Marktbericht: US-Tech-Riesen locken nicht mehr

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Stand: 31.10.2024 22:09 Uhr

Selbst gute Zahlen von Technologieriesen wie Meta und Microsoft halfen der Wall Street heute nicht. Vor den Wahlen und neuen Daten vom Arbeitsmarkt zogen sich die Anleger zurück.

An der New Yorker Börse haben die Kurse heute trotz hoher Gewinnausweise aus dem Technologiesektor deutlich nachgegeben. Ein Tag vor den wichtigen Arbeitsmarktdaten und kurz vor den am Dienstag anstehenden US-Präsidentenwahlen herrschte unter Anlegerinnen und Anlegern weiterhin große Zurückhaltung.

Auch uneinheitlich ausgefallene Konjunkturdaten boten keine Orientierung über den weiteren Zinskurs der Notenbank Federal Reserve (Fed). Vor den Wahlen sowie der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche hätten Anlegende die Lust auf Aktien verloren, sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Denn die Zinswende sei nun zwar da, könnte aber viel schwächer ausfallen als noch vor einigen Wochen erhofft.

Alle großen Indizes standen am Ende klar im Minus, wobei die Technologiebörse Nasdaq mit einem Minus von 2,76 Prozent am schlechtesten abschnitt. Der Auswahlindex Nasdaq 100 sackte um 2,44 Prozent ab. Der Dow Jones, der Leitindex der Standardwerte, fiel 0,9 Prozent auf 41.763 Punkte, der S&P-500 gab ebenfalls deutlich um 1,86 Prozent nach. Ein Tag vor den wichtigen Arbeitsmarktdaten und den am Dienstag anstehenden US-Präsidentschaftswahlen zeigten sich die Anleger damit weiterhin extrem risikoscheu.

Zahlen aus dem Tech-Sektor wurden erneut ignoriert. Die Ertragsstärke großer US-Tech-Giganten ist in dieser Berichtssaison offensichtlich kein Anreiz mehr für die Anlegenden. Wie Tags zuvor schon Alphabet zogen Microsoft und Meta trotz generell starker Resultate die Nasdaq-Börse herunter. Den Anlegern missfielen dabei vor allem die hohen Kosten, die mit der neuen Technologie rund um Produkte der Künstlichen Intelligenz verbunden sind.

Ein robustes Cloud-Geschäft hat Microsoft einen erneuten Wachstumsschub beschert. Die Gesamterlöse stiegen den Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal überraschend deutlich um 16 Prozent auf 65,6 Milliarden Dollar. Das Wachstum der Cloud-Sparte Azure fiel mit 32 Prozent in etwa doppelt so hoch aus. Der entsprechende Geschäftsbereich der Alphabet-Tochter Google war allerdings auf ein Plus von 35 Prozent gekommen.

Das auch KI-getriebene Wachstum ist für alle Cloud-Anbieter allerdings teuer erkauft. Microsofts Investitionen stiegen im Berichtszeitraum um etwa drei Viertel auf 20 Milliarden Dollar. Den Anlegerinnen und Anlegern gefiel das gar nicht, die Aktie gab deutlich um XX Prozent nach.

Unter Analysten war hingegen von einem generell „soliden Zahlenwerk“ die Rede, auch gemessen an den hohen Standards, die der Konzern bereits gesetzt hat. Von der Finanzchefin Amy Hood hieß es zwar, der Software-Konzern komme bei der Nachfrage nach Produkten rund um KI kaum hinterher. Laut Jefferies-Analyst Brent Thill blieb aber die Prognose für das zweite Quartal hinter der Konsensschätzung zurück.

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz bei Online-Anzeigen verhalf Meta zu einem überraschend kräftigen Anstieg der Werbeeinnahmen. Gleichzeitig warnte die Facebook-Mutter gestern Abend vor einem „signifikanten Anstieg“ der Ausgaben für diese Technologie. Im abgelaufenen Quartal summierten sich die Investitionen den Angaben zufolge auf 9,3 Milliarden Dollar. Meta machte insgesamt bei einem Umsatz von 40,59 Milliarden Dollar einen Gewinn von 6,03 Dollar je Aktie.

Zur Facebook- und Instagram-Mutter Meta schrieb Analyst Thill, hier verlagere sich der Fokus von beeindruckenden Ergebnissen hin zu weiter steigenden Investitionen. Der Konzern nutzt seine sprudelnden Werbeeinnahmen für eine teure Wette auf KI und virtuelle Welten. Die Erfolgsaussichten dieser Maßnahmen gelten als unklar und sorgten unter Anlegern für Unsicherheit.

Mit Intel, Amazon und Apple legten nach Handelsschluss drei weitere Tech-Schwergewichte ihre Quartalszahlen vor, die deutlich besser aufgenommen wurden als die der reinen Internet-Konzerne.

Ein anhaltend robustes Wachstum der Cloud-Tochter hat dem Online-Händler zu einem überraschend hohen Quartalsumsatz verholfen. Die Erlöse seien um elf Prozent auf 158,9 Milliarden Dollar gestiegen, teilte Amazon am Abend. Dank einer hohen Nachfrage nach Rechenleistung für Künstliche Intelligenz (KI) verbuchte Amazon Web Services (AWS) ein überdurchschnittliches Plus von 19 Prozent. Allerdings wuchsen die Cloud-Sparten der Konkurrenten Microsoft und Google um jeweils mehr als 30 Prozent. Amazon-Aktien stiegen im nachbörslichen Geschäft der Wall Street dennoch um sechs Prozent.

Der mit Verlusten kämpfende Halbleiter-Riese Intel hat die Wall Street positiv mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal überrascht. Die in den vergangenen Monaten arg gebeutelte Aktie sprang im nachbörslichen US-Handel zeitweise um mehr als 14 Prozent hoch. Intel stellte für das laufende Vierteljahr Erlöse zwischen 13,3 und 14,3 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit 13,6 Milliarden Dollar gerechnet. Im vergangenen Quartal fiel der Intel-Umsatz im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar.

Unter dem Strich machte der einstmals weltgrößte Chip-Hersteller einen Verlust von 16,6 Milliarden Dollar. Intel hat den Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) verschlafen. Dem Konzern fehlt es an konkurrenzfähigen Produkten für diese rechenintensiven Anwendungen. Gleichzeitig schwindet die Nachfrage nach klassischen Prozessoren. Mit dem Verkauf von Geschäftsteilen, der Streichung von Investitionen und dem Abbau von rund 15.000 Arbeitsplätzen will Konzernchef Pat Gelsinger das Ruder herumreißen.

Der IPhone-Konzern präsentierte nach Börsenschluss ein gemischtes Bild, die Aktie gab zuletzt um knapp zwei Prozent nach. Positiv ist der Verkaufserfolg der neuen Smartphone-Generation. Das im September vorgestellte iPhone 16 verkaufe sich bislang besser als die Vorgänger-Generation im Vorjahreszeitraum, sagte Konzernchef Tim Cook am Abend und sprach von einem „guten Start“. Auch die Rückmeldungen zu den „Apple Intelligence“ genannten KI-Funktionen seien positiv.

Allerdings blieben die Verkäufe im wichtigen chinesischen Markt hinter den Analystenprognosen zurück. Auch einige andere Produktgruppen enttäuschten. Der Konzernumsatz stieg den Angaben zufolge um knapp sechs Prozent auf 94,93 Milliarden Dollar. Mit 1,64 Dollar je Aktie lag der bereinigte Reingewinn über Markterwartungen. Gleiches galt für den iPhone-Absatz, der nach mehreren Rückgängen in Folge um 5,5 Prozent stieg.

Der DAX hat heute erneut Verluste hinnehmen müssen. Am Ende schloss der deutsche Leitindex bei 19.077 Punkten um 0,77 Prozent leichter, nachdem er bereits gestern 1,1 Prozent eingebüßt hatte. Immerhin behauptete der Index bei einem Tagestief von 19.004 Punkten die runde Tausendermarke.

Damit ging die Korrektur der letzten Handelstage weiter, nachdem der Index im Wochenverlauf noch am Rekordhoch bei 19.674 Punkten knapp gescheitert war. Statt an der Schallmauer von 20.000 Punkten müssen sich die Anlegerinnen und Anleger nun an der runden Marke 1.000 Zähler tiefer orientieren. Auch der MDAX der Werte aus der zweiten Reihe verlor 1,14 Prozent auf 26.326 Punkte.

„Der DAX hat Kraft verloren“, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. Angesichts der viel zu guten Konjunkturdaten in den USA, die eine Zinssenkung im Dezember erschweren könnten, der wieder anziehenden Inflation in der Eurozone und der mit Spannung erwarteten Präsidentenwahl in den USA zögen sich die Anlegerinnen und Anleger zurück. Auch die Wall Street litt unter den negativ aufgenommenen Quartalszahlen aus dem Technologiesektor und bot daher keine Unterstützung.

Marktteilnehmer sprachen von einer gewissen Ernüchterung. „Wenn besser als erwartete Zahlen wie im Fall von Meta und Microsoft gestern Abend zu Verkäufen in den entsprechenden Aktien führen, ist das ein eindeutiges Indiz dafür, dass der Markt eine Korrektur nötig hat“, stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robo Markets fest.

Aber es gab auch Lichtblicke heute: Wie etwa die Quartalszahlen des Flugzeugbauers Airbus, die den Anlegern gefielen und die Aktie gegen den Trend anschoben. Allerdings konnte das Papier anfangs höhere Notierungen nicht halten und schloss deutlich unter Tageshoch rund 0,3 Prozent höher.

Konkret sank in den ersten neun Monaten des Airbus-Geschäftsjahres das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen zwar um 23 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg aber um fünf Prozent auf 44,5 Milliarden Euro.

Im dritten Quartal erhöhte sich das bereinigte Ebit um 39 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro, das waren gut 200 Millionen mehr als Analysten erwartet hatten. Auch der Umsatz war höher als erwartet. Unter dem Strich steht zwischen Juli und September ein Nettogewinn von 983 Millionen Euro, 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Ein wichtiges Thema bleibt für die Investoren weiter die Entwicklung der Inflation. Nachdem gestern die deutschen Inflationsdaten eher ernüchternd wirkten, dürften die Anleger auch mit den Daten der Eurozone nicht zufrieden sein: Die Inflation ist wieder auf dem Vormarsch. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Oktober unerwartet stark um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das EU-Statistikamt Eurostat mitteilte.

Was bedeutet das nun für die Geldpolitik der EZB? „Die höhere Inflationsrate ist nicht der Auftakt zu neuen Inflationssorgen“, konstatierte Chefvolkswirt Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. „Die EZB dürfte die Zinsen weiter senken, mit kleinen Schritten, aber eine gewisse Inflationsvorsicht zeigen“, so der Ökonom.

Die heutigen Zahlen dürften der EZB keine Kopfschmerzen bereiten, meint auch Ulrike Kastens, Volkswirtin bei der DWS, denn ein Anstieg der Inflation im vierten Quartal sei erwartet worden. „Insofern bleibt alles beim Alten: Die EZB ist weiter auf Zinssenkungskurs, und kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein Mitglied des EZB-Rates über die verbesserten Inflationsaussichten spricht“, so Kastens.

Trotz zahlreicher Konjunkturdaten heute bewegte sich die Gemeinschaftswährung heute nur wenig. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0877 Dollar und damit knapp über dem Niveau zur Vortagszeit. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0882 (Mittwoch: 1,0815) Dollar fest.

Der Euro hatte zuerst an seine Vortageserholung angeknüpft, mit dem Handelsstart an den US-Börsen ließ der Schwung dann aber wieder nach. Für zwischenzeitlichen Auftrieb hatte die Meldung gesorgt, dass die Inflation in der Eurozone im Oktober überraschend deutlich gestiegen ist. Die Verbraucherpreise legten um 2,0 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat zu.

Die hohen Energiepreise seien jetzt aus dem Vorjahresvergleich herausgefallen, was die Inflationsrate wieder erhöht habe, schrieb Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Risiken gingen weiter von anstehenden Tarifrunden aus. In Europa positionierten sich die Gewerkschaften mit noch immer hohen Lohnforderungen. Die EZB aber hat Gitzel zufolge bereits vorgebeugt, indem sie schon seit längerem auf den Anstieg der Inflationsraten zum Jahresende hingewiesen habe. Eine weitere Zinssenkung im Dezember dürfte deshalb trotz des Teuerungsanstiegs so gut wie sicher sein

Frische Daten vom deutschen Einzelhandel konnten die Anleger derweil nicht erwärmen, obwohl dieser den Umsatz im September überraschend kräftig gesteigert hat. Die Erlöse wuchsen um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Inflationsbereinigt (real) fiel das Plus mit 1,2 Prozent doppelt so stark aus.

Auch sinkende Importpreise lassen die Investoren kalt. Dabei sind die Preise für die von Deutschland aus aller Welt importierten Waren im September nach zuvor drei Anstiegen in Folge erstmals wieder gefallen; sie gaben um durchschnittlich 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach. Im August hatte es noch ein Plus von 0,2 Prozent gegeben nach einer Verteuerung von 0,9 Prozent im Juli und von 0,7 Prozent im Juni.

Die US-Wirtschaft präsentierte sich trotz heute uneinheitlich ausgefallener Wirtschaftsdaten weiter in guter Verfassung. Zwar sank der Stimmungsindikator für den Großraum Chicago überraschend deutlich auf 41,6 Punkte, Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fielen dafür aber besser aus als erwartet.

Diese sanken um 12.000 auf 216.000, Experten hatten im Schnitt 230.000 Anträge erwartet. Es ist der mittlerweile dritte deutliche Rückgang in Folge. Morgen wird der offizielle Arbeitsmarktbericht der Regierung für den Oktober erwartet. In den USA spielt der Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle bei geldpolitischen Entscheidungen der Notenbank Federal Reserve (Fed).

Neben der Entwicklung am Arbeitsmarkt blickt die Fed auch auf die Inflationsentwicklung. Diese hat in den USA nach Angaben des Handelsministeriums im September den tiefsten Stand seit dreieinhalb Jahren erreicht. Wie das Ministerium heute in Washington mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gemäß dem von der Notenbank besonders beachteten sogenannten PCE-Index im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,1 Prozent. Im August hatte die Inflationsrate 2,3 Prozent betragen.

Die Zahlen wurden wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl am Dienstag veröffentlicht, bei der die gestiegenen Lebenshaltungskosten für die Wähler zu den wichtigsten Themen gehören. Vor allem infolge der Corona-Pandemie hatte die Inflation in den USA Mitte 2022 einen Wert von mehr als neun Prozent erreicht, den höchsten Wert seit fast 40 Jahren. Seither ging sie nach und nach wieder zurück.

Der Technologiekonzern Siemens will sein Software-Geschäft mit einer milliardenschweren Übernahme in den USA stärken. Dabei wollen die Münchner für das Unternehmen Altair Engineering 113 Dollar je Aktie zahlen. Dies entspricht einem Unternehmenswert von ungefähr zehn Milliarden Dollar.

Siemens verkauft derweil sein Geschäft mit Flughafen-Gepäcksortieranlagen für 300 Millionen Euro an den japanischen Toyota-Konzern. Die Tochtergesellschaft Siemens Logistics mit 2.500 Mitarbeitern und Hauptsitz in Nürnberg hat nach Angaben des Münchner DAX-Konzerns eine führende Position in ihrem Markt und ist profitabel. Doch will der Konzern sein „Portfolio als führendes Technologieunternehmen“ schärfen, wie es in der Mitteilung hieß. Vollzogen werden soll der Verkauf im nächsten Jahr.

Der Pharma- und Technologiekonzern Merck hat die Übernahme der französischen Unity-SC unter Dach und Fach gebracht. Der 155 Millionen Euro schwere Zukauf, mit dem Merck sein Geschäft mit Materialien für die Halbleiterindustrie und seine Expertise im Bereich Optik verstärkt, sei abgeschlossen worden, teilte das Darmstädter DAX-Unternehmen heute mit.

Merck kündigte an, seine Geschäftseinheit „Display Solutions“ – die zum Unternehmensbereich Electronics gehört und in der der Konzern zum Weltmarktführer von Flüssigkristallen für Flachbildschirme geworden war – ab 2025 unter dem Namen „Optronics“ führen zu wollen. Damit solle dem erweiterten Fokus des Segments Rechnung getragen werden.

„Optronics steht für die Weiterentwicklung von einem Display-orientierten Geschäft zu einem Anbieter modernster optischer Technologien für die Elektronik“, erklärte Merck. Die Weiterentwicklung von Flüssigkristall- und OLED-Materialien solle aber weiter ein wichtiger Bestandteil des Portfolios bleiben. Die Merck-Aktie legte gegen den Trend im DAX moderat zu.

Der Autokonzern Stellantis hat im dritten Quartal wegen seiner Probleme auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt einen massiven Umsatzeinbruch erlitten. Die Erlöse sackten im Jahresvergleich um mehr als ein Viertel auf 33 Milliarden Euro ab. Der Anbieter von Marken wie Peugeot, Citroen, Opel, Fiat, Chrysler, Jeep und Alfa Romeo hatte wie bereits bekannt im dritten Quartal nur 1,15 Millionen Autos verkauft und damit ein Fünftel weniger als ein Jahr zuvor.

Die Aktie legte trotzdem zu, was besonders dem Ausblick des Unternehmens geschuldet war. Denn der Konzern blickt hoffnungsvoll auf die kommenden Monate: Insgesamt mehr als 20 neue Modelle kamen in diesem Jahr auf den Markt, die Verkäufe ziehen laut Stellantis an – etwa für den Peugeot 3008 oder für die vergleichsweise günstigen E-Autos des chinesischen Partners Leap in Europa. In den USA sollen ein neuer Jeep Wagoneer und ein elektrischer Pickup Ram auf den Markt kommen.   

Opel-Chef Florian Huettl sagte der „Augsburger Allgemeinen“ vom Donnerstag, die Marke mit dem Blitz stehe insgesamt „sehr gut“ da. „Und wir blicken optimistisch in die Zukunft.“ Opel könne in diesem Jahr für jedes Modell, ob Pkw oder Nutzfahrzeug, neben einem Verbrenner- einen reinen Elektroantrieb anbieten. „Dazu sind wir als erster deutscher Hersteller in der Lage.“ 

Der weltgrößte Brauer AB Inbev hat auch im dritten Quartal weniger Bier verkauft. In allen Absatzregionen außer Europa gingen die Verkäufe zurück. Der Hersteller von Marken wie Beck’s, Budweiser oder Corona bekam vor allem die schwache Nachfrage in China und Argentinien zu spüren. Der Umsatz sank im dritten Quartal um 3 Prozent auf gut 15 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente AB Inbev jedoch mit knapp 2,1 Milliarden Dollar über 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Das US-KI-Unternehmen OpenAI will mit einer Suchfunktion bei seinem Chatbot ChatGPT dem Marktriesen und Alphabet-Tochter Google Konkurrenz machen. ChatGPT Search soll eine Erweiterung der Künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT sein und für die Nutzer Links zu relevanten Websites generieren, „für die man zuvor eine Suchmaschine benutzen musste“, kündigte OpenAI heute auf seinem Blog an. Die Betreiber von Websites könnten entscheiden, ob sie in den Suchergebnissen des ChatGPT-Updates erscheinen wollten oder nicht, hieß es weiter.

OpenAI-Chef Sam Altman hatte angekündigt, sein Unternehmen weiter zu einem Internetriesen auszubauen. Einer der Investoren des KI-Pioniers ist der Softwarehersteller Microsoft. Der Ausbau des Chatbots zu einer Suchmaschine wird zu einer erheblichen Kostensteigerung für OpenAI führen.

Das Unternehmen wurde zu einem der erfolgreichsten Startups des Silicon Valley, als es 2022 die erste Version von ChatGPT veröffentlichte. Der Chatbot machte die Technologie der generativen KI erstmals einem breiten Publikum zugänglich. Mittlerweile ist OpenAI Weltmarktführer im Bereich KI. Das Unternehmen zählt zu den wertvollsten privat geführten Tech-Unternehmen der Welt. Nach einer Kapitalerhöhung Anfang Oktober wurde OpenAI mit 157 Milliarden Dollar (142 Milliarden Euro) bewertet.

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