Als erste Metropolen haben das neuseeländische Auckland und die australische Küstenstadt Sydney das Jahr 2024 eingeläutet. Tausende bejubelten in der Nacht zum Montag in Auckland ein Feuerwerk, das vom höchsten Gebäude des Landes, dem 328 Meter hohen Sky Tower, gezündet wurde, sowie eine Lichtshow in der Innenstadt.
Im Zentrum der jährlichen Feuerwerks- und Lichtshow stand die weltberühmte Sydney Harbor Bridge. Als die Uhr Mitternacht schlug, explodierten Tonnen von Feuerwerkskörpern. Mehr als eine Million Menschen verfolgten das Spektakel vom Ufer und von Booten aus.
„Es ist der totale Wahnsinn“, sagte die deutsche Touristin Janna Thomas, die seit dem frühen Morgen ausgeharrt hatte, um sich einen guten Platz an der Wasserfront im Botanischen Garten zu sichern. „Es ist nicht so leicht, einen guten Platz zum Sitzen zu finden, aber die Aussicht ist unglaublich“, sagte sie.
Nach Angaben der Stadt verfolgen weltweit jedes Jahr 425 Millionen Menschen das Event, etwa im Fernsehen oder in Internetübertragungen. In Sydney waren in der Nacht zum Montag mehr Polizisten als je zuvor im Einsatz, um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten, die zu dem Großereignis am Hafen strömten.
Alle Entwicklungen im Liveticker:
18:49 Uhr – Berliner Polizei richtet Böllerverbotszonen ein
Die Berliner Polizei hat am frühen Silvesterabend damit begonnen, ihre angekündigten Verbotszonen für Böller und anderes Feuerwerk einzurichten. Auf einer Strecke von mehreren hundert Metern wurden auf der Sonnenallee in Neukölln Absperrgitter an den Bürgersteigen aufgestellt.
Passanten sollten ihre Taschen vorzeigen, weil in den Zonen auch die Mitnahme von Feuerwerk untersagt wurde. Die Polizei war mit zahlreichen Mannschaftswagen vor Ort, an den Straßenecken standen Polizisten. Ein Hubschrauber kreiste über dem Gebiet.
Die Polizei hat noch weitere Brennpunktbereiche definiert: Dazu zählen unter anderem Nord-Neukölln und Kreuzberg. Weitere Verbotszonen befanden sich in Schöneberg und auf dem Alexanderplatz.
18:08 Uhr – Papst ruft bei Silvesterandacht zu Dankbarkeit und Hoffnung auf
Papst Franziskus hat bei dem feierlichen Gottesdienst am Silvesterabend mit Blick auf das neue Jahr die Wichtigkeit von Dankbarkeit und Hoffnung betont. Das 87 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche leitete die Silvesterandacht am Sonntagabend und hielt die Predigt des Vespergottesdienstes mit dem traditionellen Lobgesang „Te Deum“ im Petersdom im Vatikan. Die Gläubigen sollten jeden Tag und jeden Moment mit Dankbarkeit und Hoffnung leben, sagte der Pontifex. Dies sei besonders mit Blick auf das neue Jahr wichtig.
Auf den ersten Todestag seines Vorgängers ging Franziskus beim Silvester-Gottesdienst nicht ein. Allerdings würdigte er beim traditionellen Angelus-Gebet am Mittag den emeritierten Papst Benedikt XVI. Er rief die Menschen auf dem Petersplatz zum Applaus für Benedikt auf und sagte: „Wir denken an ihn voller Dankbarkeit und Bewunderung. Er segnet uns vom Himmel herab und begleitet uns.“ Benedikt XVI., geboren 1927 als Joseph Ratzinger in Marktl in Bayern, war am 31. Dezember 2022 im Alter von 95 Jahren im Vatikan gestorben.
17:40 Uhr – Eingang zu Silvesterparty am Brandenburger Tor geöffnet
Der Zugang zur traditionellen Silvesterparty am Brandenburger Tor ist geöffnet. Am frühen Sonntagabend war der Zulauf am Eingang auf der Straße des 17. Juni nach Polizeiangaben aber noch überschaubar. Es gelten hohe Sicherheitsvorkehrungen, sodass Besucherinnen und Besucher mit längeren Wartezeiten wegen strenger Kontrollen rechnen müssen.
Die Silvesterparty wird ab 20.15 Uhr im ZDF live übertragen. Erstmals seit der Corona-Pandemie soll es dabei wieder ein Höhenfeuerwerk geben. Neu ist in diesem Jahr eine Eintrittsgebühr von zehn Euro. Laut Veranstalter können 65.000 Menschen kommen, am späten Sonntagnachmittag waren noch Online-Tickets verfügbar.
15:52 Uhr – Erst Schauer, dann 7 Grad
In der Silvesternacht soll es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zunächst noch etwas Regen geben, der aber rasch nach Osten abziehe. Schauer gebe es gebietsweise vor allem im Westen und Nordwesten. Nach milden zweistelligen Werten letztes Mal wurden diesmal nur bis etwa 7 Grad erwartet.
In Niedersachsen rief Innenministerin Daniela Behrens wegen der angespannten Hochwasserlage dazu auf, zurückhaltend mit Silvesterfeuerwerk umzugehen. Die Feuerwehren und Rettungsdienste seien genug beschäftigt, sagte die SPD-Politikerin in Verden.
15:07 Uhr – SEK-Einsatz nach Pyrotechnik mit Waffe
Ein Mann, der aus einer Waffe Pyrotechnik vom Balkon aus abgefeuert haben soll, hat in Berlin einen SEK-Einsatz ausgelöst. Der 33-Jährige sei am Samstagabend festgenommen worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Einsatzkräfte eines Spezialeinsatzkommandos hätten seine Wohnung im 9. Stock eines Mehrfamilienhauses durchsucht. Dabei seien unter anderem eine Schreckschusswaffe, ein Gewehr, acht Softairwaffen und dazugehörige Munition sowie ein Messer sichergestellt worden. Zuvor hatte die „B.Z.“ berichtet.
Den Angaben zufolge war die Polizei gegen 20 Uhr gerufen worden. Mehrere Zeugen hätten berichtet, dass ein Mann vom Balkon aus Pyrotechnik abfeuere. Der 33-Jährige soll alkoholisiert gewesen sein: Eine Atemalkoholmessung habe einen Wert von mehr als 1,4 Promille ergeben. Nach einer Zeit in Polizeigewahrsam kam der Mann laut Polizei wieder auf freien Fuß. Gegen ihn werde wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, hieß es.
14:10 Uhr – Auckland feiert als erstes Neujahr
Als erste Großstadt hat das neuseeländische Auckland das Jahr 2024 eingeläutet. Tausende bejubelten in der Nacht zum Montag (Ortszeit) ein Feuerwerk, das vom höchsten Gebäude des Landes, dem 328 Meter hohen Sky Tower, gezündet wurde, sowie eine Lichtshow in der Innenstadt.
13:30 Uhr – Sydney bereitet sich mit KI auf Feuerwerk vor
Im australischen Sydney laufen die Vorbereitungen für die Silvestersause samt spektakulärem Feuerwerk auf Hochtouren. Zum Jahreswechsel (14 Uhr MEZ) soll vor der weltberühmten Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses wieder eine Mega-Lichtershow den Himmel erleuchten. Allein im Hafenviertel werden laut Organisatoren mehr als 13.500 Feuerwerkskörper mit allerlei aufwendigen Spezialeffekten gezündet. Zudem soll es zum ersten Mal überhaupt von künstlicher Intelligenz generierte Lichterprojektionen geben – die weder für Luft- noch für Lärmverschmutzung sorgen.
13:10 Uhr – Mehr als 4000 Polizisten in Berlin im Einsatz
Allein in Berlin sollen an Silvester mehr als 4000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein – einer der größten Silvestereinsätze in der Geschichte der Stadt. 3000 Polizistinnen und Polizisten aus der Hauptstadt und anderen Bundesländern sind nach Angaben von Polizeipräsidentin Barbara Slowik in der Nacht auf den Straßen. 1000 weitere Beamte sind in 220 Streifenwagen und in den 37 Polizeiwachen im Einsatz. Dazu kommen 500 Bundespolizisten auf den Bahnhöfen. Eine propalästinensische Demonstration unter dem Motto „Keine Feiern während eines Völkermordes“ im Gaza-Streifen wurde verboten. Zudem gibt es Böllerverbotszonen am Alexanderplatz, im Bereich des Steinmetzkiezes in Schöneberg und auf einem Teil der Sonnenallee sowie in angrenzenden Nebenstraßen. Das Verbot gilt vom Silvesterabend um 18.00 Uhr bis Neujahr um 6.00 Uhr.
11:30 Uhr – Mann verliert Hand durch Rakete
In der Hauptstadt gab es auch die erste Meldung einer schweren Verletzung durch Feuerwerkskörper: Ein Mann verlor beim Zünden einer Feuerwerksrakete im Ortsteil Kaulsdorf eine Hand. Der 40-Jährige habe die Signalrakete am Samstag auf der Terrasse eines Bungalows gezündet, teilte die Berliner Polizei am Sonntagmorgen mit. Unmittelbar nach der Zündung sei die Rakete in seiner Hand explodiert. Er kam in ein Krankenhaus. Bei einer Durchsuchung sei weitere Pyrotechnik bei ihm gefunden und beschlagnahmt worden. Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich bei dem Feuerwerkskörper um eine Signalrakete der Kategorie F4. Solche Großfeuerwerke dürfen nur ausgebildete Pyrotechniker verwenden.
11:20 Uhr – Kinder schwer verletzt
Zu einem schweren Vorfall kam es auch in Schleswig-Holstein. Beim Hantieren mit Feuerwerk wurden zwei Kinder im Kreis Schleswig-Flensburg zum Teil schwer verletzt und ein Haus stark beschädigt. Ein 15-Jähriger erlitt bei dem Unglück am Samstagabend in Havetoft schwere Brandverletzungen, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag sagte. Ein zehn Jahre altes Mädchen wurde leicht verletzt. Bei dem Unglück auf dem Dachboden des Hauses brach Feuer aus. Das Gebäude ist vorläufig nicht mehr bewohnbar.
10:05 Uhr – Viele Kontrollen in Köln
Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Zahl der Einsatzkräfte nach Angaben des Innenministeriums in Nordrhein-Westfalen noch einmal aufgestockt. Insgesamt seien mehr als 6600 Polizistinnen und Polizisten für die Silvesternacht eingeplant, erklärte das Haus von Minister Herbert Reul (CDU).
Besonders streng sind die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Kölner Dom, hier gibt es seit Tagen Polizeikontrollen, in der Silvesternacht sind sogar Wunderkerzen verboten. Zudem gilt eine große Böllerverbotszone in der kompletten linksrheinischen Innenstadt. Beamte könnten auch mit Maschinenpistolen unterwegs sein. Grund ist, dass Sicherheitsbehörden Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe erhalten hatten. Ein 30-Jähriger wurde „zur Gefahrenabwehr“ in Gewahrsam genommen. Der Tadschike wird verdächtigt, den Dom ausgespäht zu haben. Um 18.30 Uhr will der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki trotz der angespannten Gemengelage mit Gläubigen eine Messe zum Jahresabschluss feiern.
Deutlich zurückhaltender ist die Strategie in Düsseldorf. Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt verbietet Böller wie schon in den vergangenen Jahren lediglich in der Altstadt.
9:30 Uhr – Kein Böllerverbot im Ruhrgebiet
Essen und Duisburg verzichten auf ein örtliches Böllerverbot. Mit so einem Verbot würden sich die Probleme lediglich in andere Stadtteile verlagern, hieß es in Duisburg. Dortmund hat das viele Jahre geltende Feuerwerksverbot diesmal sogar bewusst aufgehoben – zum ersten Mal seit 2016 gibt es in der Stadt keine besonderen Einschränkungen für Pyrotechnik. Man setze „auf die Vernunft der Bürger*innen und Besucher*innen“, die in der City zuletzt überwiegend friedlich gefeiert hätten, hieß es von der Stadt.
8:45 Uhr – Böllerverbote wegen Hochwassers
Aufgrund der Hochwasserlage hat die Hansestadt Bremen ihr bereits für drei Ortsteile erlassenes Böllerverbot noch einmal deutlich ausgeweitet. Danach müssen Menschen, die in der Nacht von Silvester auf Neujahr ein privates Feuerwerk zünden wollen, 300 Meter Abstand zu freien Landschaften wie Wiesen, Äcker, Ödflächen und Moore halten, wie die Senatspressestelle mitteilte. Innerhalb der Abstandszone dürfen keine Raketen abgeschlossen und keine Böller gezündet werden. Grund dafür sind den Angaben zufolge die zurzeit drastisch reduzierten Rückzugsorte für Wildtiere.
Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, Rücksicht auf die Tiere zu nehmen und andere Bereiche für das Feuerwerk aufzusuchen: „Für die Wildtiere bedeutet die Flucht vor dem Hochwasser bereits maximaler Stress. Ein Feuerwerk in unmittelbarer Nähe würde die Tiere in Panik versetzen und womöglich ins Wasser und damit in den Tod treiben.“ Anwohner sowie die Jägerschaft hätten dem Innensenat zuvor aus unterschiedlichen Ortsteilen gemeldet, dass sich viele Wildtiere auf Deiche oder wohnortnahe Grünflächen vor den Wassermassen gerettet hätten.
Das Verbot gilt von Sonntag (Silvester) um 18 Uhr bis Montag (Neujahr) um 6 Uhr früh. Eine ähnliche Verfügung gilt auch für das angrenzende Lilienthal in Niedersachsen. Die Einsatzkräfte müssten von silvestertypischen Einsätzen entlastet werden, erläuterte Mäurer. Bei Verstößen drohen Platzverweise und eine Wegnahme des Feuerwerks. Generell ist übrigens bundesweit das Zünden von Pyrotechnik in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Pflege- und Kinderheimen verboten.
8:10 Uhr – Frankreichs Polizei in Alarmbereitschaft
Nicht nur in Deutschland, auch im Nachbarland Frankreich ist die Polizei in Alarmbereitschaft. Dort sind landesweit mehr als 90.000 Polizistinnen und Polizisten sowie 5000 Anti-Terror-Spezialkräfte zu Silvester im Einsatz, um die Feiern abzusichern. Im Elsass gilt ein Böllerverbot.
Antworten