Unwetterfahrplan für Samstag – Um 21 Uhr kracht es los! Wo das Unwetter zuschlägt – und wo die größte Gefahr herrscht

Am Abend ziehen schwere Gewitter von Frankreich heran. Es gibt noch immer Unsicherheiten, die viele Bundesländer betreffen. Sicher ist jetzt schon, dass wir auch in der Nacht und am Sonntag immer noch mit Starkregen rechnen müssen.

So ziehen die Unwetter

Es besteht eine latente Gefahr, dass die Gewitter aus Frankreich oder auch der Schweiz schon um 18 Uhr in den Oberrheingraben einbiegen. Das ist nicht die wahrscheinlichste Entwicklung, aber die extremen Temperaturen von bis zu 36 Grad und die ebenfalls extrem hohen Werte der potenziellen Gewitter-Energie (CAPE) können dazu führen, dass schon ab 18 Uhr schwere Unwetter von Freiburg bis Karlsruhe auftreten. Bleiben Sie bitte wachsam, denn wenn es gewittert, wird es gleich extrem.

Bis 21 Uhr: Es geht los in Saarbrücken

Die ersten Gewitter ziehen zwischen 20 und 21 Uhr ins Saarland und in die südliche Pfalz. Die heftigen schweren Gewitter kommen dann nach einhelliger Modellmeinung kurz vor 21 Uhr und voll entwickelt in Deutschland an.

Es ist von Vorteil, dass die Gewitter so spät kommen. Zum einen lassen sie ab 22 Uhr schon an Stärke nach und zum anderen kann man schon sehen, wo zum Beispiel Rotation in den Zellen ist oder Hagel und kann entsprechende Warnungen herausgeben.

Gegen 21 Uhr kommen die Unwetter in Saarbrücken und Kaiserslautern an und bewegen sich langsam weiter nordwärts.

Bis 22 Uhr: Schwere Unwetter bis Trier und Mainz

Die Gewitter-Linie erreicht um 22 Uhr ungefähr Trier, Koblenz, Mainz, Wiesbaden und auch Ludwigshafen. Es kann auch sein, dass bereits der Flughafen Frankfurt erreicht wird. Es kommt zu schwerem Hagel, zu Starkregen und zu Orkanböen bis 120 km/h.

Die Unwetter können unterschiedlich ausfallen. Wir rechnen mit mindestens einer Superzelle oder mit mehreren. Es könnte auch eine extrem große Gewitterzelle sein. Gleichzeitig kann es auch zu sogenannten Bow-Echos, also bogenförmigen Radar-Signaturen, kommen, die an den Rändern Tornados sehr begünstigen.

Um 22 Uhr ist mit dem schwerstem Unwetter zu rechnen.

Bis 23 Uhr: Gewitter breiten sich aus, lassen aber auch nach

Auf einem weitem Bogen von Euskirchen bis Frankfurt kommt es zu heftigem Unwetter. Während Hagel. und Tornado-Gefahr nachlassen, bleibt es bei exzessiven Starkregen und schweren Gewitterböen.

Bis 24 Uhr: Extrem viel Regen und 2. Gewittermaximum

Von Köln über das Ruhrgebiet bis Fulda und Frankfurt und Würzburg erstrecken sich die Gewitter. Es blitzt die ganze Nacht durch. Die Gewitter gewinnen sogar gegen Mitternacht wieder etwas an Fahrt. Durch Ausstrahlung an der Wolkenoberfläche kommt es zu einer weiteren Labilisierung. Das nennt man das zweite Gewittermaximum.

Bis 2 Uhr: Volle Keller in Kassel und Hannover

Bis 2 Uhr kommen die Gewitter bis Münster, Hannover und Erfurt voran, während es in Köln und Frankfurt vorbei ist.

Die Gewitter sind immer noch so stark, dass mit Feuerwehreinsätzen in der Nacht zu rechnen ist.

Bis 4 Uhr: Regen in Bremen, Hamburg und Leipzig

Der Starkregen und die Sturmböen erreichen den Norden. Langsam wird es besser und die Intensität nimmt deutlich ab. Trotzdem kann es immer noch zu Starkregen kommen.

Die größten Gefahren gehen am Samstag von umstürzenden Bäumen, herumfliegenden Gegenständen und extremen Sturzfluten aus. Bitte achten Sie auf die Wetterwarnungen, die auch sehr kurzfristig herausgegeben werden können. Eines ist sicher: Weder die Feuerwehren noch die Meteorologische Warnzentrale wird heute das Fußballspiel schauen können.

Bitte achten sie auf sich und andere. Die Gewitter sind außergewöhnlich stark. Es kann schnell zu Lebensgefahr kommen.

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