Die seit Wochen von Nordkorea über die Grenze geschickten Müllballons haben südkoreanischen Angaben zufolge deutliche Auswirkungen auf den Flugverkehr.
Mehr als 110 Flüge seien durch die Ende März begonnenen Ballonstarts gestört worden, sagte der südkoreanische Abgeordnete Jeong Jun Ho heute mit Verweis auf Daten des Verkehrsministeriums. Davon seien mehr als 10.000 Fluggäste betroffen gewesen.
Auch Langstreckenflüge aus den USA und Kanada seien zu Ausweichlandungen gezwungen gewesen. Hunderte von Fluggästen von Flügen aus San Francisco, Vancouver und Los Angeles „sollten auf dem internationalen Hauptstadtflughafen Incheon landen, landeten aber auf dem weiter von Seoul entfernten Flughafen Cheongju, ohne zu wissen, was los war“, so Jeong.
Er forderte die Behörden auf, mehr zu tun, um südkoreanische Aktivistinnen und Aktivisten daran zu hindern, Ballons mit Propagandamaterial gegen das Regime in Pjöngjang in den Norden zu schicken.
Nordkorea hat in den vergangenen Wochen schon mehr als tausend Ballons mit Müll und Fäkalien über die Grenze zu Südkorea geschickt.
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