Im Video: „Schweinebraten für fast 30 €“: Besucherin filmt fassungslos Wiesn-Speisekarte
Folienballon verursacht Sperrung der S-Bahn-Stammstrecke
21.32 Uhr: Ein Folienballon hat am Abend des zweiten Wiesn-Sonntags eine stundenlange Sperrung der S-Bahn-Stammstrecke in München verursacht. Der beschichtete Ballon sei an die Oberleitung zwischen den Stationen Hauptbahnhof und Hackerbrücke geraten und habe einen elektrischen Überschlag ausgelöst, teilte die Deutsche Bahn auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Dadurch sei die Oberleitung abgerissen.
Hunderte Wiesn-Besucher mussten auf andere Verkehrsmittel ausweichen. Rund 600 Fahrgäste wurden aus drei liegengebliebenen Zügen auf der Strecke evakuiert. Rund 300 Einsatzkräfte seien an der Aktion beteiligt gewesen, teilte die Polizei mit.
Gegen 18 Uhr war der Bundespolizei von zwei lauten Knallgeräuschen und einem Lichtbogen im Tunnel der S-Bahn-Stammstrecke berichtet worden. Danach konnten zwischen Pasing und Ostbahnhof keine Züge mehr fahren. Die Reparaturarbeiten an der Oberleitung waren nach Angaben der Bahn sehr aufwendig und zogen sich bis in die frühen Morgenstunden. Zum Betriebsstart heute Morgen konnten die S-Bahnen wieder normal auf der Stammstrecke fahren, es kam nur noch vereinzelt zu Ausfällen.
Beschädigungen durch beschichtete Ballons gibt es immer wieder – deshalb sind sie an Haltestellen und in S-Bahnen verboten. „Luftballons können bei Berührung mit der 15.000 Volt führenden Oberleitung Kurzschlüsse verursachen und den S-Bahn-Verkehr – wie gestern Abend – zum Erliegen bringen“, so eine Sprecherin der Bahn.
Ire schlägt mit Weißbierglas auf Wiesn-Ordner ein – und verletzt sich selbst
11.44 Uhr: Am frühen Freitagabend warf der Sicherheitsdienst einen Mann aus dem Biergarten eines Wiesnzelts. Plötzlich tauchte ein Ire auf, der mit dem Geschehen zuvor nichts zu tun hatte, und mischte sich ein. Das Weißbierglas, das er in der Hand hatte, schlug der 24-Jährige einem der Ordner mehrfach auf den Kopf. Der 35-jährige Mitarbeiter des Sicheheitsdienstes musste daraufhin zum Sanitätsdienst des Oktoberfestes gebracht werden.
Der Ire wurde von der Polizei festgenommen. Bevor die Beamten den 24-Jährigen aber mit auf die Wache nehmen konnten, wurde er vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Beim Zuschlagen mit dem Weißbierglas war dieses zerbrochen, wobei sich der 24-Jährige an der Hand verletzte. Nach erfolgreicher Behandlung wurde der Mann in die Haftanstalt des Münchner Polizepräsidiums gebracht.
Firmen-Chef begrapscht 18-Jährige und wird vorläufig festgenommen
Montag, 30. September, 06.30 Uhr: Ein 44-jähriger Firmen-Chef ist auf der Wiesn vorläufig festgenommen worden, nachdem er eine 18-Jährige sexuell belästigt haben soll. Als die junge Frau die Wirtsbudenstraße entlang ging, soll ihr der Mann in den Hintern gekniffen haben.
Als die 18-Jährige aus dem Landkreis Starnberg sich umdrehte, hatte die Begleiterin des 44-Jährigen diesen schon weggezogen. Doch die Frau behielt den Mann im Blick und verständigte einen Polizisten, der den mutmaßlichen Grapscher schließlich vorläufig festnahm und zur Wiesnwache brachte.
Wiesn mit noch mehr Gästen – 3,6 Millionen zu Halbzeit
Sonntag, 29. September, 13.09 Uhr: Extrem entspannt – und dabei noch mehr Gäste als im schon rekordverdächtigen Vorjahr: Das Oktoberfest läuft perfekt. 3,6 Millionen Menschen kamen nach Schätzungen der Festleitung bis zur Halbzeit der Wiesn, im Vorjahr waren es 3,4 Millionen. Die Polizei meldet dennoch weniger Straftaten, und die Wiesn-Sanitätswache musste nur wenige Patienten behandeln. Es sieht nach einer Bilderbuch-Wiesn aus.
Der Festleiter und Münchner Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) sprach zur Halbzeit von einer „charmanten und friedlichen Wiesn“. „Wir sind ja nicht auf Rekordjagd. Uns geht es darum, dass wir glückliche und zufriedene Besucher haben.“
Viele Gäste aus dem Ausland feierten mit, vor allem aus den USA und Italien. Sie griffen bei Essen und Trinken kräftig zu: Ein Plus von zehn Prozent meldeten die Wirte bei den Speisen. Der Bierkonsum stieg um sieben bis acht Prozent.
Wetter freundlich – Gäste freundlich
Die Gründe für den extrem entspannten Verlauf sehen Festleiter Baumgärtner und der Pressesprecher der Münchner Polizei, Andreas Franken, vor allem in dem meist guten Wetter. „Das Wetter war schön und freundlich. Und entsprechend freundlich waren auch die Besucher“, sagte Franken. Aufklärung und Appelle hätten zusätzlich zu dem entspannten Verlauf beigetragen.
Die Polizei meldete in der ersten Festwoche 317 Straftaten – gegenüber 479 im Vorjahr. Die Wiesn laufe „friedlich und freundlich“, sagte Franken. Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen mit stärkeren Eingangskontrollen stießen auf große Akzeptanz.
Die Wiesn-Sanitätsstation der Aicher-Ambulanz musste sich um gut 3000 Patientinnen und Patienten kümmern – ein Rückgang um etwa elf Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie Betriebsleiter Michel Belcijan berichtete. Ein Drittel landete wegen des Alkoholgenusses auf der Station.
Mann zeigt vor Polizisten auf der Wiesn Hitlergruß
16.05 Uhr: Ein 48-Jähriger hat auf dem Oktoberfest den Hitlergruß gezeigt. Wie die Polizei mitteilte, machte er die verbotene Geste hinter einem Festzelt in Richtung mehrerer uniformierter Polizisten. Diese hätten den Mann festgenommen und zur Wiesnwache gebracht. Einer Polizeisprecherin zufolge wurde bei dem Mann ein Atemalkoholwert von einem Promille festgestellt.
Gegen ihn stellte die Polizei Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Er musste eine Sicherheitsleistung zahlen und durfte laut Polizei dann wieder gehen.
Wann sich ein Wiesn-Besuch besonders anbietet
12.03 Uhr: Wer in den kommenden Tagen auf der Wiesn feiern will, sollte mit Blick aufs Wetter vor allem den Sonntag ins Auge fassen. In München sei dann mit Höchstwerten um 14 Grad zu rechnen, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Sonne werde zudem voraussichtlich öfter zu genießen sein als am Samstag – bis zu 50 Prozent der Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.
Wer am Wochenende lange auf der Theresienwiese bleiben will, sollte sich demnach aber warm anziehen – in der Nacht auf Sonntag kann es in Bayern laut DWD zwischen 0 und 5 Grad kalt werden. Am ehesten mit Frost zu rechnen sei im Allgäu, Teilen Frankens und den östlichen Mittelgebirgen wie dem Bayerischen Wald.
Mann in Wiesn-Nähe von Trambahn erfasst und schwer verletzt
10.51 Uhr: Beim Zusammenprall mit einer Trambahn ist ein 31-Jähriger in der Nähe des Münchner Oktoberfestes schwer verletzt worden. Der Mann wurde nach dem Unfall am Donnerstagabend intensivmedizinisch behandelt und in ein Krankenhaus gebracht, wie die Feuerwehr mitteilte.
Der Unfallort liegt nur wenige hundert Meter vom nördlichen Wiesn-Ausgang entfernt und an einer typischen Strecke, über die Besucher des Volksfestes zur S-Bahn gehen.
76 Prozent der Wiesn-Bedienungen erleben sexuelle Belästigung
10.15 Uhr: Eine neue Studie zeigt erschreckende Ergebnisse: Drei von vier Oktoberfest-Kellnerinnen berichten von sexueller Belästigung bei ihrer Arbeit auf der Wiesn. Die wissenschaftliche Studie wurde von Maren Schulze-Velmede durchgeführt, die selbst jahrelang als Kellnerin auf dem Oktoberfest gearbeitet hat. Darüber berichtet die „Bild“. Die erschreckenden Zahlen: 76 Prozent der befragten Bedienungen haben sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt.
Obwohl die Mehrheit der Bedienungen sexuelle Belästigung erfahren hat, melden nur wenige diese Vorfälle bei ihren Vorgesetzten. Stattdessen entwickeln viele ihre eigenen Strategien, um mit der Belästigung umzugehen, so Schulze-Velmede. „Offen über sexuelle Belästigungen reden und nicht totschweigen – das ist das Gebot. Unsere Mitarbeiter sind sensibilisiert und wissen, dass sie unangenehme Situationen nicht hinnehmen müssen und Hilfe erhalten“, wird Wiesnwirt Christian Schottenhamel von der Hochschule München zitiert.
Massive Störung der Münchner S-Bahn nach Stellwerksdefekt
Freitag, 27. September, 09.45 Uhr: Bahn-Chaos in München! Ein defektes Stellwerk am Ostbahnhof hat weite Teile des S-Bahnverkehrs lahmgelegt. Betroffen ist besonders die Strammstrecke durch die Innenstadt, davon betroffen sind damit auch die zahlreichen Wiesn-Besucher.
Es sind beinahe alle S-Bahn-Linien betroffen. „Es kommt zu massiven Verspätungen“, teilt das MVV mit. Bis wann die Störungen andauern werden, ist noch vollkommen unklar.
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