Die Wahlkartenprognose aufgrund der heute ausgezählten Wahlkarten hat sich geringfügig geändert: Ein Mandat dürfte von der ÖVP zur FPÖ wandern. So hätte die ÖVP 51, die FPÖ 57. Damit hätte eine allfällige Große Koalition aus ÖVP und SPÖ nur mehr eine Mehrheit von einem einzigen Mandat.
Innerhalb der Schwankungsbreite von 0,2 Prozentpunkten ist es aber auch möglich, dass die ÖVP das Mandat nach Auszählung der letzten Wahlkarten am Donnerstag behält und die FPÖ bei 56 bleibt, so das Ergebnis inklusive APA/ORF/Foresight-Wahlkartenprognose.
Nach der Montagsrunde der Auszählung hält der Wahlsieger FPÖ bei 57 Mandaten (+26), die ÖVP bei 51 (-20), die SPÖ bei 41 (+1), NEOS bei 18 (+3) und die Grünen bei 16 Sitzen (-10).
Erstmals Folgen der Wahlrechtsreform
In Prozenten hält die FPÖ laut dem vorläufigen Ergebnis inkl. Briefwahlprognose nun weiter bei 28,8 Prozent, die ÖVP bei 26,3 Prozent. Die SPÖ bleibt bei den 21,1 Prozent, ebenso NEOS bei 9,2 Prozent und die Grünen bei 8,3 Prozent. Auch die am Einzug gescheiterten Kleinparteien bleiben unverändert: die Bierpartei bei zwei Prozent, die KPÖ bei 2,4 Prozent, die Liste Madeleine Petrovic bei 0,6 Prozent, auch die Liste Keine bleibt bei den 0,6 Prozent.
Bei dieser Nationalratswahl griff erstmals die Wahlrechtsreform 2023: Damit wurde gestern bereits der Großteil der Briefwahlstimmen mitausgezählt. Das dürfte laut den Wahlforschern des Foresight-Instituts rund 80 Prozent der ausgestellten Wahlkarten entsprochen haben. Die Auszählung der restlichen (Brief-)Wahlkarten erfolgt heute und am Donnerstag. Weitere rund fünf Prozent der Karten werden den Erfahrungen nach nicht verwendet.
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