„New York Times“ ruft zur Wahl von Kamala Harris auf
21.47 Uhr: Der 59-Jährigen am 5. November seine Stimme zu geben, sei die einzig mögliche „patriotische Entscheidung für das Präsidentenamt“, schrieb die Zeitung in einem am Montag veröffentlichten Beitrag der Redaktion.
Darin wird zunächst dargelegt, dass der republikanische Kandidat und Ex-Präsident Donald Trump eine Gefahr für die US-Demokratie bedeute. „Donald Trump ist für das Präsidentenamt nicht geeignet“, heißt es in dem Beitrag.
Diese „eindeutige Wahrheit“ müsse jeden Wähler, „dem die Gesundheit unseres Landes und die Stabilität unserer Demokratie am Herzen liegt“, davon überzeugen, dass er nicht wieder gewählt werden dürfe. „Wenn ihm die amerikanischen Wähler nicht die Stirn bieten, dann wird Trump die Macht haben, unserer Demokratie tiefgreifenden und dauerhaften Schaden zuzufügen.“
Die „New York Times“ schrieb weiter, Vizepräsidentin Harris sei „vielleicht nicht die perfekte Kandidatin für jeden Wähler“, insbesondere nicht für diejenigen, „die frustriert und wütend“ darüber seien, dass die Regierung nicht in der Lage sei, „die kaputten Dinge zu reparieren“.
„Dennoch fordern wir die Amerikaner auf, die Bilanz von Frau Harris mit der ihres Gegners zu vergleichen“, schrieb die Zeitung. „Frau Harris ist mehr als eine notwendige Alternative.“
Werden Taylor Swifts junge Fans tatsächlich wählen gehen?
Montag, 30. September, 12.11 Uhr: Taylor Swift unterstützt Kamala Harris bei der Präsidentschaftswahl 2024. Die Wahlregistrierung soll um 585 Prozent angestiegen sein. Experten warnen dennoch vor geringer Wahlbeteiligung junger Wähler. Mehr dazu hier.
Trump beschimpft Harris in Wisconsin als „geistig beeinträchtigt“
Sonntag, 29 September, 07.30 Uhr: Mit besonders ausfallenden Worten hat der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump seine demokratische Rivalin Kamala Harris als „geistig beeinträchtigt“ beschimpft. „Joe Biden wurde geistig beeinträchtigt. Kamala wurde so geboren“, sagte Trump am Samstag (Ortszeit) vor seinen Anhängern in der Kleinstadt Prairie du Chien im Bundesstaat Wisconsin. „Sie wurde so geboren. Und wenn man darüber nachdenkt, hätte nur ein geistig beeinträchtigter Mensch zulassen können, dass dies unserem Land passiert“, sagte er mit Blick auf das im Wahlkampf besonders umstrittene Thema Migration.
US-Kleinstädte wie Prairie du Chie hätten „Angst vor Migranten“, sagte Trump bei seinem Wahlkampfauftritt. Sie würden „die Menschen in den Vereinigten Staaten von Amerika vergewaltigen, plündern, stehlen, brandschatzen und töten“. Über illegale Einwanderer, die er als „Tiere“ bezeichnete, sagte Trump, sie würden Minderheiten und Gewerkschaftsarbeitern die Arbeitsplätze wegnehmen. Weiter sagte er: „Sie werden in deine Küche kommen und dir die Kehle durchschneiden.“ Mit den rassistisch gefärbten und durch keinerlei Fakten gestützten Anschuldigungen reagierte Trump offenbar auf einen Besuch von Harris am Vortag an der Grenze zu Mexiko, über den er sichtlich verärgert schien.
Besuch an US-Grenze zu Mexiko: Harris gibt sich entschlossen bei Einwanderungsreform
Samstag, 28. September, 11.17 Uhr: Bei ihrem ersten Besuch an der Grenze zwischen den USA und Mexiko als Präsidentschaftskandidatin hat US-Vizepräsidentin Kamala Harris Entschlossenheit bei der Umsetzung eines verschärften Einwanderungsrechts demonstriert. Die USA hätten „die Pflicht, an unserer Grenze Regeln aufzustellen und sie durchzusetzen“, sagte Harris am Freitag in der Stadt Douglas im Bundesstaat Arizona. „Ich nehme diese Verantwortung sehr ernst.“
Harris schlug aber auch weniger harte Töne an. Die USA seien „auch eine Nation von Einwanderern“, betonte sie in ihrer Rede. „Deshalb müssen wir unser Einwanderungssystem reformieren, um sicherzustellen, dass es geordnet funktioniert, dass es menschlich ist und dass es unser Land stärker macht.“
Forderungen, eine strikt harte Linie zu fahren und sich entweder für die Sicherung der Grenze oder für die Schaffung eines sicheren, geordneten und humanen Einwanderungssystems zu entscheiden, wies Harris zurück. „Wir können und wir müssen beides tun“, sagte sie.
In diesem Zusammenhang kritisierte sie erneut scharf ihren republikanischen Rivalen Donald Trump. Mit der Verteufelung von Einwanderern als Mörder, Vergewaltiger und Geisteskranke schüre Trump „die Flammen der Angst und der Spaltung“. Die Menschen in den USA verdienten jedoch einen Präsidenten, „der sich mehr um die Sicherheit der Grenzen kümmert als um politische Spielchen und seine persönliche politische Zukunft“.
Die Einwanderungspolitik ist aus Sicht der Republikaner ein schwacher Punkt in Harris‘ Bilanz als Stellvertreterin von US-Präsident Joe Biden. Eine Mehrheit der Menschen gibt an, dass sie dem Republikaner Trump in einem der wichtigsten Themen für die Wähler vor der Wahl im November mehr vertrauen als ihr. Ihr Besuch an der Grenze zu Mexiko war daher auch eine Gelegenheit, bei diesem wichtigen Wahlkampfthema zu punkten.
Selenskyj und Trump treffen sich im Trump Tower
20.35 Uhr: Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat sich bei seiner USA-Reise mit dem früheren US-Präsidenten und republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump getroffen. Beide kamen in Trumps Hochhaus Trump Tower in New York zusammen. „Wir haben die gemeinsame Ansicht, dass der Krieg in der Ukraine gestoppt werden muss“, sagte Selenskyj. Trump sagte, es sei eine „Ehre, den Präsidenten bei uns zu haben“. Die Beziehung zwischen ihm und Selenskyj sei „großartig“.
Trump hatte das Treffen am Vorabend bei einer Pressekonferenz angekündigt. Selenskyj habe darum gebeten, so der Republikaner. Das letzte Treffen der beiden hatte es vor rund fünf Jahren gegeben. Trump, der im November erneut zum US-Präsidenten gewählt werden will, sieht die massive finanzielle und militärische Unterstützung der USA für die Ukraine kritisch. Wenn er wiedergewählt werde, werde er den Krieg sofort beenden, kündigt Trump immer wieder an – ohne jedoch Details zu nennen, wie er das machen wollen würde.
Er habe auch zu Kremlchef Wladimir Putin eine „sehr gute Beziehung“, betonte Trump bei dem Treffen mit Selenskyj nun erneut. „Wir werden mit beiden Seiten arbeiten und versuchen, das zu lösen“, sagte Trump. „Ich denke, wir können etwas hinbekommen, das für beide Seiten gut ist.“
Selenskyj ist derzeit für die Generalversammlung der Vereinten Nationen in den USA. In Washington traf er sich unter anderem mit US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris, der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, um für die anhaltende Unterstützung seines Landes bei der Verteidigung gegen Russland zu werben. Er habe sich ausdrücklich mit beiden US-Präsidentschaftskandidaten treffen wollen, sagte Selenskyj.
Selenskyj trifft Trump trotz öffentlicher Kritik
Freitag, 27. September, 05.00 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump will sich heute mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in New York treffen. Das kündigte Trump an. Selenskyj hatte bereits vor ein paar Tagen ein solches Gespräch mit dem früheren US-Präsidenten in Aussicht gestellt. Trump ließ sich jedoch länger bitten. Der Republikaner steht weiteren US-Hilfen für die Ukraine kritisch gegenüber und hatte Selenskyj zuletzt öffentlich dafür kritisiert, dass er keinen Deal mit Russland eingehen wolle.
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