Papst-News im Ticker: Rom rechnet mit bis zu 60.000 Gläubigen bei Benedikt-Beisetzung
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist tot. Der gebürtige Bayer starb am Samstag im Alter von 95 Jahren im Vatikan, wie der Heilige Stuhl bekanntgab. Alle Entwicklungen im Newsticker von FOCUS online.
Kondolenzbuch für den früheren Papst Benedikt ab Montag in Berlin
17.58 Uhr: Zum Tod des früheren Papstes Benedikt XVI. liegt von Montag an ein Kondolenzbuch in der Apostolischen Nuntiatur in Berlin aus. Trauernde könnten sich darin am Montag, Dienstag und Mittwoch jeweils von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr eintragen, teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Samstag in Bonn mit. Für die katholische Kirche in Deutschland wollen dies demnach am Montagmorgen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Apostolische Nuntius Nikola Eterović machen. Die Apostolische Nuntiatur ist die diplomatische Vertretung des Heiligen Stuhls.
Außerdem liegen den Angaben zufolge Kondolenzbücher im Dom zu Limburg (Hessen) und am Sitz der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn aus. Der emeritierte Papst Benedikt war am Silvestertag im Alter von 95 Jahren im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan gestorben.
Rom rechnet mit bis zu 60.000 Gläubigen bei Benedikt-Beisetzung
17.11 Uhr: Die Stadt Rom rechnet mit bis zu 60 000 Menschen, die an der Trauerfeier für den emeritierten Papst Benedikt XVI. am nächsten Donnerstag teilnehmen wollen. Das sagte der Präfekt der italienischen Hauptstadt, Bruno Frattasi, am Samstag laut Nachrichtenagentur Ansa nach einer Sitzung des Sicherheitsgremiums. Während der Feier auf dem Petersplatz werde eine Flugverbotszone über dem Vatikan ausgerufen.
Von Montag bis Mittwoch, wenn Benedikts Leichnam im Petersdom öffentlich aufgebahrt ist, würden täglich bis zu 35 000 Menschen erwartet, sagte Frattasi.
Vatikan veröffentlicht neue Details zur Beisetzung von Papst Benedikt
16.57 Uhr: Der emeritierte Papst Benedikt XVI. wird am 5. Januar nach der öffentlichen Trauerfeier auf dem Petersplatz in der Krypta unterhalb des Petersdoms beigesetzt. Das bestätigte der Heilige Stuhl am Samstag. Der Deutsche hatte sich gewünscht, an jener Stelle beigesetzt zu werden, wo Papst Johannes Paul II. nach seinem Tod zunächst seine Ruhestätte fand, ehe er nach der Seligsprechung in eine Kapelle im Petersdom gebracht wurde.
Der Vatikan teilte zugleich weitere Details der Zeremonie am kommenden Donnerstag mit: Das um 9.30 Uhr beginnenden Requiem wird von Papst Franziskus geleitet. Gläubige können der Feier beiwohnen; es seien keine Eintrittskarten für die Veranstaltung unter freiem Himmel nötig.
Der Vatikan lud nur zwei offizielle Delegation anderer Länder zu der Totenmesse ein, nämlich aus Benedikts Heimat Deutschland und aus Italien. Als Papst war Benedikt automatisch auch Bischof von Rom. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich bereits angekündigt.
Der Leichnam des Papstes bleibt bis Montagmorgen im ehemaligen Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten, wo Benedikt seit seinem Rücktritt 2013 wohnte. Dann werden die sterblichen Überreste in den Petersdom gebracht. Von Montag um 9.00 Uhr an können Gläubige sich dann von dem gebürtigen Bayern verabschieden. Die Petersbasilika bleibt am Montag von 9.00 bis 19.00 Uhr und am Dienstag und Mittwoch jeweils von 7.00 bis 19.00 Uhr für Besucher geöffnet.
Steinmeier reist zur Trauerfeier für Benedikt XVI. nach Rom
15.38 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird zum Trauergottesdienst für den früheren Papst Benedikt XVI. am 5. Januar nach Rom reisen. Das kündigte er am Samstag auf dem Flug in die brasilianische Hauptstadt Brasília an. Derzeit werde mit den anderen Verfassungsorganen abgestimmt, welche weiteren hochrangigen deutschen Vertreter zu der Beisetzung kommen werden, teilte eine Sprecherin mit.
Kerzen in Benedikts Geburtsort Marktl – Geburtshaus geöffnet
13.46 Uhr: Das Geburthaus von Benedikt XVI. im oberbayerischen Marktl am Inn hat anlässlich seines Todes am Samstag jenseits der üblichen Öffnungszeiten die Pforten geöffnet. In dem Zimmer, in dem Joseph Ratzinger am 16. April 1927 geboren wurde, brannten Kerzen, eine weiße Rose stand auf einem schwarzen Tuch.
Im Foyer lag ein Kondolenzbuch aus. Bis zum frühen Nachmittag kamen nur wenige Besucher. Auch im Ort war es zunächst ruhig. Auf dem Marktplatz zündeten Gläubige Kerzen an, berichtete Franz Haringer, der theologische Leiter des Geburtshauses von Benedikt XVI. „Am meisten behalte ich seine Fähigkeit in Erinnerung, den Glauben in einfachen und klaren Worten auszudrücken – und auch sein Lebensthema: Glaube und Denken, Glaube und Vernunft: Ich muss als Gläubiger nicht das Denken ausschalten“, sagte Haringer. Zugleich sei es „vernünftig, mit Gott zu rechnen“.
Am Sonntag sollte das Geburtshaus ebenfalls geöffnet sein.
Kondolenzbuch Papst Benedikt XVI. – schreiben Sie uns
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist am Silvestermorgen um 09.34 Uhr gestorben. Sein Tod bewegt die Menschen weltweit – daher wollen wir unseren Lesern die Möglichkeit geben, Ihre Gedanken an FOCUS online zu schicken.
Welche Rolle spielte Papst Benedikt in Ihrem Leben? Wie blicken Sie auf seinen Tod? Schicken Sie Ihre Abschiedsworte an mein-bericht@focus.de. Am besten mit Namen, Alter und Wohnort, da wir einige Einsendungen in einem Online-Kondolenzbuch veröffentlichen wollen.
Vatikan-Sprecher: Benedikt wünschte sich schlichte Trauerfeier
13.22 Uhr: Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat sich vor seinem Tod für die eigene Trauerfeier eine schlichte Zeremonie gewünscht. Das sagte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, am Samstag. Das Requiem auf dem Petersplatz am kommenden Donnerstag, 5. Januar, werde deshalb „feierlich, aber schlicht“ sein. Der frühere Papst aus Deutschland, der am Silvestertag im Alter von 95 Jahren gestorben ist, habe explizit um Schlichtheit im Zusammenhang mit der Beisetzung und den dazugehörenden Ritualen gebeten.
Wie läuft die Beerdigung von Benedikt XVI. ab? Alle Details lesen Sie hier.
Benedikt XVI. bekam letzte Ölung schon am 28. Dezember
13.06 Uhr: Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat drei Tage vor seinem Tod seine Krankensalbung bekommen. Das teilte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni am Samstagmittag vor Journalisten mit.
Jener Mittwoch war auch der Tag, an dem Papst Franziskus in seiner Generalaudienz die Gläubigen aufrief, für seinen Vorgänger zu beten, da dieser ihm zufolge sehr krank war. Die Krankensalbung ist in der katholischen Kirche ein Sakrament, man kennt sie auch unter dem Begriff letzte Ölung.
Papst Franziskus wird Totenmesse für Benedikt XVI. leiten
12.19 Uhr: Papst Franziskus wird am Donnerstagmorgen um 9.30 Uhr die Totenmesse für seinen Vorgänger Benedikt XVI. auf dem Petersplatz halten. Das teilte Vatikansprecher Matteo Bruni am Samstag mit. Bis zu dieser Messe wird der Leichnam ab Montag im Petersdom aufgebahrt, damit die Gläubigen von ihm Abschied nehmen können.
Wie Bruni weiter berichtet, hat Benedikt XVI. am Mittwoch nach der Heiligen Messe die Krankensalbung erhalten. Er starb am Samstagmorgen um 9.34 Uhr.
Hunderte versammeln sich vor dem Petersdom
12.09 Uhr: Bereits jetzt füllt sich der Petersplatz. Hunderte versammeln sich vor dem Petersdom, um Papst Benedikt XVI. die letzte Ehre zu erweisen. Auch die ersten Kamerateams sind bereits vor Ort.
Benedikt XVI. wird ab 2. Januar im Petersdom öffentlich aufgebahrt
11.02 Uhr: Nach seinem Tod wird der emeritierte Papst Benedikt XVI. vom 2. Januar an im Petersdom aufgebahrt. Gläubige könnten dann von ihm Abschied nehmen. Das teilte Vatikan am Samstag mit. Kurz zuvor hatte der Sprecher des Heiligen Stuhls bekanntgegeben, dass Benedikt am Morgen des Silvestertages im Alter von 95 Jahren gestorben sei.
Vatikan: Emeritierter Papst Benedikt XVI. gestorben
Update, 31. Dezember, 10.41 Uhr: Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist tot. Der gebürtige Bayer starb am Samstag im Alter von 95 Jahren im Vatikan, wie der Heilige Stuhl bekanntgab. „Schmerzerfüllt muss ich mitteilen, dass Benedikt XVI., Papst Emeritus, heute um 9.34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verstorben ist“, teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, mit. Benedikt war von 2005 bis zu seinem Rücktritt 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche.
Rom betet für erkrankten Benedikt XVI.
19.37 Uhr: Gläubige und Kirchenvertreter haben in Rom in einer Messe für den schwer erkrankten Papst Benedikt XVI. gebetet. „Wir sind hier, um ihn mit unserem vertrauensvollen Gebet zu begleiten“, sagte Kardinalvikar Angelo De Donatis am Freitagabend vor mehreren Hundert Menschen in der Erzbasilika San Giovanni in Laterano. Auch zahlreiche Ordensschwestern waren in der Kirche, die die Hauptbasilika des Bistums von Rom ist – dort, wo der Papst automatisch Bischof ist. Papst Franziskus kam wie geplant nicht zur Messe.
Mit dem Gottesdienst folgte De Donatis dem Aufruf von Papst Franziskus, für dessen Vorgänger, den emeritierten Benedikt XVI., zu beten. De Donatis ist Franziskus‘ Statthalter als Bischof von Rom.
Am vergangenen Mittwoch sagte Franziskus, Benedikt sei schwer krank und löste damit Sorge in der katholischen Kirchenwelt aus. Der 95-Jährige, der 2013 sein Amt niedergelegt hatte, lebt im Vatikan-Kloster Mater Ecclesiae. Benedikt habe sich in der vorangegangenen Nacht gut ausruhen können, teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls am Freitagnachmittag mit. Sein Zustand sei stabil.
Zustand von Papst Benedikt weiter stabil – Bericht über Nierenprobleme
Freitag, 30. Dezember, 11.58 Uhr: Der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. ist nach übereinstimmenden Medienberichten stabil geblieben. Das meldete die Nachrichtenagentur Ansa am Freitagmorgen und berief sich auf eine namentlich nicht genannte Person aus dem ehemaligen Kloster Mater Ecclesiae. Dort lebt Benedikt seit seinem Papst-Rücktritt 2013. In dem Haus in den Vatikanischen Gärten wird er aktuell behandelt. Der 95-Jährige habe am Morgen in seinem Schlafzimmer mit seinem Vertrauten und Privatsekretär Georg Gänswein eine Messe gefeiert.
Die für gewöhnlich gut informierte römisch-katholische Tageszeitung „La Croix“ aus Frankreich berichtete am Freitag unter Verweis auf mehrere Quellen, dass Benedikt wegen Nierenproblemen behandelt worden sei. Auch Ansa hatte von einem möglichen Nierenversagen berichtet. Offizielle Angaben dazu gab es vom Vatikan am Freitag zunächst nicht.
Vatikan: Situation von Benedikt XVI. ernst, aber stabil
14.30 Uhr: Der Vatikan bezeichnet die gesundheitliche Situation von Benedikt XVI. als ernst, aber stabil. Der emeritierte Papst konnte sich letzte Nacht gut erholen, er ist absolut klar und wach, und heute ist sein Zustand „zwar weiterhin ernst, aber stabil“, teilte Matteo Bruni, der Sprecher des Heiligen Stuhls, am Donnerstag mit. Papst Franziskus lade die Gläubigen aber weiterhin ein, für den 95 Jahre alten Deutschen zu beten „in diesen schweren Stunden“, wie es hieß.
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al/sh/daz/mit Agenturmaterial
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