20 Zivilisten haben nach ukrainischen Angaben gestern das heftig umkämpfte Asow-Stahlwerk in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol verlassen, um in Sicherheit gebracht zu werden. Die Zivilistinnen und Zivilisten, Frauen und Kinder, seien zu einem vereinbarten Ort gebracht worden, „und wir hoffen, dass sie nach Saporischschja in von der Ukraine kontrolliertes Gebiet gebracht werden“, erklärte der stellvertretende Kommandeur des Asow-Regiments, Swjatoslaw Palamar, in einem auf Telegram veröffentlichten Video.
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Die ganze Nacht über sei das Werksgelände von der russischen Artillerie beschossen worden, sagte der Vize-Kommandeur des Regiments, das das Stahlwerk verteidigt. Eine Waffenruhe, die für 06.00 Uhr morgens vereinbart gewesen sei, habe erst fünf Stunden später begonnen, werde jedoch seither eingehalten. Ein für 06.00 Uhr morgens erwarteter Evakuierungskonvoi sei schließlich erst mehr als zwölf Stunden später eingetroffen.
Suche nach weiteren Zivilisten
Das Asow-Regiment durchsuche das Industriegelände nach weiteren Zivilisten und hoffe, dass sie alle in Sicherheit gebracht werden könnten, sagte Palamar. Eine Evakuierung von Verletzten sei vorerst jedoch nicht geplant.
Das Stahlwerksgelände ist die letzte Bastion des ukrainischen Widerstands im durch russische Angriffe weitgehend zerstörten Mariupol, die vor Beginn der russischen Angriffe eine halbe Million Einwohner zählt. In dem Komplex mit weitläufigen unterirdischen Tunnelanlagen sollen sich noch hunderte ukrainische Soldaten und Zivilisten aufhalten, darunter dutzende Kinder. Bisher war noch keine Evakuierungsaktion aus dem Asow-Stahlwerk gelungen.
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