„Wir wollen den begonnenen Weg der Annäherung und den konstruktiven Dialog fortsetzen.“ Dieses Fazit zog Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in der Nacht auf heute nach seinem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Rande des NATO-Gipfels in Madrid. Ankara sei auch in Sicherheitsfragen und beim Thema „illegale Migration“ ein wichtiger Partner, sagte Nehammer und erwähnte die „Millionen von Flüchtlingen, die sich derzeit in der Türkei aufhalten.“
Es sei bei dem Gespräch keine „Verstimmung“ spürbar gewesen, sagte Nehammer, „es war ein Austausch von Standpunkten“, so der Kanzler, der vom „Interesse an unterschiedlichen Positionen“ geprägt gewesen sei. Dabei seien auch eher schwierige Themen angesprochen worden, wie jene zum Verhältnis Erdogans zu „Türken, die ihren Lebensmittelpunkt in Österreich gefunden haben.“
Das Meeting mit Erdogan sah Nehammer aber als „Beginn eines entspannteren Verhältnisses“ mit dem autokratischen Präsidenten der Türkei. Das könnte auch dazu führen, dass Ankara künftig nicht mehr die militärische Zusammenarbeit mit Österreich in der Partnerschaft für den Frieden (PfP) blockiere.
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