Ibiza-U-Ausschuss hat Christina Jilek für Aufsehen gesorgt: Sie hatte ein Plädoyer gegen politische Einflussnahme auf die WKStA gehalten. Jilek hatte die Anti-Korruptionsbehörde wegen „zermürbender“ Atmosphäre verlassen. Heute unterstützt Jilek das Antikorruptionsvolksbegehren.
Nun wirft die nächste Ermittlerin das Handtuch. Linda Poppenwimmer war in den vergangenen sechs Monaten der Generalprokuratur zugeteilt, will nun aber nicht in die WKStA zurückkehren. Sie geht in die Anwaltskanzlei Ainedter & Ainedter.
Vergiftetes Klima
In einer Aussendung wird Poppenwimmer mit den Worten zitiert: „Ich bin in die Justiz eingetreten, weil diese eine zentrale Säule des Rechtsstaats ist. Ich musste schweren Herzens erkennen, dass die staatsanwaltschaftliche Arbeit zunehmend durch ein vergiftetes und von Freund/Feind-Denken bestimmtes Klima überlagert wird. Die Gründe dafür sehe ich vor allem in einer massiven Zerrissenheit innerhalb der Strafjustiz, einer ausufernden Anzeigen-Unkultur und einer medialen und politischen Vereinnahmung der Justiz von verschiedenen Seiten.“ Sie wünsche sich, dass die Strafjustiz wieder „in innerer Einheit und ohne Zurufe von außen arbeiten kann“.
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