Jürgen Klopp hat eine schnelle Rückkehr auf die Trainerbank ausgeschlossen und wird definitiv nicht Englands nächster Fußball-Nationalcoach. Dies sagte der 57-Jährige beim internationalen Trainerkongress in Würzburg.
Auf die Frage, was sein Berater Marc Kosicke derzeit an Anfragen an ihn weiterleite, antwortete Klopp: „Gar nix. Jobmäßig gar nix. Kein Verein, kein Land. Diesen Teil müssen ein paar Leute nicht gehört haben.“
Als der Moderator Klopp konkret mit einem möglichen Interesse von EM-Finalist England konfrontierte, sagte der Star-Trainer: „Das wäre der größte Gesichtsverlust in der Geschichte des Fußballs, wenn man da sagt, für Euch mache ich eine Ausnahme.“
In den vergangenen neun Jahren hatte Klopp den FC Liverpool betreut. Nun will er ein Jahr Pause machen. Der Job bei den „Three Lions“ ist frei, nachdem Gareth Southgate nach der EM in Deutschland abgetreten ist.
„Zu jung, um nur Enkelkinder zu machen“
Dann sagt er Sätze, die aufhorchen ließen. Klopp werde, Stand jetzt, überhaupt nicht als Trainer zurückkehren. „Ich werde irgendwas arbeiten. Ich bin zu jung, um nur noch Padel-Tennis und Enkelkinder zu machen. Ob das wieder Trainer sein wird? Das würde ich momentan tatsächlich ausschließen. Mal sehen, wie es in ein paar Monaten aussehen wird. Aktuell kommt nichts durch“, sagte der Trainer, der in kurzer Hose und aufgeknöpftem Hemd locker plauderte.
Klopp sprach auch über die EM. Und lobte Bundestrainer Julian Nagelsmann: „Julian hat es super gemacht. In der Außenwirkung überragend. Im reinen Trainerjob richtig, richtig gut.“
Er sei „sehr glücklich“ mit dem Auftritt des deutschen Teams gewesen, fügte Klopp an. Der Gastgeber schied im Viertelfinale nach Verlängerung gegen den späteren Titelträger Spanien aus. Zur umstrittenen Entscheidung um das nicht-geahndete Handspiel von Marc Cucurella sagte Klopp: „Ja, es war natürlich ein Elfmeter. Da können mir alle erzählen, was sie wollen.“
Klopp wurde in seinen knapp neun Jahren beim FC Liverpool immer wieder als Bundestrainer gehandelt. Derzeit befindet er sich in einem einjährigen Sabbatical.
Nach eigenen Aussagen sieht er sich auch bei der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada als Zuschauer: „Ich habe es geliebt, wie Julian das gesagt hat, dass wir in zwei Jahren Weltmeister werden. Da bin ich aus dem Stuhl und habe gesagt: Wir werden Weltmeister in zwei Jahren und ich gucke mir das an.“ Nagelsmanns Vertrag wurde vor der EM bis zu dem Turnier in Nordamerika verlängert.
Antworten