Das heiße Wochenende endet mit kräftigen Unwettern. Seit Stunden stehen bereits zahlreiche Feuerwehren im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich im Einsatz.
Über dem Raum Dobersberg bildete sich eine Superzelle, bis zu sieben Zentimeter dicke Hagelkörner fielen vom Himmel. In Waldkirchen wurden rund 200 Hausdächer schwer beschädigt. Auch zahlreiche Autos, die im Freien abgestellt waren, wurden in Mitleidenschaft gezogen. Drei Ortschaften wurden zu Katastrophengebieten erklärt, die beschädigten Dächer wurden provisorisch mit Planen abgedeckt.
Mehr als 100 Freiwillige standen stundenlang im Einsatz, die Hagelversicherung schätzt den Schaden in den betroffenen Gebieten auf rund 1,6 Millionen Euro.
„Wir werden rasch mit den Schadenkommissionen beginnen, um den Betroffenen möglichst rasch Hilfe zukommen zu lassen.“ Bereits am Dienstag werde sich die Landesregierung mit Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Gemeinden befassen“, betonten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP).
Orkanartige Böen wurden am Nachmittag aber auch im Tiroler Unterland verzeichnet. Laut Unwetterzentrale zog das Gewitter weiter Richtung Kitzbühler Alpen. Auch mit Starkregen ist zu rechnen. Im Tiroler Unterinntall fiel in mehreren Gemeinden der Strom aus, rund 8.000 Kunden waren ohne Strom. Betroffen waren die Gemeinden Kramsach, Radfeld, Brixlegg, Reith im Alpachtal, Alpach und Rattenberg. Ursache für die Unterbrechung waren laut Christian Ammer von Tinetz starke Gewitter und extreme Sturmböen.
In den kommenden Tagen soll es jedenfalls nicht mehr so heiß wie am Wochenende werden. Das Wetter wird sich sehr wechselhaft präsentieren, heißt es.
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