Israel bombardiert Gaza: Palästinenser berichten von Toten

Bei neuen israelischen Angriffen in Teilen der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die israelische Armee teilte heute mit, die Luftstreitkräfte haben Ziele in Schedschaija, einem Viertel im Osten der Stadt Gaza, bombardiert.

Dort seien Bewaffnete ausgeschaltet worden, die im Begriff gewesen seien, israelische Soldaten anzugreifen. Bodentruppen seien auch in Tunneln gegen bewaffnete Gegner vorgegangen und hätten große Mengen an Waffen und Munition gefunden.

Bewohner zu Flucht aufgerufen

Nach Angaben palästinensischer Gesundheitsdienste und von Augenzeugen waren unter den Todesopfern in der Stadt Gaza auch Frauen und Kinder. Mehrere Wohnhäuser seien von israelischen Geschoßen getroffen worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Israels Armee hatte die Bewohnerinnen und Bewohner mehrerer Viertel der Stadt Gaza schon am Donnerstag zur Flucht aufgerufen. Alle Menschen sollten die Ortsteile Schedschaija, al-Turkman und Tuffah sofort verlassen und sich in ein als „humanitäre Zone“ ausgewiesenes Gebiet im Süden des Küstengebiets begeben.

Nach solchen Aufrufen kam es in der Vergangenheit meist zu größeren Militäreinsätzen in den betroffenen Gebieten. Die humanitären Verhältnisse in den als sicher ausgewiesenen Zonen sind jedoch nach fast neun Monaten Krieg katastrophal und die Zivilisten und Zivilistinnen auch dort oft nicht sicher.

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